Maria Irod, Dieter Schlesak: Zwischenschaft


DIETER SCHLESAKS OST- UND WESTKONZEPTIONEN IMZUSAMMENHANG MIT DEM BEGRIFF „ZWISCHENSCHAFT“
Maria IROD (Bukarest)
In verschiedenen Stellungnahmen zumZeitgeschehen nach dem politischen Umbruch in Osteuropa, die vor allem in derrumänischen Presse erschienen sind[1],hat Dieter Schlesak eine brisante Formulierung geprägt, die seine Zeitkritikund die im Laufe mehrerer Jahrzehnte herausgearbeitete Geschichtsauffassungvorzüglich zum Ausdruck bringt. Er spricht wiederholt von einem „Reichtum desOstens“ und einer „Armut des Westens“. Was durch dieses scheinbare Paradox aufdie Spitze getrieben wird, ist die für das literarische Werk Dieter Schlesaksgrundlegende Weigerung, einen (post)modernen immer noch von Historismus undMaterialismus geprägten Wertekanon durch das eigene Schreiben fortzuführen. Die Problematik der Gemeinsamkeitenund Unterschiede zwischen Ost und West beschäftigt den in den Westenausgewanderten deutschstämmigen Osteuropäer bereits in seinem ersten Prosabuchmit dem eindeutigen Titel Visa. Ost-West-Lektionen(S. Fischer Verlag, Frankfurt / Main 1970). Mit diesem Essayband fängtSchlesaks Gesellschaftskritik an, die in seiner Sonderposition eines zwischenSprachen und Kulturen angesiedelten Künstlers gründet. Die „Zwischenschaft“ alsErkenntnismittel und Identitätsmerkmal wird also gleich nach der„Weltenwechselerfahrung“ thematisiert. Hier handelt es sich freilich in ersterLinie um eine Verortung im geografischen und politischen Sinne, einer geistigenAnwesenheit im Osten und im Westen, sowie einer Distanzierung von beidenSystemen, die „den unbestechlichen Blick“ und die Kritikfähigkeit desSchriftstellers ermöglicht. Auch wenn die Ausführungen im Hinblick auf Rumänienihre Aktualität weitgehend eingebüßt haben, ist das Buch mehr als nur einhistorisches Dokument[2].Es enthält Aussagen, die zum Kern des Schlesak’schen Denkens gehören und die inspäteren Schriften wiederaufgenommen, nuanciert, ergänzt, radikalisiert und nurselten widerlegt werden. Für die Identitätskonstruktion des „Zwischenschaftlers“ist es ein sehr aufschlussreiches Dokument, in dem die bewusste Entscheidungfür ein Beharren in der Heimatlosigkeit, d.h. für eine absoluteDeterritorialisierung im Sinne von Deleuze und Guattari deutlich artikuliertwird. Bezeichnend dafür ist auch dieReaktion Ciorans, der dem Autor im Zusammenhang mit diesem Buch und einemweiteren Essayband (Geschäfte mitOdysseus. Zwischen Tourismus und engagiertem Reisen, Hallwag Verlag, Bernund Stuttgart 1972) schreibt:
Manmerkt […], dass Sie für immer durch Ihre balkanischen Erfahrungen gezeichnetsind. Sie werden niemals ein Westler sein.[3]  
In einem früheren Brief heißt esebenso eindeutig:
Beiunserer Begegnung in Paris fiel mir auf, wie sehr Sie von dem walachischenMilieu geprägt worden sind, in dem Sie lebten. Eine wahrlich tiefreichendeErfahrung, da Sie nicht zögern, Notre Dame die winzigen Moldauklöstervorzuziehen [...]. Aber es kommt noch besser: als ich zum erstenmal in den„Westen“ kam, störte mich am meisten das Fehlen der Zeit. [...]. Sie haben alsodie gleiche Erfahrung gemacht wie ich. Dazu machen Sie eine erstaunlicheBemerkung: „Was bei uns die Angst ist, ist hier der Zeit-Mangel und die Hast.“[...].„Progressivitätals Kitsch“ konnte nur einer schreiben, der aus dem Osten kommt. Mich macht alldas Falsche und Groteske der „revolutionären“ Unternehmen in den so genanntenzivilisierten Ländern genauso rasend wie Sie.[4]
