MANON SAINT-LOUIS

Es kam der Punkt, an dem Manon alles zu viel wurde und sie ohne nachzudenken mit der nackten Hand durch die Glasscheibe schlug, einfach so. Wer ihr die Hand verband, war ihr egal. Wie sie nach Hause in ihre Wohnung kam, war ihr egal. Ihre Haarspitzen hatte sich zwischen die Polster vergraben, sie hob sich nur leicht von ihrem Sofa an. Aber sie ließ es bleiben.
Sie saß auf dem Beifahrersitz, Regen prasselte auf das Dach, die Scheibenwischer trieben Fluten zu den Seiten, und sofort kamen neue Bäche von oben geflossen, Tropfen schlugen auf, die Sicht wieder dahin. Sie standen in irgendeiner kleinen Seitenstraße mit parkenden Autos rechts, vorne blockierte ein Laster die Durchfahrt. Die Hebebühne war unten, der Fahrer mit einem von diesen wackeligen, viel zu hohen Blechschiebewagen im Haus verschwunden. Niemand wusste, wie lange es noch dauern würde. Manon hockte zwischen Louis und Christoph am Couchtisch auf dem Flokati, an der langen Seite, sie trug das schwarze Kleid mit den burgunderfarbenen Bündchen und dunkle Nylonstrümpfe, die Schuhe hatte sie inzwischen ausgezogen. Es schneite draußen, deswegen bleiben alle drei noch eine Weile zusammen, obwohl es schon spät war. Aber eigentlich war es das Gespräch, das sie führten. So unerwartet kamen sie zusammen. Sie unterhielten sich angeregt über einen Philosophen und ein Detail, das das Leben vertrat, Christoph war nach vorne gebeugt, die Untertasse mit der Tasse in der einen Hand, einen Löffel in der anderen, und hörte aufmerksam zu, wie Louis eine Bemerkung von ihm kommentierte.

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