Wie namhafte Hirnforscher herausgefunden haben, sind Männer auf Grund einer Laune der Natur nicht in der Lage, Gefühle zuzulassen und/oder zu artikulieren.
Diese Tatsache möglichst hämisch mit einem “Ja, ja … ihr Männer … was seid ihr doch blöd … bla … bla …!” zu quittieren, ist männerfeindlich und unsolidarisch, besonders wenn dabei noch Termini wie “Gefühlssklempner” oder “Soziopath” fallen.
Nein, unsere Männer brauchen unsere Hilfe, um ein Ventil für ihre aufgestauten Emotionen zu finden!
Und zwar möglichst eins, dass nicht gefährlich, ungesund oder überteuert ist und gleichzeitig gesellschaftliche Akzeptanz findet.
Da bietet sich der Fußballsport geradezu an!
Denn hier sehen wir unseren Geliebten, Familienmitglied, Freund angetan in bunte Schals einen längeren (in Großstädten sehr viel längeren) Weg zu Stadion wandern, wo sie mindestens 2 Stunden an der frischen Luft verharren und ihnen das in Pappbechern kredenzte Bier kaum schmeckt wird.
Und nur dort finden wir ausgewachsene Mannsbilder, die sich lachend oder weinend in den Armen liegen dürfen, weil ihr Verein den Aufstieg in die nächste Liga geschafft hat, der Startorhüter den Elfmeter nicht gehalten hat oder sich Michael Ballack kurz vor der WM die Syndemose quetschen lässt.
Nur hier ist der Mann Mensch, hier darf er’s sein – um mit Eugen Roth zu sprechen.
Und es ist hilfreicher, befreiender und allemal gesünder, als jede Nabelschaupraktiziererei bei einer systemischen Männergruppe.
Diese Therapie ist nicht völlig alternativlos, denn auch im Fasching hat Mann die Möglichkeit, seinen Emotionen den ganz freien Lauf zu lassen. (Bild!)
Aber Fußball ist öfter!
Ich bin ein Soccer-Blogger und schreibe für EM-Abseits
Foto: Frauenfeindliche Männergruppe auf dem Faschingsumzug in Mömlingen.