Dabei identifizert Cioran treffend dieHauptursachen des Unbehagens, das Dieter Schlesak bei seinem ersten Kontakt mitWesteuropa empfindet: den Zeitmangel und die Fortschrittsgläubigkeit, beidesAuswirkungen des modernen linearen Zeitbegriffs.Grundsätzlich hat sich SchlesaksEinstellung nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regierungen in Osteuropanicht geändert. Die Problematik der Zeit bleibt für sein Verstehen derDifferenzen zwischen Ost und West ebenso zentral. Aufgrund der Erfahrungen, dieer in einer von Hektik, ständiger Zeitnot, dem Diktat der Effizienz und demArbeitsfanatismus geprägten Gesellschaft machen musste, entwickelt DieterSchlesak ein Konzept, das man auf den ersten Blick als völlige Abkehr von dersäkularisierten Moderne bei gleichzeitiger Wendung zu vormodernen Traditionendeuten könnte, zumal er wiederholt und mitunter in Anlehnung an rumänischeVorbilder vom „Boykott der Geschichte“[5]als einem Desiderat des befreiten Individuums auf dem Weg zurSelbstverwirklichung spricht. Auf die Frage der Chronokratie alsKrankheit des modernen Menschen, die im engen Zusammenhang mit einer aufFortschritt und rationale Planbarkeit gerichtete Gesellschaftsordnung steht,sowie auf den von Dieter Schlesak oft thematisierten Versuch, mit Mitteln derLiteratur der Kontingenz zu entfliehen und so Zugang zum Bereich des Zeitlosenzu suchen, ist bereits eingegangen worden[6].Hier gilt es die Ost-West-Dialektik angesichts der „spirituellen Wende“[7] imDenken Dieter Schlesaks nach 1989 zu untersuchen. Dabei wird das Augenmerkhauptsächlich auf den nicht-fiktionalen Textkorpus gerichtet[8].Die Ost-West-Thematik kommt mir alsein Teilaspekt des Schlesak’schen Grundbegriffs „Zwischenschaft“ vor, der inseinen biografischen, politischen und weltanschaulichen Implikationen bereitsbesprochen wurde[9]. Meine These war, dassDieter Schlesak sich allmählich von der Dialektik des Fremden und des Eigenendistanziert zugunsten einer Radikalität im Denken des Fremden. Die Fremdheitist eine unaufhebbare Bedingung der menschlichen Existenz und dieZwischenschaft ist die Anerkennung dieser Grundbedingung und die Verweigerung,an den gewohnten Kategorien des Denkens teilzunehmen. Nach dem Zusammenbruchdes alten Paradigmas, d.h. nach dem Tod der Metaphysik, der auch mit denhistorischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts zusammenhängt, sei eine „Umkehraller Vorstellungen“, um mit Friedrich Hölderlin, einem von Schlesak oftzitierten Autor, zu sprechen, dringend notwendig. Schlesak findet eine Lösungin der „Rückkehr zu Längstgewusstem“, d.h. in der Wiederaufnahme einerhermetischen, dissidierenden Tradition, jenseits der offiziellen Denksysteme.Diese Wiederaufnahme bedeutet jedoch keine Reterritorialisierung, sondernvielmehr einen ständigen Versuch durch Variationen des Alten unbekannteResonanzen spürbar zu machen. Das Beharren in der Nicht-Zugehörigkeit kommteiner „Augenüffnung“ gleich, einer Bewusstwerdung, die das Leben intensivermacht. Das Schreiben im Zustand der Zwischenschaft ist folglich mehr als nurSchreiben. Es ist eine dem Gebet und der Meditation ähnliche Lebenspraxis, dieeine Wiederversöhnung zwischen Körper und Geist anstrebt. Und diesepsychologische Coniunctio vollziehtsich auf der Ebene der Schrift, die selber doppelter (immaterieller undirdischer) Natur ist.Im Rahmen dieser komplexen Problematikder Zwischenschaft ist auch Schlesaks Gebrauch der Kategorien Ost und West zuverstehen. Der Autor betont erneut seine zwischenschaftliche Position, indem erden Standort beschreibt, von dem aus er seine Überlegungen zum Thema derKulturkreiszugehörigkeit formuliert. Sein „ostwestlich gespaltenes Bewusstsein“[10]hält ihn davon ab, von einem einzigen Bezugspunkt auszugehen und den Vergleichzwischen Ost und West eindeutig im Spannungsfeld von Moderne und Tradition zuverorten.Freilich ist in diesem Zusammenhangnicht immer leicht zu erkennen, was genau unter Ost bzw. West gemeint ist.Ausgehend von dem biografischen Hintergrund des Autors sowie von seinenAusführungen im oben erwähnten Vortrag über den „östlichen Reichtum“ und die„westliche Armut“ darf man annehmen, dass es sich hauptsächlich um Ost- undWesteuropa vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs handelt. In diesem Sinnist auch eine Kontinuität zwischen dem in Visa.Ost-West-Lektionenunternomenen Systemvergleich und der Auseinandersetzung mit den seit demUmbruch von 1989 zu bewältigenden Transformationsprozessen festzustellen. Dassdabei Rumänien im Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit der Ost-West-Thematiksteht, ist nicht allein auf die Herkunft von Dieter Schlesak zurückzuführen,sondern darüber hinaus auf den Sonderstatus, der diesem Land in seinerVorstellungswelt zukommt: als imaginierten Ort der denkbar größten VielfaltEuropas, quasi als geopolitische Verkörperung des Zwischenschaftlichen:
