Donald Trump sieht sich gerne als Turbo-Präsident, der in kürzester Zeit umfassendes und bahnbrechendes erreicht hat. Noch niemand im Oval Office hätte derart rasant so viel weitergebracht, lautet die White-House-Propaganda.
Am Dienstag will sich Trump bei einer Rede vor beiden Kongress-Kammern als “Macher” verkaufen.
Kurz jedoch ein Vergleich mit Vorgänger Barack Obama, wie die “New York Times” erinnerte. Als Obama am 24. Februar 2009 bei seiner ersten Ansprache seiner Amtszeit vor den Kongress trat, hatte er…
- … ein riesiges Infrastruktur-Programm durch den Kongress gebracht,
- ein Gesetz für mehr Frauenrechte bei der Entlohnung unterschrieben,
- eine Erweiterung der Krankenversicherung für Kinder durchgesetzt sowie
- mit Exekutiv-Verordnungen den Grundstein zur Stabilisierung der US-Wirtschaft und zur Rettung der US-Autobranche gelegt.
Und das alles mit dem Rücken zur Wand während der “Great Recession”, als pro Monat 700.000 US-Jobs verloren gingen und die Welt am Rand des Abgrunds torkelte.
Nun Trump:
- Der Republikaner verstrickte sich in eine Debatte um die Zuseherzahl bei seiner Inauguration,
- kündigte Untersuchungen seines haarsträubenden Verdachtes an, wonach bis zu fünf Millionen Menschen illegal für Hillary wählten,
- sorgte für weltweiten Aufruhr und Chaos an den Flughäfen durch ein “Moslem-Bann”, das US-Gerichte prompt als verfassungswidrig auf Eis legten,
- prügelte wehleidig 77 Minuten lang bei einer Presse-Konferenz auf Medien-Vertreter ein, die er später als “Volksfeinde” verdammte,
- demolierte mit Macho-Rhetorik und ungehobelten Telefonaten bilaterale Beziehung von Mexiko bis Australien,
- verlor seinen Sicherheitsberater im Skandal “Kreml-Gate”
- und holte sich eine Abfuhr in Mexiko wie auch dem Kongress bei seinen Pläne zum Bau einer Grenzmauer.