Mängelexemplare ...

Endlich kann ich meinen Urlaub ganz ohne Krankheiten genießen. Und ich lese so viele Kinder- und Jugendbücher wie nie zuvor. Aber noch eine weitere Leidenschaft habe ich gerade für englische Jugendbücher entdeckt. Sowohl Titel, die noch nicht erschienen sind als auch Bücher, die es vermutlich niemals in den deutschen Sprachraum schaffen werden, stehen auf Spitzenplätzen meiner Wunschlisten. Da kam mir die "Woche der englischen Taschenbücher" bei uns in der Buchhandlung ganz recht. Durch die nicht vorhandene Buchpreisbindung, lassen sich damit Rabatte verwirklichen, ohne dass es sich um ramponierte Exemplare handelt (obwohl das bei englischen Büchern ja ohnehin viel schneller passiert als man schauen kann).Um mangelhafte Bücher geht es auch in der heutigen Freitagsfrage von Vanessa. Werden Mängelexemplare gerne gekauft oder eher gemieden? Wie steht ihr dazu?
Mängelexemplare ... Für mich kommt es bei Mängelexemplaren (ME) ganz klar auf den Titel an. Ersterscheinungen, seltene Ausgaben und alte Klassiker dürfen abgegriffen und benutzt aussehen. Da freue ich mich am Flohmarkt auch sehr über Notizen am Rande oder vergessenen Postkarten als Lesezeichen. Das zeigt, dass die Bücher gelebt haben, und man erfährt zwangsweise auch etwas über den früheren Leser. Das finde ich immer sehr spannend und regt zum Nachdenken an. Anders sieht es bei moderner Literatur aus. Ich gehöre zu den Buchliebhabern, die keine Leserillen akzeptieren können. Sobald ich jemanden sehe, der aus Versehen auf die Buchseiten krümelt oder eine Ecke umknickt, würde ich dieser Person niemals mehr ein Buch ausleihen. Inzwischen bin ich da sowieso schon sehr vorsichtig und kontrolliere die Lesegewohnheiten der potentiellen Leiher bevor ich einen meiner Schätze weggebe. Unabhängig davon habe ich aber grundsätzlich nichts gegen Mängelware. Sie darf allerdings höchstens einen Stempel, wahlweise einen schwarzen Strich auf der Schnittkante beherbergen. Viele Händler schlitzen die Deckel gerne ein, was ich seit Jahren schon nicht mehr toleriere. 

Mängelexemplare ...

unverhältnismäßig viel Fischer :)


Daher fällt es mir immer wieder schwer, ein offensichtliches Mängelexemplar zu erwerben. Am Ende siegt häufig mein Geiz und ich schnappe es mir doch lieber etwas günstiger weg, als im Laden den vollen Preis zu bezahlen. Nur wenn es um Bücher geht, die mir besonders wichtig sind, dann lehne ich ein ME kategorisch ab. Ich habe also keine klare Regel für mich, sondern entscheide eher spontan je nach dem wie das Buch aussieht und wie sehr ich es gerne hätte.
Jimmy

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