...esist bis in die Sprache, den Lebensstil, die Menschen von einer Symbiose vonEinflüssen und Kulturen geprägt, die ihresgleichen sucht: ostwestlich,türkisch, byzantinisch, orthodox, römisch, dakisch; es gab slawische,französische, deutsche, ungarische, habsburgische, russische Einflüsse; es gibtkaum ein Land in Europa, das so eine Synthese bietet.[11]
Es wäre an dieser Stelle nach denmethodologischen Ansätzen zu fragen, mit denen sich die Bedeutung vonEthnizität und die Thematisierung der kulturellen und nationalen Differenzenbei Dieter Schlesak am besten untersuchen ließen. Zweifellos kämen aus demBereich der imagologischen Forschung wichtige Impulse zur Interpretationeinschlägiger Textstellen. Dabei ginge es vor allem darum, das Vorhandenseinunterschiedlicher national gefärbter Fremd- und Eigenbilder festzustellen undihre Funktion innerhalb des Textes aufzuzeigen. Es ist allerdings anzumerken,dass es sich bei Dieter Schlesak nie um eine binäre Oppostion zwischen Auto-und Heteroimages[12] handeln kann, da erselbst aus einer nicht eindeutig einzuordnenden Perspektive des Querdenkersspricht. Für sein Literaturkonzept, das die mimetische Wiedergabe der sozialund kulturell produzierten Wirklichkeitsbilder verwirft und die Erfassung vonRealität in einem kohärenten Ganzen als Fiktion entlarvt, sind diefragmentarische (Nicht)Identität und das Sich-Bekennen zur Erfolglosigkeit immarktwirtschaftlichen System von großer Bedeutung:
...ichwill mich mit der Wahrheit des Choks und der Querschläger weiter verbünden,während die „Sieger“ das „Ausmalen“ möchten, den beschränkten Horizont des„Antiquarischen“, Kleinen, Regionalen, Landschaftlichen [...] Der Beweis beiden Siegern ist der Erfolg. Unsereiner aber steht in Beweisnot. [...] Nun aberwollen plötzlich alle zu den Siegern des „Alles-ist-so-wie-es-ist“ gehören.Weiter: Auch ob einer zur Handlungseinheitgehört, über die er berichtet, ist entscheidend für seine Perspektive. Und alsEmigrant und Zwischenschaftler gehöreich nicht mehr dazu.[13]
Die Ost- und Westbilder und dieNation-Images, deren sich Dieter Schlesak bedient, haben, wie mir scheint, mitden identitätsstiftenden Auto- und Heteroimages wenig zu tun. Indem er sich vorder Identifizierung mit einem festen sozialen oder kulturellen Zentrum abhält,schafft er es das kulturell Bestimmte immer wieder ins Unbestimmte desImaginären zu treiben und eine Sichtweise über Länder und Kulturkreise zubieten, die sich in kein kollektivabhängiges Konstrukt der Welt integrierenlassen. Das schließt jedoch eine politische Interpretation seiner Schilderungenvon Ost- und Westverhältnissen nicht aus. Hinter seiner Kritik an derKonsumgesellschaft liegt ein klares Engagement für ein „anderes Daseinsgefühl“und gegen die „ontologische Zensur“, die im Westen alle öffentlichen Handlungenund die Institutionen bestimme:
Fürden Westeuropäer ist es dagegen nicht diese leicht auszumachende politischeZensur, sondern eine viel tiefer gehende innere ontologische Zensur, die vonder Psychiatrie bewacht wird, die eiserne Grenze für konformes Verhalten,dessen Ränder kaum definierbar, aber in letzter Instanz mit Logik undRationalität, Raum und Zeit, mit dem veralteten Newton’schen Weltbildzusammenhängen.[14]
