Mit Kochbuch-Werbung.
Eine Zeit lang herrschte bei mir eine ganz große Kochbuchliebe. Ich konnte an keinem Kochbuch vorbeigehen, ohne nicht wenigstens einmal darin herumgeblättert zu haben. Gefiel mir auch nur ein Rezept, kaufte ich das Buch. Entsprechend groß war meine Sammlung an Kochbüchern. Mein Bücherregal drohte aus allen Nähten zu platzen, denn neben der Vielzahl an Kochbüchern fanden sich dort auch unzählige Romane, Krimis und Biografien.
Meine Bücher und ich
Es ist noch gar nicht allzu lange her, da habe ich dann rigoros ausgemistet. Denn jetzt mal ehrlich: welchen Krimi oder welchen Roman liest man schon zweimal im Leben? Und welches Rezept findet man nicht auf irgendeinem der vielen tollen Foodblogs? Und so schleppte ich eine Umzugskiste voller Bücher nach der nächsten aus der Wohnung und stellte sie zum Verschenken vor die Haustüre.
Da wir in einer recht belebten und beliebten Ecke Münchens wohnen, gingen die meisten Bücher weg wie warme Semmeln. Nun bin ich aber ein Mensch bin, der gerne Bücher in die Hand nimmt. Ich mag die Haptik und den Geruch von Papier und freue mich auch über den Anblick von Büchern in einem schönen Regal. Und somit habe ich mich natürlich nicht von all meinen Büchern getrennt. Schöne Bücher und solche an denen mein Herz hängt, finden sich immer noch in guter Stückzahl bei uns zu Hause.
Eines dieser wirklich schönen Kochbücher ist z.B. die „Minimalismus Küche" von Sophia Schillik. Das Buch ist nicht nur toll aufgemacht und schön anzuschauen, sondern hält auch was es verspricht: einfache, minimalistische Rezepte.
Einfach bedeutet in diesem Fall jedoch alles andere als langweilig. Im Gegenteil! Sophia Schillik zeigt mit jedem Rezept, wie man aus nur wenigen Zutaten tolle Kreationen ohne viel Aufwand auf den Tisch bringen kann. Das Buch bringt auf jeder Seite Inspiration, ist also genau mein Ding! So zum Beispiel das Dinkel-Ragout mit Sellerie und Walnüssen oder der Radicchio Salat mit Blauschimmel und Walnüssen. Beides schnell gemacht und sehr lecker!
Zum Geburtstag des Monsieur habe ich dann den Mandelkuchen aus nur 6 Zutaten gebacken. Was soll ich sagen, wir waren alle hin und weg! Für mich ist klar: diese Buch wird mein Regal so schnell nicht verlassen! 🙂
Die wenigen Zutaten
für eine Springform mit ca. 26 cm Durchmesser:
- 120 ml Olivenöl
- 5 Eier
- 150 g Muscovadozucker (ersatzweise ein anderer Rohrohrzucker)
- 1/2 Vanilleschote
- 300 g gemahlene Mandeln
- 2 TL Backpulver
Zubereitung: Minimalistischer Mandelkuchen
- Den Backofen auf 170 Grad vorheizen. (Ich habe Umluft genommen und da mein Ofen gefühlt immer etwas stärker backt, auch nur 160 Grad)
- Die Eier trennen. Die Eigelbe zusammen mit dem Zucker schaumig schlagen, das geht am besten mit dem Handrührgerät.
- Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden, das Mark herauskratzen und zu der Eiermischung geben.
- Olivenöl unter Rühren nach und nach dazugießen.
- Die gemahlenen Mandeln mit dem Backpulver vermischen, ebenfalls unter die Eiermischung rühren.
- Die Eiweiße in einer separaten Schüssel steif schlagen, anschließend mit einem Schneebesen vorsichtig unter die Mandelmischung heben, sodass ein schaumiger, lockerer Teig entsteht.
- Eine Springform mit Backpapier auskleiden und den Rand mit etwas Olivenöl einfetten. Teig in die Form geben und glatt streichen.
- In der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 50-60 Min. backen. Den Kuchen ggf. mich Backpapier abdecken, falls die Oberfläche zu schnell braun wird.
- Sobald der Kuchen gar ist (Stäbchenprobe) aus dem Ofen nehmen. Zunächst in der Form etwas abkühlen lassen, dann mit einem Messer vorsichtig den Rand lösen und den Kuchen auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Ich habe den Mandelkuchen vor dem Servieren noch mit etwas Puderzucker bestäubt - sensationell gut!
Vorbereitung: 20 Minuten
Koch- bzw. Backzeit: 55 Minuten
Danke für Eure freundlichen Bewertungen: