Unverhofft kommt oft!
Angefangen hat alles mit einer dicken, fiesen Erkältung und seiner Anordnung, dass ich das Wochenende nur auf der Couch verbringen darf. Kein Haushalt, kein Einkauf - nichts. Also den Fernseher angeschaltet und Tim Mälzer beim Kochen zugeschaut. Von der Reis-Suppe war ich sofort begeistert, die musste ich unbedingt probieren. ER war auch sofort dafür und so wurde die Suppe eine Woche später, als es mir besser ging, direkt zubereitet. Sie hat uns beiden wunderbar geschmeckt! Ihm so gut, dass ich sie in der kommenden Woche nochmals kochen musste. Das Rezept habe ich etwas abgeändert, das Original findet Ihr hier.
Als ich das Rezept so niederschrieb, habe ich überlegt, ob das ein passender Beitrag für Peters aktuelles Event “Satte zwei für weniger als fünf” sein könnte - und siehe da, hat gerade so gereicht.
Das Event finde ich wirklich großartig, denn vielen bleibt nicht viel für das tägliche Essen. Und so greift Peter dieses Thema auf:
Ich muss gleich gestehen: der begonnene Selbstversuch, ein ganzes Monat mit den errechneten Beträgen auszukommen ist schon nach wenigen Tagen im Ansatz stecken geblieben! Unser Leben ist zum Glück zu bunt, wir haben häufig Gäste und eine große Familie, deren Mitglieder sich hier die Klinke in die Hand geben. Es kam die Adventszeit, es wurde Weihnachten und das “gute” Leben behielt die Oberhand. Nur an einzelnen Tagen drang das Thema immer wieder in den Vordergrund, inzwischen habe ich viel im Internet recherchiert und festgestellt, es gibt reichlich Feldstudien von Journalisten und anderen Menschen die den bei uns gescheiterten Versuch bis zum Ende durchgezogen haben. Es gibt Tester, die die Hartz-IV-Empfänger danach belehren wollten und es gibt Endlos-Diskussionen zu dem Thema, in die ich mich auch gar nicht verwickeln lassen will. Schon gar nicht im Internet.
Was bei uns übrig blieb, ist jedoch das Bewusstsein, dass wir sehr, sehr viel Geld für Lebensmittel ausgeben und es gar nicht einfach ist, einen Speiseplan abzuarbeiten, bei dem die Hauptmahlzeit des Tages nach Möglichkeit nur zwischen 2,50 und maximal 5,00 Euro kosten darf. – Was hier bestens passt, ist das folgende kulinarische Zitat:
Als ob es eine Kunst wäre,
mit viel Geld ein anständiges Mahl herzurichten!
Kinderleicht ist das, der größte Esel bringt das zuwege.
Wer sein Handwerk versteht,
der braucht wenig Geld und kocht trotzdem gut.
(Jean-Baptiste Poquelin/Molière)
Ich bin gespannt auf die Gerichte, die hierzu eingereicht werden. Das wird mit Sicherheit eine großartige Ansammelung an leckeren Rezepten!
Mälzers Reis-Suppe
Zutaten:
250 gr Rindfleisch (Brust)
2 Brühwürfel (Bio) für Rinderbrühe oder Brühe aus dem eigenen Bestand
1 Karotte
50 gr Knollensellerie
1 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
50 gr Risotto-Reis
3 EL Olivenöl
400 gr Tomaten, geschält (Dose)
ca. 100 gr Bratwurt bzw. Salsiccia
Salz & Pfeffer
Prise Zucker
Basilikum, frisch nach Geschmack
Zubereitung:
Die Brühwürfel mit 1,5 ltr Wasser zum Kochen bringen und das Rindfleisch zufügen, für etwa 1,5 Std. kochen. In der Zwischenzeit die Karotte, Sellerie, Zwiebel und Knoblauch schalen. Karotte und Sellerie auf einer Reiben grob raspeln oder auch mit dem Messer in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel und Knoblauchzehe in feine Würfel schneiden. Wer hat, kann auch alles in den Blitzhacker geben. Die Tomaten mit dem Pürierstab oder Blitzhacker zerkleinern.
Das Fleisch nun aus der Brühe herausnehmen, auf die Seite legen. In einem Topf das Olivenöl erhitzen, Karotte, Sellerie, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen. Mit der Brühe ablöschen und die Tomaten zufügen. Den Reis dazugeben und alles für etwa 15-20 min. garen, bis der Reis fast gar ist.
In der Zwischenzeit das Fleisch klein schneiden und die Bratwurst als Bällchen aus der Pelle drücken. Beides zur Suppe geben und für weitere 5-10 min. leicht köcheln lassen, bis die Bällchen gar sind.
Die Suppe nun noch mit Oregano, Zucker, Salz & Pfeffer abschmecken. Das Basilikum waschen, klein schneiden und unterrühren.
Mein Einkaufszettel
Guten Appetit