Das Thema der „ontologischen Zensur“,die die Scheinwirklichkeit einer heilen bruchlosen Welt aufrechterhält und diein die Geschichte, d.h. in die „ohnmächtige Linearität der Schlüsse“[15]nicht einzugliedernden Ereignisse (Massenvernichtungen, Katastrophen,Revolutionen) aus dem Bereich des Erklärlichen ausschließt, ist vonunverkennbarer politischer Relevanz. In seiner Auseinandersetzung mit einigenInterpreten von Paul Celan, die immer noch in der als überholt erachtetenAufklärungstradition verharren und angesichts der Poetik Celans zu Klischeeswie „Hermetik“ oder „absolute Sinnlosigkeit“ greifen, kritisiert DieterSchlesak die strikte Trennung von Transzendenz und Geschichte und die damiteinhergehende Unfähigkeit, die „unerklärlichen“ historischen Ereignisse alsEinbrüche aus einem höheren Bereich der Wirklichkeit anzuerkennen. Damit setzter sich für ein „Zusammentreffen zweier seit der Aufklärung getrennterKulturen“ ein: „Geist“ und „Politik“, „exakt“ und „human“, „Engagement“ und„Transzendenz“[16].Eine Erwähnung verdient in diesemZusammenhang auch das Thema der Interdisziplinarität, die einen wesentlichenAspekt des Begriffs „Zwischenschaft“ darstellt[17].Darunter versteht Dieter Schlesak vermutlich eine Aufhebung der seit Anfang derModerne bestehenden Trennung zwischen dem wissenschaftlichen und demliterarischen Diskurs, die jenseits der akademischen Institutionen zuvollziehen ist, als gegenseitiges Inspirieren und Affizieren von verschiedenenDisziplinen, Künsten, Praktiken etc. Angesichts der unzureichenden Instrumenteder Erkenntnis und der Weltauslegung, die teilweise in denGeisteswissenschaften und auch in der Literatur noch angewandt werden, schlägtDieter Schlesak eine Poetik vor, die in Anlehnung an die Quantentheorie demchronologischen Längsschnitt der traditionellen Erzählung und dem rationalenGedankengebäude eine „Ästhetik der Plötzlichkeit“ (K. H. Bohrer) und denQuerschnitt des augenblicklichen Erlebnisses vorzieht:
...gewohnteWorte und Bilder sind unfähig, das Geschehen im subatomaren Bereichauszudrücken. [...]. Einzig Kunst und Poesie wären bei einer Selbstverwandlungihrer metaphorischen Mittel zu einem Brückenbau über den Abgrund fähig. DieSpur der Schrift ins Offene des Augenblicks beim Schreiben etwa, da, wo Zeit,die noch nie war, sich als überraschendes Fallen aus dem Unbekannten zurInspiration verdichtet, kooperiert auch mit dem Wissen der Quantenlogik, einerWissenschaft von JETZT, die, wie auch eine neue Kunst, erst im Entstehen ist.Dies im Schreiben, in der Meditation, im Gebet, in der Liebe und in derFantasie und in den besten Stunden vieler Einzelner, ein Raum, wo neueWirklichkeit entstehen wird.[18]
Vor dem Hintergrund diesesumfassenderen Erklärungsmusters, das poetologische, erkenntnistheoretische undethische Aspekte miteinander verbindet, ist auch die Problematik der„westlichen Armut“ und des „östlichen Reichtums“ zu verstehen. Um derÜbersichtlichkeit willen kann man die Unterscheidungsmerkmale von Ost und West,so wie sie in den hier analysierten Büchern vorkommen, wie folgtzusammenfassen:

West: Ost:

  • Die westliche Zivilisation konstituiert sich infolge der Säkularisierung, d.h. der Verdrängung des Numinosen
  • Der Reichtum des Ostens bestehe im Primat des Gesites

  • Die Abwehrmechanismen gegen das Andere der Vernunft (Schlesak nennt sie „ontologische Zensur“, „kulturbedingte Blickbeschränkung“) erzeugen eine Scheinwirklichkeit, für die nur das Sichtbare und rational Fassbare gilt (Welt des „Alles-ist-so-wie-es-ist“)
  • Abneigung gegen das Systematische, Geplante, streng Disziplinierte

  • Die westliche „Guckkastenmetaphysik“ stetzt eine Distanzierung vom Objekt der Erkenntnis voraus
  • Teilhabe, Auflösung des erkennenden Subjektes in den Gegenstand seiner Betrachtung; Schlesak bezieht sich auf Peter Sloterdijks Einteilung der Erkenntnisarten in zwei Kategorien (Distanzierung zwecks der Beherrschung des Objektes und Teilhabe am Forschungsgegenstand) und äußert sich für die Aufgabe des veralteten abendländischen Herrschaftsmodells[19]

