manchmal

Manchmal muss man sich einfach befreien. Befreien von dem Stress und von der Last, die mal wieder auf einem lastet. Alles erdrückt einen irgendwie. Man hat die Arbeit, man lernt für sich und für das Leben, man macht den Haushalt, man geht schlafen, man steht auf und es beginnt von vorne. Manchmal wechselt es auch, dann macht man zum Beispiel den Haushalt nicht und macht später noch mehr, weil man es nicht geschafft hat aufzuräumen oder abzuwaschen. Und ganz selten gibt es dann noch diese Momente an denen man einfach nur vollkommen leer ist und irgendwo liegt, oder sitzt und man sich fragt "warum?". Dieses Wort warum, ist das beste Wort, was ich kenne. Weil dieses Wort eine Antwort verlangt, eine Antwort die manchmal nicht leicht ist, eine Antwort die vielleicht vom Herzen kommt, aber meistens eine ehrliche Antwort. Wenn man alleine ist und sich die Frage stellt, dann sollte man allerdings aufpassen, dass man nicht zu sehr damit beschäftigt ist eine Antwort zu suchen. Sonst wird man noch verbissen und klammert sich an etwas fest. An etwas, was vielleicht gar nicht stimmt, was gelogen ist. An etwas, was einfach frei erfunden ist. An etwas, was wir vielleicht einfach nur hören wollen, an etwas, dass schön klingt, an etwas, was unsere Laune vielleicht etwas hebt. Aber die Wahrheit ist nunmal meistens kalt, klar und nackt. Anatole France hatte mal gesagt "Die Wahrheit kann eine Keule sein, mit der man andere erschlägt." Dieser Mensch hatte verdammt recht. Ich merke sowas immer und immer wieder. Die Menschen wollen keine Wahrheit. Sie wollen nichts wissen! Sie wollen sich gut fühlen, sie wollen mächtig sein. Aber wie lange geht das denn noch gut? Wann kommt endlich mal eine Bewegung in uns Menschen auf, die mehr ist als "ja ist mir egal, ich habe das schon immer gegessen." oder "Ziemlich viele Kinder sterben in Afrika. - Ja und?"
Menschheit? - Du widerst mich manchmal an!