Mangelhafte Testprozesse sind der Hauptgrund für Softwarefehler

Zu dieser Erkenntnis kam der Toolanbieter Electric Cloud in einer kürzlich durchgeführten Befragung von 144 vorwiegend in den USA tätigen Software-Entwicklern größerer Unternehmen mit eigener Softwareentwicklung. Ihnen mangelt es an akzeptabler Testinfrastruktur und durchdachten Testprozessen. Zumal viele Entwickler das Testen als eine eher unangenehme Zusatzbelastung denn als notwendigen Bestandteil des Produktentstehungsprozesses anzusehen scheinen und sich schon daher eine bessere Tool- und Prozessunterstützung wünschen.

„Additionally, the software test process is generally considered an unpleasant process, with software development professionals rating the use of their companies’ test systems more painful than preparing taxes.“

Etwa 58 Prozent der Befragten sehen die Probleme für mangelhafte Software demnach in schlechten Testprozessen. Ein knappes Drittel vertritt die Ansicht, dass eine schlechte Architektur für die meisten Fehler in der Softwareentwicklung verantwortlich sei. 46 Prozent der Entwickler wenden weniger Zeit für das Testen auf als sie eigentlich sollten – ihnen sitzen Kunden, Projektleiter und knappe Budgets im Nacken. Und mehr als die Hälfte (53%) sieht  ihre Testmöglichkeiten durch die ihnen zur Verfügung gestellte Testinfrastruktur begrenzt.

Mehr als ein Drittel der Entwickler schätzt, dass ihre Unternehmen nicht genügend Tests in den frühen Phasen der Projekte durchführen lassen, was bei später entdeckten Problemen zu deutlich höheren Kosten und Aufwänden zu deren Behebung führt.

Nur 12 Prozent der Softwarefirmen nutzten laut Umfrage vollständig automatisierte Testsysteme, während knappe 10 Prozent angaben, noch alle Tests einzeln und manuell durchzuführen. Das brachte die Verfasser der Studie zu dem Schluss, Produktivitätsreserven vor allem in der weiteren Verbreitung von Tools zur Testautomation und zur Unterstützung entwicklerzentrierter Tests zu sehen.

Mike Maciag, Vorstand  von Electric Cloud hierzu:
„The continued reliance on slow, resource-intensive manual processes prevents organizations from being as thorough as necessary in their testing. Fully automated test systems save time and effectively utilize physical, virtual or cloud resources, while greatly reducing the risk of human error. Automated test systems help make developers and testers more efficient and effective in finding bugs before they reach the end user“

Michael Osterman, Vorstand bei Osterman Research, der ausführenden Marktforschungsfirma sekundiert:
„With 88 percent of the companies represented in this survey still using manual testing to some extent and respondents rating dealing with their test systems as more painful than dealing with taxes, it’s clear that software developers still have a long way to go toward full automation and effective test systems“

Obwohl sicherlich auch als Werbe-Testimonial für Produkte von Electric Cloud zu lesen, haben die beiden da sachlich durchaus recht. Insbesondere wohl was die Unbeliebtheit des Testens bei manchem Entwickler angeht, welche diese Aktivität ähnlich bewerten, wie die Notwendigkeit Steuererklärungen zu erstellen.

Obwohl es neben mangelnden Testprozessen sicherlich auch schlichte Designfehler, Architekturprobleme, konzeptionelle Ungereimtheiten sowie zahlreiche andere Ursachen für Qualitätsmängel in Softwareprodukten gibt. Wäre es nicht so, gäbe es für Softwaretester und andere Qualitätshüter bald nichts mehr zu tun.



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