  • Der Mensch ist biologisches Wesen und Produkt historischer Zusammenhänge
  • Der Mensch wird noch als Ebenbild Gottes aufgefasst

  • Vorherrschende harte auf Unterwerfung der Natur zielende Fortschrittsideologie
  • Skepsis gegenüber dem zivilisatorsisch Heldenhaften, Faustischen (Passivität eher als Aggressivität im Kollektivverhalten)

  • Totalisierungstendenzen, die die Komplexität der Wirklichkeit ständig reduzieren (durch Abstraktionen, Ideologien) und letzten Endes als Erstarren im Begriff und Sich-nicht-öffnen-Können gegenüber dem Unberechenbaren (dem Ganz Anderen der Mystik) erscheinen
  • Öffnung gegenüber dem Irrationalen; weniger Abstraktheit / Intellektualismus, eine Mystik der sinnlichen Präsenz des Transzendenten (in der Orthodoxie) im Unterschied zur Vermittlung durch das Wort bei den Protestanten

  • Der Zeitbegriff kennt ausschließlich die „profane“ Zeit, um mit Eliade zu sprechen, deren Konsequenz nicht nur eine gewisse Melancholie des Unwiederholbaren, sondern vor allem der Terror der Vergänglichkeit, des Planens und des Sofort-alles-erreichen-Müssens ist
  • Der Osten leide noch nicht an Chronokratie; im Gegenteil, dort sei „eine Maßlosigkeit des Zeithabens, eine Art Ichauslöschung, ein Bad im Chaos“[20] festzustellen

  • Die westliche Kultur ist ästhetisierned und „darstellerisch orientiert“[21], d.h. extrovertiert in der Jung’schen Terminologie, legt mehr Wert auf das Äußere / Objektive; alles passiert an der Oberfläche, dort wird eine Art transsubjektive Realität nachgebildet bzw. neu hergestellt (etwa durch die Werbung
  • „Boykott der Geschichte“ – eine für unterdrückte Völker spezifische Haltung; Annäherung an die vormoderne Zeitauffassung, die die autonome nicht auf Archetypen gegründete Geschichte ablehnt


Bei einer solchen Gegenüberstellungkönnte der Eindruck einer Schwarz-Weiß-Malerei entstehen, wo dem Osten nurPositives angedichtet wird. Tatsächlich weist Marian Victor Buciu mit Recht aufeine gewisse verklärende Nostalgie, die in der Thematisierung des Ostens beiDieter Schlesak zu spüren ist[22].Die Idealisierungstendenzen kommen am deutlichsten in der Behandlung derOrthodoxie zum Ausdruck, deren „sinnliche Mystik“ und Öffnung dem abstraktenDenken, der Erfahrungsarmut und der Neurose des modernen Intellektuellengegenübergestellt werden[23].In der Begeisterung für die orthodoxeSpiritualität, die Nähe und Unmittelbarkeit in der Erfahrung Gottes aufwertet,klingt fast eine melancholische Selbstbezichtigung mit, wenn man bedenkt, dassDieter Schlesak den Schreibenden – dabei die eigene Betroffenheit hervorhebend– mit dem Vampir als Symbol der Abwesenheit und des Nicht-leben-Könnensvergleicht[24]. Wenn man hier zu einemimagologischen Interpretationsverfahren greifen will, dann wäre vielleichtSwiderskas in Anlehnung an Gadamer und Ricoeur erarbeitetes Konzept[25],das zwischen zwei komplementären Typen der „Figuren des Fremden“ unterscheidet,gewissermaßen dazu geeignet, die Schlesak’schen West- und Ostbilder zuerfassen. Die eine Möglichkeit, das Fremde darzustellen, ist die Alter-Relation, in der das fremdeElement (Alter) in unmittelbarerBeziehung zum Eigenen steht und als Kontrastfigur die Identität der eigenenGruppe stärkt. Hingegen stellt Aliusein ganz Fremdes dar, das unbestimmt und fern außerhalb der Vorstellungswelteiner bestimmten Gruppe oder Kultur sich befindet. Während Alter  meistens in dieIdeologie einer Gruppe integriert wird, weist Alius einen utopischen und subversiven Charakter auf.Bei Dieter Schlesak ist das Image desOstens trotz seiner überwiegend positiven Eigenschaften nicht in der Lage, zurBildung einer kollektiven Identität beizutragen. Weder der Osten noch derWesten können die Rolle des Altergegenüber einem hypostasierten Konstrukt des Eigenen übernehmen, auch wenn siescheinbar in binärer Opposition zueinander stehen. Der Schreibende selbst istnicht mehr zentriert auf eine ideale Position, von der aus die Darstellung vonWirklichkeit gesichert wäre. Für ihn sind nur die „Hypostasen des Fremden“wahr, „wo auch die Sprache sich von Satz zu Satz wundert, dass sie noch da ist,und es sagt.