Das Erdbeben vor der japanischen Küste zeigt keine Auswirkungen auf Ecuador. Die Wellen halten sich bedeckt, und haben sich in den Weiten des atlantischen Ozeans verflüchtigt, was gut so ist. Hier kehrt also wieder Alltag ein und ich kann über meinen Kurzurlaub mit Oscar an der peruanischen Küste schreiben.
Sonntag früh um 10Uhr fuhren wir mit vier anderen Passagieren in einem äusserst komfortablen Van (oder auch Combi) für unschalgbare 12USD von Guayaquil Innenstadt an die Ecuadorianisch-Peruanische Grenze. Die Fahrt dauert circa vier Stunden und führt zunächst durch die Provinz Guayas, an der Stadt Machala vorbei und schließlich durch kilometerbreite Bananenplantagen in der Provinz Oro. Der Fahrer läßt einen ca. zwei Kilometer vor der Grenzstadt Huaquillas (dessen Namen ich immer noch nicht aussprechen, geschweige denn mir merken kann) mitten in der Pampa raus, damit man sich in die Schlange vor dem Immigrationsgebäude der Ecuadorianischen Polizei anstellen kann. Hier füllt man ein Ausreisepapier aus und läßt sich einen Stempel in seinen Pass geben. Dann sucht man sich ein Taxi, das einen direkt in die Grenzstadt bringt. Hier haben wir erstmal in Gluthitze Mittag gegessen.
Dann sind wir zu Fuss über die Grenzbrücke in die gegenüberliegende peruanische Stadt Aguas Verdes. Vor, hinter, auf der Brücke stapeln sich sämtliche Händler von Plastik- und Ramschwaren, die sich so eine Brücke eben leisten kann. Für Autos, geschweige denn Busse ist kein Durchkommen. Hier heißt es "Obacht geben auf Wertsachen". Da ist schnell mal was weg, wenn sich tausende Menschen an einen drängen. Auf der anderen Seite suchten wir dann das nächste Taxi, das uns in die nächst größere Stadt Tumbes bringen sollte. Sämtlicher Busverkehr war auf grund des Zustandes das Sonntag war auf ein Minimum, d.h. auf Nullniveau gefallen. Wir fanden dann auch ein halbwegs geradesaus fahrendes Vehikel, das uns für 20Sol, das sind ungefähr 7 USD dorthin bringen sollte. Die peruanische Landschaft ist komplett öde und recht vegetationsarm. Es knallt die Sonne und weil es so gut wie nie regnet ist es ziemlich staubig. Zwischendurch, auch irgendwo in der Pampa hält das Taxi dann noch mal an und wir steigen aus, um uns in die Schlange im Immigrationsbüro der Peruanischen Polizei einzureihen. Hier also dann noch mal ein Papier ausfüllen und um einen Stempel im Reisepass reicher werden. Wieder im Taxi gehts durch ein Peru, das mir noch ärmer erscheint als Ecuador. Die Hütten sind verfallen, die Autos verrottet, die Flüsse aufgefüllt mit Plastikmüll und die Straßen in einem schlechten Zustand. Irgendwann sind wir dann in Tumbes und der Fahrer verlangt dann von JEDEM 20 Sol. Da ist es wieder dieses Scheißgefühl. "Guten Tag, ich bin Latino und bin hier um sie zu bescheissen!" Oh, Mann, gehts nicht auch mal nett? OK, kein Streß wir sind im Urlaub, also bezahlen wir und es ist ja auch nicht die Welt. In Tumbes suchen wir uns dann einen weiteren Kleinbus, der uns in den ersehnten Urlaubsort Zorritos (der kleine Fuchs) bringen soll. Oscar sitzt vorne beim Fahrer und muss sich mit seiner Frau, die wohl als Aufpasserin mitfährt den Vordersitz teilen. Ich sitze dagegen recht bequem neben Unbekannten, die sich mir nicht vorstellen. Hinter mir amüsieren sich zwei Kleinkinder und fragen mich aus. Woher ich komme, wohin ich will und wo denn Alemania liegt. Später singen sie dann ein Lied in dem sie alle Menschen aus den verschiedensten Staaten u.a. auch Alemania begrüßen. Sehr niedlich das ganze, ich muß schmunzeln.
Zorritos ist ein kleines hässliches Nest, hat aber einen Strand! Und deswegen sind wir ja hier. UND: hier ist noch Platz. An der ecuadorianischen Küste ist so gut wie alles ausgebucht, sämtliche Einheimischen haben sich auf den Weg gemacht, um das Meer zu besuchen. Wir schlafen eine Nacht in Zorritos und machen uns auf den Weg nach Mancora. Soll so sein wie Montañita, das GOA von Ecuador, kann - das muß ich aber nun mal sagen - leider so gar nicht mithalten. Die Hauptstraße, mit sämtlichen schweren Fernverkehr, führt direkt durch die Stadt, was ein Verkehrschos verursacht und einen in die Seitenstraßen zum Strand hindrängt. Dort tummeln sich aber keine Leute, sondern nur die Mosquitos. Nichtsdestotrotz ist der Sonnenuntergang spektakulär! Und am nächsten Tag während unseres Strandspazierganges haben wir dann auch noch wunderschöne Hotelanlagen gesehen. Das Wasser ist übrigens super transparent und sauber!
