Die gute Nachricht zuerst. Nach neun Tagen Gefängnis ist die Saudi-Araberin Manal Al-Sharif wieder auf freiem Fuße. Die Bedingungen ihrer Freilassung sind allerdings unklar. Im Internet kursiert ein Statement, angeblich von Al-Sharif selbst heraus gegeben, das ihre Freilassung kommentiert. Darin bedankt sie sich in erster Linie bei König Abdallah und den Imamen der Zwei Heiligen Stätten für die Entscheidung, sie aus der Haft zu entlassen, entschuldigt sich dafür. dass ihre Motive missverstanden worden seien (sie habe sich nie als etwas anderes verstanden als eine treue Bürgerin Saudi Arabiens und als gläubige Muslimin), und lässt im Unklaren, inwieweit sie sich nun weiter für das Recht der Frauen im Königreich, sich selbst hinter's Steuer zu setzen engagieren wird.
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass dieses Statement eine Fälschung ist, oder aber Al-Sharif genötigt worden ist, es in seiner jetzigen Form zu unterschreiben. Weder ihr Anwalt noch sie selbst haben sich bisher dazu geäußert, wie die junge Mutter in der Haft behandelt wurde. Auch die anderen Beteiligten der Kampagne "Women 2 Drive" sind zur Zeit eher still. Vielleicht hat Al-Sharif das Dokument aber ja auch tatsächlich selbst verfasst und an die Öffentlichkeit gegeben. Vielleicht will sie, die allein erziehende Mutter eines kleinen Jungen, erstmal nur ihre Ruhe und sicher stellen, dass man ihr ihren Sohn und ihren Job lässt (vor einigen Tagen hieß es, man habe ihr gedroht, sie könne das Sorgerecht für ihr Kind und auch ihre Stelle als IT-Spezialistin verlieren, wenn sie von ihrer Kampagne nicht Abstand nimmt). Womöglich ist ihr sogar Geld gezahlt worden, um einen Fahrer zu beschäftigen und dann den Mund zu halten - wer weiß es schon genau ... wir hier bestimmt nicht. Aber möglich, soviel steht fest, wäre jede einzelne diese Varianten.
Es sieht für den Moment zumindest danach aus, als habe das Regime mit der Verhaftung von Al-Sharif erreicht, was es bezwecken wollte - man hat die eigenen Leute wieder ein Stückweit eingeschüchtert und dazu gebracht, das Aufmucken sein zu lassen - man packt sie bei der eigenen Ehre ("Du bist kein guter Moslem und kein guter Bürger, wenn du hier Zicken machst!"), das funktioniert fast immer.
Frauen dürfen noch immer nicht hinter's Steuer, und wenn man dem Kommentar des Innenministers glauben darf, wird sich das auch so bald nicht ändern, Manal hin oder her. Die Frage bleibt also - wie geht es weiter? Haben die Beteiligten um die Kampagne und auch Manal selbst nun den Mut, trotzdem wie angekündigt, am 17. Juni in ihre Autos zu steigen und loszufahren? Oder wird es nun erst einmal wieder still um dieses Volksbegehren?
Als positiv könnte man natürlich werten, dass man Manal Al-Sharif trotz der Ankündigung, man würde ihre Haft verlängern, schon nach weniger als der Hälfte der Zeit entlassen hat. Ob das aber nun dem Internationalen Druck zuzuschreiben ist, wie einige Menschenrechtsorganisationen zu wissen glauben, bezweifle ich allerdings. Aber wie gesagt - wir werden es nie genau erfahren!
Natürlich besteht die Möglichkeit, dass dieses Statement eine Fälschung ist, oder aber Al-Sharif genötigt worden ist, es in seiner jetzigen Form zu unterschreiben. Weder ihr Anwalt noch sie selbst haben sich bisher dazu geäußert, wie die junge Mutter in der Haft behandelt wurde. Auch die anderen Beteiligten der Kampagne "Women 2 Drive" sind zur Zeit eher still. Vielleicht hat Al-Sharif das Dokument aber ja auch tatsächlich selbst verfasst und an die Öffentlichkeit gegeben. Vielleicht will sie, die allein erziehende Mutter eines kleinen Jungen, erstmal nur ihre Ruhe und sicher stellen, dass man ihr ihren Sohn und ihren Job lässt (vor einigen Tagen hieß es, man habe ihr gedroht, sie könne das Sorgerecht für ihr Kind und auch ihre Stelle als IT-Spezialistin verlieren, wenn sie von ihrer Kampagne nicht Abstand nimmt). Womöglich ist ihr sogar Geld gezahlt worden, um einen Fahrer zu beschäftigen und dann den Mund zu halten - wer weiß es schon genau ... wir hier bestimmt nicht. Aber möglich, soviel steht fest, wäre jede einzelne diese Varianten.
Es sieht für den Moment zumindest danach aus, als habe das Regime mit der Verhaftung von Al-Sharif erreicht, was es bezwecken wollte - man hat die eigenen Leute wieder ein Stückweit eingeschüchtert und dazu gebracht, das Aufmucken sein zu lassen - man packt sie bei der eigenen Ehre ("Du bist kein guter Moslem und kein guter Bürger, wenn du hier Zicken machst!"), das funktioniert fast immer.
Frauen dürfen noch immer nicht hinter's Steuer, und wenn man dem Kommentar des Innenministers glauben darf, wird sich das auch so bald nicht ändern, Manal hin oder her. Die Frage bleibt also - wie geht es weiter? Haben die Beteiligten um die Kampagne und auch Manal selbst nun den Mut, trotzdem wie angekündigt, am 17. Juni in ihre Autos zu steigen und loszufahren? Oder wird es nun erst einmal wieder still um dieses Volksbegehren?
Als positiv könnte man natürlich werten, dass man Manal Al-Sharif trotz der Ankündigung, man würde ihre Haft verlängern, schon nach weniger als der Hälfte der Zeit entlassen hat. Ob das aber nun dem Internationalen Druck zuzuschreiben ist, wie einige Menschenrechtsorganisationen zu wissen glauben, bezweifle ich allerdings. Aber wie gesagt - wir werden es nie genau erfahren!