“[26] In der„Abschiedssituation“, in der sich der Zwischenschaftler befindet – „...jetztvor allem, wo sogar der Osten in die Vergangenheit rückt, die Kindheit währendder Nazizeit in die Vorvergangenheit, immer im Abschied und voller Trauer, wieschon gestorben, zwischen Leben und Tod, das in sich spiegelt, was die Zeitist: alles noch da und schon längst vergangen“[27] –fasst er sein Schreiben als ein „Kreisen an den Rändern unseres Bewusstseins“[28]auf, wo das Ich für Momente aus seinem lebensgeschichtlichen Kontextherausgeschnitten und seine Zugehörigkeit zu einem Territorium der Fremdejenseits aller sozialen und kulturellen Bestimmungen hervorgehoben wird.Schlesaks Ost- und Westbilder sind frei flottierende Zeichen, die in keinemmimetischen Verhältnis zu irgendeiner sozio-kulturellen Realität stehen,sondern sich vielmehr nach einer Logik der Zwischenschaft zu einem Modell derWeltdeutung zusammenfügen, das dem neuen posthistorischen[29]Paradigma entsprechen würde.Die Darstellungen des Ostens werdenauch zu keinem einheitlichen Alius-Bild,da ihr utopischer Charakter oft von Relativierungen durchkreuzt wird. Dergrößte Vorwurf, den man dem Osten machen kann, ist laut Schlesak nicht derStaatssozialismus, den er als Produkt der abendländischen Philosophie (Marx,Engels) betrachtet, sondern die „Kehrseite der Gläubigkeit“, der religiöseFundamentalismus. In der Orthodoxie meint er trotz aller Begeisterung etwas„Talibanisches“[30] zu entdecken. Mit seinerscharfen Kritik an jedem Versuch, Erfahrungen der Transzendenz zur Norm desKollektivverhaltens werden zu lassen, bekennt sich Dieter Schlesak eindeutigzum (westlichen) Individualismus. Bezeichnenderweise sind es großeIndividualisten der südosteuropäischen Kultur, die bei seinem Zeitbegriff und seinemBild des geistlosen Westens Pate stehen: „Sowohl bei Cioran als auch bei Noicagibt es [...] deutlich einen östlichen, einen antiokzidentalen Zug wider dasrein äußerliche Tun, den Fleiß, die Arbeit, Abneigung, die bis zum Hassreicht.“[31]. Noica, ähnlich wieCioran, ruft zum „Boykott der Geschichte“[32]auf und Celans Geschichtsauffassung wird in ihrer messianischen Dimension –„Umkehr der Zeit, Gang durch die Hölle des Exils bis zur „Erlösung“, derAufhebung von Zeit“[33] –von der jüdischen Mystik geprägt. Schlesak kritisiert jedoch NoicasEinseitigkeit und „Realitätsblindheit“ in der Ablehnung der westlichenZivilisation[34] und fühlt sich demWestler Carl Friedrich von Weizsäcker näher und dessen Forschungsinstitut, wo„östliche Weisheit“ und „westliche Wissenschaft“ kooperieren und zu einemParadigmenwechsel beitragen sollen[35].In diesem Zusammenhang erübrigt sichdie Frage, ob der Osten und der Westen bei Dieter Schlesak essentialisiert,d.h. als homogene Einheiten betrachtet werden[36].Auch wenn Osteuropa mitunter als das Andere des Westens erscheint, wird esniemals an einem westlichen normativen Modell gemessen. Indem das Dynamischeund Widersprüchliche innerhalb beider Systeme hervorgehoben wird, entsteht eineplurale Sichtweise auf die Moderne, die Westliches und Östliches originellaufeinander bezieht und dabei die Versteinerung in essentialistischenKonstrukten vermeidet. Die Aufwertung des Subjektiven und seiner subversivenKräfte ist Schlesaks größtes Anliegen. Worum es ihm eigentlich geht, ist dieÜberwindung der alltäglichen „Vergiftung durch Kopflastigkeit, durch ständigesPLANEN“, des „Sich-nicht-öffnen-Können[s] aus mangelndem Vertrauen in dieKräfte, die im Hirn, in den Atomen, in jedem Grashalm, in den Sternen wirken.“[37]  Im Schreiben darüber ist das Östliche oft eineMetapher für jenen „ontologischen“ Widerstand, den jeder Einzelne leistet, wenner „in der Nähe Ferne, ja, Fernweh zu fühlen“[38]vermag.