So und dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß ich so garnichts über die Passkontrolle an der Grenze geschrieben habe. Ganz einfach, weil es keine gab. Wir hätten uns den ganzen Papierkram mit aussteigen und Schlange stehen und Verschmutzung des Reisepasses durch Einstempelung sparen können (was wir auf dem Rückweg dann auch gemacht haben), weil niemand, aber auch gar niemand irgendwas kontrolliert. Und da wundern sie sich über illegalen Drogenhandel usw..
myman
Sonntag früh um 10Uhr fuhren wir mit vier anderen Passagieren in einem äusserst komfortablen Van (oder auch Combi) für unschalgbare 12USD von Guayaquil Innenstadt an die Ecuadorianisch-Peruanische Grenze. Die Fahrt dauert circa vier Stunden und führt zunächst durch die Provinz Guayas, an der Stadt Machala vorbei und schließlich durch kilometerbreite Bananenplantagen in der Provinz Oro. Der Fahrer läßt einen ca. zwei Kilometer vor der Grenzstadt Huaquillas (dessen Namen ich immer noch nicht aussprechen, geschweige denn mir merken kann) mitten in der Pampa raus, damit man sich in die Schlange vor dem Immigrationsgebäude der Ecuadorianischen Polizei anstellen kann. Hier füllt man ein Ausreisepapier aus und läßt sich einen Stempel in seinen Pass geben. Dann sucht man sich ein Taxi, das einen direkt in die Grenzstadt bringt. Hier haben wir erstmal in Gluthitze Mittag gegessen.
Dann sind wir zu Fuss über die Grenzbrücke in die gegenüberliegende peruanische Stadt Aguas Verdes. Vor, hinter, auf der Brücke stapeln sich sämtliche Händler von Plastik- und Ramschwaren, die sich so eine Brücke eben leisten kann. Für Autos, geschweige denn Busse ist kein Durchkommen. Hier heißt es "Obacht geben auf Wertsachen". Da ist schnell mal was weg, wenn sich tausende Menschen an einen drängen. Auf der anderen Seite suchten wir dann das nächste Taxi, das uns in die nächst größere Stadt Tumbes bringen sollte. Sämtlicher Busverkehr war auf grund des Zustandes das Sonntag war auf ein Minimum, d.h. auf Nullniveau gefallen. Wir fanden dann auch ein halbwegs geradesaus fahrendes Vehikel, das uns für 20Sol, das sind ungefähr 7 USD dorthin bringen sollte. Die peruanische Landschaft ist komplett öde und recht vegetationsarm. Es knallt die Sonne und weil es so gut wie nie regnet ist es ziemlich staubig. Zwischendurch, auch irgendwo in der Pampa hält das Taxi dann noch mal an und wir steigen aus, um uns in die Schlange im Immigrationsbüro der Peruanischen Polizei einzureihen. Hier also dann noch mal ein Papier ausfüllen und um einen Stempel im Reisepass reicher werden. Wieder im Taxi gehts durch ein Peru, das mir noch ärmer erscheint als Ecuador. Die Hütten sind verfallen, die Autos verrottet, die Flüsse aufgefüllt mit Plastikmüll und die Straßen in einem schlechten Zustand. Irgendwann sind wir dann in Tumbes und der Fahrer verlangt dann von JEDEM 20 Sol. Da ist es wieder dieses Scheißgefühl. "Guten Tag, ich bin Latino und bin hier um sie zu bescheissen!" Oh, Mann, gehts nicht auch mal nett? OK, kein Streß wir sind im Urlaub, also bezahlen wir und es ist ja auch nicht die Welt. In Tumbes suchen wir uns dann einen weiteren Kleinbus, der uns in den ersehnten Urlaubsort Zorritos (der kleine Fuchs) bringen soll. Oscar sitzt vorne beim Fahrer und muss sich mit seiner Frau, die wohl als Aufpasserin mitfährt den Vordersitz teilen. Ich sitze dagegen recht bequem neben Unbekannten, die sich mir nicht vorstellen. Hinter mir amüsieren sich zwei Kleinkinder und fragen mich aus. Woher ich komme, wohin ich will und wo denn Alemania liegt. Später singen sie dann ein Lied in dem sie alle Menschen aus den verschiedensten Staaten u.a. auch Alemania begrüßen. Sehr niedlich das ganze, ich muß schmunzeln.
Zorritos ist ein kleines hässliches Nest, hat aber einen Strand! Und deswegen sind wir ja hier. UND: hier ist noch Platz. An der ecuadorianischen Küste ist so gut wie alles ausgebucht, sämtliche Einheimischen haben sich auf den Weg gemacht, um das Meer zu besuchen. Wir schlafen eine Nacht in Zorritos und machen uns auf den Weg nach Mancora. Soll so sein wie Montañita, das GOA von Ecuador, kann - das muß ich aber nun mal sagen - leider so gar nicht mithalten. Die Hauptstraße, mit sämtlichen schweren Fernverkehr, führt direkt durch die Stadt, was ein Verkehrschos verursacht und einen in die Seitenstraßen zum Strand hindrängt. Dort tummeln sich aber keine Leute, sondern nur die Mosquitos. Nichtsdestotrotz ist der Sonnenuntergang spektakulär! Und am nächsten Tag während unseres Strandspazierganges haben wir dann auch noch wunderschöne Hotelanlagen gesehen. Das Wasser ist übrigens super transparent und sauber!
So und dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, daß ich so garnichts über die Passkontrolle an der Grenze geschrieben habe. Ganz einfach, weil es keine gab. Wir hätten uns den ganzen Papierkram mit aussteigen und Schlange stehen und Verschmutzung des Reisepasses durch Einstempelung sparen können (was wir auf dem Rückweg dann auch gemacht haben), weil niemand, aber auch gar niemand irgendwas kontrolliert. Und da wundern sie sich über illegalen Drogenhandel usw..