Manchmal kann Unvernunft zu wunderbaren Ergebnissen führen!


Manchmal kann Unvernunft zu wunderbaren Ergebnissen führen!
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Armin Kaupp erzählen:
„Unvernunft“

„Packeis und Wüstensand hatten sich ineinander verliebt und überlegten zu heiraten.
Sei vernünftig!“, beschworen seine Freunde den Wüstensand, „das Eis wird Dich binden und das Herumtreiben im Wind wird Dir fehlen.“
Sei vernünftig“, beschwor auch die Mutter das Packeis, „nichts wird mehr sein, wie es einmal war. Der warme Sand wird Dich vereinnahmen.“
Beide taten es dennoch und gemeinsam brachten sie die Wüste zum Blühen.

Ihr Lieben,

diese kleine Geschichte erinnert mich ein wenig
an ein Wort von
George Bernard Shaw:
Was wir brauchen, sind ein paar Verrückte.
Seht,
wo uns die Vernünftigen hingebracht haben

In meiner Kindheit und Jugend hörte ich häufig den Hinweis: „Sei doch vernünftig!
Und wenn ich heute in mancher Familie in Bremen  bei Freunden und Bekannten zu Besuch bin, dann höre ich auch immer wieder, dass gerade zu den pubertierenden Kindern aus diesem oder jenem Anlass gesagt wird: „Sei doch vernünftig!

Irgendwie bin ich verwundert: Die Vernunft soll doch etwas Gutes sein, sie soll uns doch ermöglichen, unser Leben verantwortlich zu führen.
Aber häufig, wenn es darum geht, dass Kinder und Jugendliche einen Weg einschlagen wollen, der den Eltern und Großeltern nicht gefällt, wenn es darum geht, dass Menschen sich für ihr Leben ein Ziel ausgewählt haben, dass ihren Verwandten, Freunden und Bekannten nicht gefällt, immer dann ist dieser Satz zu hören: „Sei doch vernünftig!

Das klingt fast so, als hätten die Eltern und Großeltern, die Verwandten, Freunde und Bekannten die Vernunft gepachtet.

In Wirklichkeit geht es bei diesem Ausspruch darum, den Menschen, zu dem dieser Satz gesagt wird, zu entmutigen und ihn von SEINEM Weg abzuhalten!

Wir Menschen sind so leicht zu beeinflussen,
wir möchten nicht als unvernünftig gelten.

Und so gewinnen immer wieder die angeblich so Vernünftigen,
indem sie uns entmutigen und von unserem Ziel und unserem Traum abhalten.

Ich möchte Euch von zwei Menschen erzählen, die lieber als unvernünftig gelten wollten, aber niemals ihren Traum aufgeben wollten.

Der Erste ist Hermann Gmeiner, der Gründer der SOS-Kinderdörfer. Ich habe mich mit seiner Geschichte sehr intensiv beschäftigt, weil ich in seinen Kinderdörfern mehrere Patenkinder habe.

Manchmal kann Unvernunft zu wunderbaren Ergebnissen führen!

www.badische-zeitung.de

Hermann Gmeiner war als junger Soldat in Russland und dort wurde ihm durch einen 12-jährigen russischen Jungen das Leben gerettet. Das hat sein ganzes Leben beeinflusst. Als er später Medizin studierte, wurde ihm eine glänzende Laufbahn als Arzt prophezeit. Hermann Gmeiner aber wollte, bewegt durch den russischen Jungen, sich für heimatlose Kinder einsetzen.
Seine Eltern und seine Lehrer an der Universität sagten zu ihm: „Hermann, sei doch vernünftig!
Hermann Gmeiner aber war zum Glück unvernünftig und wurde zum Gründer der SOS-Kinderdörfer in aller Welt.
Der Zweite, von dem ich berichten möchte, ist Karlheinz Böhm.
Er war ein gefeierter Film- und Theaterschauspieler und ihm wurde eine Weltkarriere vorausgesagt.

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www.wikipedia.org

Auch er handelte unvernünftig, brach aus seinem bisherigen Leben aus und ging nach Afrika, um sich in Äthiopien um arme Menschen zu kümmern, und fand so seine Bestimmung.
Als er den Entschluss fasste, seine Karriere als Schauspieler zu beenden, wurde er als unvernünftig bezeichnet und in einer Zeitung war über ihn zu lesen:
Er wolle in Zukunft etwas tun, was doch kein vernünftiger Mensch tun würde.“

In unserer kleinen Geschichte vereinen sich Packeis und Wüstensand.
Eine völlig unvernünftige Heirat und doch wird daraus etwas ganz Wundervolles:
Diese Heirat bringt die Wüste zum Blühen, zusammen leisten die beiden etwas, das die Welt verändert.

Ihr Lieben,

wenn wir unseren eigenen Weg gehen, wenn wir uns nicht entmutigen lassen, wenn wir unsere ureigenste Bestimmung finden, dann kann es geschehen, dass die Wüste unseres Lebens anfängt zu blühen:

Dazu sind vier Dinge notwendig:
Wir sollten unser Ziel, unseren Traum, unsere Bestimmung nicht aus den Augen verlieren.
Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen.
Wir müssen mutig und mit Zuversicht  Schritt für Schritt auf unserem Weg voranschreiten.
Wir dürfen niemals aufgeben.

Als unvernünftig bezeichnet zu werden, ist fast eine Auszeichnung, denn ich bin mit George Bernard Shaw der Meinung, wir brauchen  viele unvernünftige Menschen wie Hermann Gmeiner und Karlheinz Böhm, den die sogenannten vernünftigen Menschen haben die Welt noch niemals zum Guten verändert.

Ich wünsche Euch nun eine gute Nacht und morgen einen fröhlichen zuversichtlichen Beginn der neuen Woche

Euer heiterer Werner

Manchmal kann Unvernunft zu wunderbaren Ergebnissen führen!

Quelle: Karin Heringshausen



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