Ganz ruhig und zurückhaltend hat sich der erste Band von Blood on the Tracks präsentiert, bis zum sprichwörtlichen Cliffhanger. Das kann doch nicht wirklich passiert sein. Mit offenem Mund hat der erste Band mich zurückgelassen.
Band 2
Sei und Mutter Seiko halten sich im Arm. Tragisches muss verarbeitet werden und das Ende vom letzten Band steckt noch in den Knochen. Wie kann es hier überhaupt weiter gehen? Und dann kommt der erste Schock: Sie müssen Shigeru finden.
Bitte was? Shirgeru lebt? Sie finden ihn im Laub, selbiges hat vielleicht sein Leben gerettet. Aber ohne Einschränkungen wird er – wenn er nicht stirbt – leben müssen. Gilt das jetzt als Unfall oder ist das vielleicht doch als Mord zu verstehen?
Seiko kämpft mit sich, in seinem Hirn rattert es. Yukio Fukisshi kommt vorbei und löst unbewusst mit einem Brief eine absolute Eskalation aus. Seiko ist deutlich stärker in eine Falle geraten, die noch viel schlimmer werden kann, als gedacht.
Mein Manga Senf
Der zweite Band von Blood on the Tracks ist anders. Das Verrückte ist direkt präsent. Seiko hat totale Wahrnehmungsstörungen und braucht eine Behandlung. Sie tröstet ihren Sohn, in einem Moment, den Sei gar nicht verstehen und einordnen kann.
Danach gehört die Bühne Sei. Er ist total verunsichert und glaubt noch immer an das Gute. Von „Muttersöhnchen“ bis hierhin muss er eine ganz andere Mutter verkraften und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Das Ende wirft die Frage auf: wo kann das alles noch hinführen?
Optisch bin ich so sehr von der Arbeit von Shuzo Oshimi begeistert, dass ich alleine dafür schon eine dicke Empfehlung aussprechen muss. Entsetzten ist in den Gesichtern direkt ablesbar, die Menschen stehen klar im Vordergrund.
Was aber (scheinbar) auch zu Shuzo Oshimi gehört, sind total überzeichnete Stories. Die Mischung aus Interesse und Fremdscham macht sich sehr schnell breit. Das gehört aber eben auch zur Faszination seiner Werke mit dazu. Da macht Blood on the Tracks keine Ausnahme.
Meine letzten Worte:
Bitte was