[1]Vgl. Dieter Schlesak: Bogăţiaestului şi sărăcia vestului. In: Euphorion, Nr. 4,  Sibiu 1995, S. 20 (Aus dem Deutschen vonMihaela Sin). Der Text beruht aufeinem Vortrag, den Dieter Schlesak am 19. März 1993 in der „EvangelischenAkademie Siebenbürgen“ in Hermannstadt gehalten hatte. Vgl. dazu: D.S.: Stehendes Ich in laufender Zeit. Leipzig1994, S. 158 f.[2]Oliver Sill vertritt diebezüglich eine andere Meinung. Vgl. Oliver Sill: „Reisen wegwohin“ – Prosa-Literaturrumäniendeutscher Autoren zum Thema Migration: Richard Wagner, Herta Müller,Dieter Schlesak. In: Georg Weber, Armin Nassehi, Renate Weber-Schlenther,Oliver Sill, Georg Kneer, Gerd Nollmann, Irmhild Saake: Studien zu Ost-West-Wanderungen im 20. Jahrhundert. WestdeutscherVerlag, Wiesbaden 2002, S. 809.[3]Brief vom 9. September 1972. Vgl. BriefeE. M. Ciorans an Linde Birk und Dieter Schlesak. In: Dieter Schlesak: Zeugen an der Grenze unserer Vorstellung.München 2005, S. 159.[4]Brief vom 24. September 1970, ebenda, S. 158.[5]Dieter Schlesak: Von der Stärke desGedankens in finsterer Zeit. Der rumänische Philosoph Constantin Noica. In:D.S.: Zeugen (Anm. 3), S. 335.[6]Vgl. Maria Irod: Schrift undMelancholie. Der Verweser und Vlad.Die Dracula-Korrektur. In: JürgenEgyptien, George Guţu, Wolfgang Schlott, Maria Irod (Hrsg.): Sprachheimat. Zum Werk von Dieter Schlesakin Zeiten von Diktatur und Exil. Bucureşti /Ludwigsburg 2009, S. 322-348.[7]Bereits in Schlesaks Frühwerk (etwa im Debütband Grenzstreifen oder in Visa.Ost-West-Lektionen)macht sich eine Tendenz bemerkbar, sich aus dem Kreis der bloßenGegenständlichkeit herauszuheben und die eigenen Interessen auf einUnsichtbares, hinter der Erscheinung Stehendes, zu verlegen. Dieser Impuls,neue spirituelle Wege auszuprobieren, nimmt mit der Zeit zu, aber erst in denletzten zwei Jahrzehnten rückt das Numinose in den Vordergrund desSchlesak´schen Werkes. Aufgrund der intensiven Beschäftigung mit derTranskommunikation, den Nah-Tod-Erlebnissen und anderen Grenzphänomenen sowiederen literarischer Thematisierung könnte man von einem spiritual turn im Schreiben Dieter Schlesaks sprechen.[8]Für die hier besprochene Themenkonstellation relevanteBuchveröffentlichungen sind vor allem Wenndie Dinge aus dem Namen fallen (1991), StehendesIch in laufender Zeit (1994), EineTranssylvanische Reise (2004) und Zeugenan der Grenze unserer Vorstellung (2005). Von einer scharfen Trennungzwischen Fiktion und Erlebnisschilderungen in Dokumentarform bzw.poetologischer Aussage kann nicht die Rede sein. So wie Oliver Sill in Bezugauf Stehendes Ich in laufender Zeitrichtig bemerkt, will Dieter Schlesak sein Werk als literarischen Text nichtals historisches Dokument verstanden wissen (vgl. Sill, wie Anm. 2, S. 848).Die Tagebuchform mit ihrem ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen,die er im Falle der ersten zwei hier erwähnten Bücher auswählt, entsprichtnicht nur seiner Skepsis gegenüber großen epischen Konstrukten, die mit einemveralteten bruchlosen Identitätskonzept arbeiten, sondern wird größtenteils„durch die Hoffnung auf neue und tiefgreifendere Einsichten im Zuge desletztlich unabschließbaren Prozesses der Selbstvergewisserung“ (Sill, wie Anm.2, S. 850) motiviert. [9]Vgl. Maria Irod: Dieter SchlesaksZwischenschaft (Anm. 6), S. 48-62.[10]Dieter Schlesak: EineTranssylvanische Reise. Ost-West-Passagen am Beispiel Rumäniens. EditionKöln 2004, S. 131.[11]Ebenda, S. 7.[12]Die komapartistische Imagologie, die sich als Teildisziplin einerinterdisziplinär vorgehenden Literaturwissenschaft begreift, zieht dem auch innicht-wissenschaftlichen Kontexten auftretenden Wort „Bild“den Terminus „Image“vor. Das Image wird sowohl von der kritisch-rationalistischen als auch vonder  hermeneutischen Richtung der imagologischenForschung als Metazeichen definiert, dessen Denotat typische Vorstellungen vomAndersnationalen / Anderskulturellen und vom Eigenen sind, während dessen Formdie Reihe der typischen Kollektivaussagen vom Eigenen und Fremden inverschiedenen sozialen / kulturellen Diskursen darstellt. Dabei wird der Akzentin erster Linie auf das Typische gelegt, was den literarischen Images nurselten gerecht wird. Daher ist die imagologische Analyse literarischer