Stellt euch vor, ihr erfahrt, dass ein Comic bzw. Manga in mehrere Medien Einfluss genommen hat und für viele als Inspirationsquelle diente. Hättet ihr Interesse diese Wissenslücke zu schließen und mehr über den Ursprung von vielen Werken wie Kill Bill oder The Mandalorian zu erfahren? Dann seid ihr hier richtig.
Master Edition 1
Wir befinden uns in der Edo Zeit in Japan. Ein Banner mit der Aufschrift „Kind zu vermieten, Schwert zu vermieten“ weht im Wind und man fragt sich: wie kann man beides vereinen? Der Samurai Ogami Itto kann dies mit seinem Sohn Daigoro.
Er hat sich den Ruf als der Auftragsmörder mit Kind erarbeitet. Ob er nun die Acht von Mibu besiegt oder es mit der Gebirgspolizei zu tun hat, Itto hat allerhand zu tun. Die Tobitcho ziehen zum Beispiel quer durchs Land und Rauben, Morden, Vergewaltigen und Brandschatzen.
Aber auch O-sen, die Taschendiebin und ein Brand im Zuchthaus wird hier eingeflochten. Daigoro wird angegriffen und ein Mord an einem Wucherer (tolles Wort ) wird ebenfalls gezeigt. Es passiert viel, und der Ronin hat stets sein Kind bei sich.
Mein Manga Senf
Die Einleitung zeigt, wie stark der Einfluss von der Lone Wolf & Cub ist, man bedenke das Erscheinungsjahr von 1973. Überall erkennt man Elemente, die an anderen Stellen wieder verwendet wurden. Quentin Tarantino und auch The Mandalorian kann ich durchaus erkennen. Am stärksten erinnert mich die Geschichte aber an die Klingen der Wächter.
Aber es ist nicht so einfach diesen Manga zu lieben oder sogar gut zu finden. Die Menge an Text variiert stark, die Handlung ist eher ein Kurzgeschichten-Stil und nicht immer leicht zu folgen. Durchaus haben hier einige ihre Probleme, es ist halt ein bisschen älter.
Mit der Zeit werden die episodenhaften Geschichten etwas länger und vor allem besser. Die Kniffe und der Weg zum Ende eines Kapitels gibt mir viel. Die letzten Geschichten sind deutlich besser. Das kann aber für den ein oder anderen Lesenden bereits zu spät sein.
Der Zeichenstil gefällt mir sehr gut, auch wenn die Qualität und die Ausführung etwas schwankt. Es wirkt stärker nach kalligrafische Aufarbeitung, als „nur“ gezeichnet. Klingt komisch, gefällt mir aber sehr gut. Das Cover rundet diesen Eindruck positiv ab.
Dieser erste Master Edition Band ist ein dicker, wuchtiger Brocken. Für reine Manga-Lesende sicherlich nicht leicht (da ist man ganz andere Gewichte gewohnt). Wer hingegen Comics liest, wird damit keine oder zumindest weniger Probleme haben.
Meine letzten Worte:
Inspiration für so vieles