Da gab es vor einigen Tagen diese Idee, den deutschen Kaiser per Casting-Show zu ermitteln (hier). Das war natürlich nur so als eine überspannte Idee gemeint, denn per eine TV-Show wäre garantiert kein (richtiger) Kaiser zu finden.
Wie es dem auch sei, das Leben übertrifft manchmal die Phantasie. Nun hatte sich Islam die Idee der Casting-Shows bemächtigt, um die geeignete Seelsorger (die nennt man da Vorbeter, Imam also) aus der Masse herauszusieben. In Malaysia, die noch am Ende des letzten Jahrhunderts zwar ein mohammedanisches, trotzdem aber ein liberales Land war, gewinnt Islam zunehmend an der politischen Bedeutung, und das Land driftet in Richtung der rigiden Sharia, wie sie von den rückständigsten arabischen Ländern praktiziert wird.
Da bedient man sich auch der Popularität des Fernsehens, um den Islam durchzusetzen. So läuft wie gesagt auch eine Casting-Show, für eine Imamstelle in der Hauptstadt (die beinhaltet auch das Koranstudium in Saudi Arabien sowie andere Preise und Begünstigungen). Da bewarb sich ein Haufen junge Männer, davon würden einige Kandidaten ausgewählt, und die kämpfen nun vor den Kameras um die Stelle mit Prestige.
Na ja, wie man da im Artikel über die Super-Imam-Show witzelte, sehen alle Kandidaten so aus, als würden sie sofort Einstellung als Model bekommen, falls sie sich des Super-Imams unwürdig erweisen.
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