Textebestrebt, die Funktion der Images im werkimmanenten Zusammenhang sowie ihre Wechselbeziehungenmit den Kulturcodes des jeweiligen historischen Entstehungskontextes zuuntersuchen. Allen Ansätzen der zeitgenössischen imagologischenLiteraturwissenschaft liegt die konstruktivistische Annahme zugrunde, dassweder Nationen noch Kulturkreise naturgegeben seien. Daraus ergibt sich diestarke entideologisierende Komponente der Imagologie, die jede bipolare –staatliche oder völkische – Identitätsbildung, die die Welt in ein „Wir“ unddie „Anderen“ einteilt, hinterfragt. Für eine übersichtliche und kritischeDarstellung des Forschungsstandes vgl. Michail I. Logvinov: Studia Imagologica: zwei methodologischeAnsätze zur komparatistischen Imagologie. In: Germanistisches Jahrbuch GUS 2003, S. 203-220.[13]Dieter Schlesak: Stehendes Ich inlaufender Zeit. Leipzig 1994, S. 70 f.[14]Dieter Schlesak: Wenn die Dinge ausdem Namen fallen. Hamburg 1991, S. 80.[15]Dieter Schlesak: Die nachzustotterndeWelt. Paul Celans „Wahn-Sinn“ – Leid und Erkenntnis eines millenarenZeitbruches. In: D.S.: Zeugen(Anm. 3), S. 25.[16]Dieter Schlesak: Wort als Widerstand(I). Paul Celans Herkunft – Schlüssel zu seinem Gedicht?. In: D.S.:  Zeugen(Anm. 3), S. 32.[17]Dieter Schlesak weist in seiner Ansprache anlässlich der Verleihung des Dr.honoris causa der Universität Bukarest am 7. November 2005 darauf hin:„Zwischenschaft benennt nicht nur das Nirgends-Zuhause-Sein, das zwischen alleStühle Gefallene, das Bodenlose, sondern inzwischen auch das heute so wichtigeInterdisziplinäre, das ja das global Verbindende, ja, Vernetzte ist, sie mussder neuen Immaterialität unserer Wirklichkeit eingedenk sein, um in derwirklichen Gegenwart, in dem, was Historie heute meint, anzukommen.“ Vgl. http://www.ggr.ro/schlesakDE.htm[18]Dieter Schlesak: Über Sprachskepsis,Bildverbot und den Begriff Zeit. In: D.S.: So nah, so fremd. Dinklage 1995, S. 357.[19] Dieter Schlesak (Anm. 10), S. 128.[20]Dieter Schlesak: Eine Horde vonVerzweifelten im Herzen des Balkans. In: D.S.: Zeugen (Anm. 3), S. 130.[21]Ebenda, S. 344.[22]Vgl. Marian Victor Buciu:Dieter Schlesak. Bucureşti 2007, S. 67.[23]Dieter Schlesak (Anm.10), S. 125.[24] Dieter Schlesak: Der Tod und der Teufel. Materialienzu „Vlad, der Todesfürst. Die Dracula-Korrektur“. Ludwigsburg 2009, S. 155.[25]Vgl. Malgorzata Swiderska: Studienzur literaturwissenschaftlichen Imagologie. Das literarische Werk Dostojewskijsaus imagologischer Sicht mit besonderer Berücksichtigung Polens. Münster2001, S. 13.[26]Dieter Schlesak: Schreiben alsposthumes Leben.Rumäniendeutsche Lyrik der neunziger Jahre. In: D.S.: Zeugen (Anm. 3), S. 262.[27]Dieter Schlesak (Anm. 13), S. 32. [28] Dieter Schlesak: Fragmente zu einer posthumen Poetik. In: D.S.: Tunneleffekt. Gedichte mit einem Essay. Berlin 2000, S. 232.[29]Auf den Begriff der „Posthistorie“ bei Dieter Schlesak kann hier nichteingegangen werden. Es sei jedoch en passant festgestellt, dass er nurbedingt  mit Arnold Gehelens Kategorieder „Posthistoire“ zu tun hat. Bei Schlesak geht es vielmehr um einen Zustandder Zeitgeschichte, der die Kluft zwischen einem überholten und noch weit verbreitetenWeltbild einerseits und den neuen Technologien sowie der neuen Physikandererseits deutlich macht.[30]Dieter Schlesak (Anm.10), S. 139.[31]Dieter Schlesak: Der Philosoph, dieDikatatur und die Revolution. Constantin Noica – rumänischer Denker infinsterer Zeit. In: D.S.: Zeugen (Anm.3), S. 301.[32]S. Anm. 5.[33]S. Anm. 16, S. 41.[34]S. Anm. 31, S. 313.[35]Dieter Schlesak: Bogăţia estului şi sărăcia vestului (Anm. 1).[36]In einer Studie, die sich mit dem Forschungsstand der Ethnologie befasst,wirft Peter Niedermüller diese Frage auf und kritisiert die Theorie dereinheitlichen Moderne, die den Westen als einzigen Bezugspunkt betrachtet,nämlich als einen Ort, wo „ein einheitliches System der modernenGesellschaftsordnung“ produziert wurde. Vgl. P.N.: Transformationen der Moderne. Ein Ost-West-Vergleich? In:  Beate Binder, Silke Göttsch, WolfgangKaschuba, Konrad Vanja (Hrsg.):Ort,Arbeit, Körper: Ethnographie europäischer Modernen. Münster 2005.[37]Dieter Schlesak (Anm.13), S. 73.[38]Ebenda, S. 29.

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