Pünktlich zum Mittagessen setze ich mich hin und schreibe einen Artikel zum Thema Frühstück – ein bisschen schizophren, oder ? Angefangen hat alles mit einem Artikel bei Sabienes und ihrer neuen Blogparade zum Thema essen. In dieser Woche soll es um das Thema “Frühstück” gehen. Wie sieht es also aus – mein Frühstück?
Ein ganz normaler Morgen
Was ist schon normal – bei uns jedenfalls :-) Mein Sohn arbeitet im Schichtdienst, das heißt er steht um 3.00, 4.00 oder um 5.00 Uhr auf und als fürsorgliche Mutter stehe ich eine Viertelstunde vor ihm auf und setze die Kaffeemaschine in Gang und sorge für seine Pausenmahlzeit. Um drei oder vier lege ich mich anschließend wieder hin, aber um halb sechs muss ich sowieso wieder aufstehen *gg*
Mir reicht morgens, egal wieviel Uhr es ist, ein Kaffee und eine Zigarette. Nicht besonders gesund, aber immerhin bin ich damit schon ziemlich alt geworden und mein Arzt schielt jedesmal ganz neidisch auf meine Blutwerte. Immerhin würge ich mir seit ein paar Jahren morgens einen trockenen Toast rein, weil ich Tabletten nehmen muss und ich finde Medikament auf nüchternen Magen müssen nicht sein.
Meine Familie ist da ziemlich ähnlich (abgesehen von der Zigarette), bis auf meine jüngste Tochter die auf jeden Fall ihren Marmeladentoast oder ihr Müsli haben will um tatsächlich die Augen dann auch auf zu bekommen :-) Worin wir uns alle ziemlich einig sind, ist dass kein Mensch morgens irgendwelche wichtigen, tiefgreifenden Gespräche haben will. Wir sind bekennende Morgenmuffel und stehen auch dazu *gg*
Ein gesundes Frühstück sieht anders aus?
Mag sein, aber wir ziehen es alle vor unsere Frühstückspausen auf der Arbeit oder in der Schule zu genießen. Dafür ist dann allerdings gut vorgesorgt und jeder bekommt eine gute Portion Obst, Brot und gelegentlich auch ein bisschen Schokolade mit – jeder halt so wie ich weiß, dass er es gerne mag. Ich denke nicht, dass es Sinn macht gegen irgendjemandes Bio-Rythmus anzukämpfen und ihn zum Frühstücken zu nötigen. Wer morgens um sechs Hunger hat, der bekommt sein Frühstück, wer nicht bekommt seine Portion dann eben mit zur Schule oder Arbeit.
Und Sonntags?
Auch am Sonntag lasse ich morgens den Dingen einfach ihren Lauf. Ich habe früher jeden Sonntag morgen am Frühstückstisch gesessen und mich gefragt, was mein Vater davon hat in mein schlecht gelauntes Gesicht zu gucken und maximal ein “hmm” zur Antwort zu bekommen. Ich habe mir damals geschworen, meine Kinder würden das nicht müssen und das ist einer der wenigen Schwüre (meine Kinder müssen niemals ihr Zimmer aufräumen habe ich nieee gesagt) die ich tatsächlich durchgezogen habe. Gemeinsam essen können wir auch mittags und dann auch gerne ausgiebig und lange mit lauter ausgeschlafenen und gutgelaunten Menschen am Tisch :-)
Jeder Jeck ist anders
Ich mag unsere Frühstücksgewohnheiten so, wie sie sind. Jeder Mensch hat seinen eigenen Rythmus und soo lange ist es meist nicht bis zur Frühstückspause, jedenfalls ist mir noch niemand vom Fleisch gefallen :-) Ich finde es wichtiger, das jeder lernt auf seinen tatsächlich vorhandenen Hunger zu hören, statt seinen Hunger nach festgelegten Uhrzeiten zu richten. Auf die Art und Weise habe ich jedenfalls drei kerngesunde Kinder groß bekommen, die offenbar nicht zu Ernährungsstörungen neigen :-) Ich finde es immer schwierig zu sagen jeder muss morgens ausgiebig frühstücken – nur weil es für den einen gut und richtig ist, ist es das für den anderen noch lange nicht.
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