MaerzMusik 2012 in Berlin

Berlin gilt auf dem Gebiet der Kunst und Musik als Hauptstadt der europäischen Avantgarde und bietet als solche einen würdigen Hintergrund für eines der bedeutendsten Festivals der modernen Musikszene: das MaerzMusik Festival 2012.

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Dieses Festival präsentiert vom 17. bis 25. März experimentelle Musik und ehrt dabei zwei große Künstler auf diesem Gebiet: John Cage und Wolfgang Rihm. Zwei Künstler mit zwei völlig unterschiedlichen Visionen. Das Motto des Festivals lautet in diesem Jahr, in dem sich sein Geburtstag zum einhundertsten und sein Todestag zum zwanzigsten Mal jähren „John Cage and consequences”. Als Mitbegründer der Fluxusbewegung und vielseitige Figur der Musik, sowie Poet und Künstler gilt Cage als ein Gigant der modernen Musik. Zu seinen berühmtesten Werken zählt 4’33“ (welches zu etwa einer halben Stunde aus Nichts als Stille besteht).

Wolfgang Rihm feiert im März seinen sechzigsten Geburtstag und mit ihm präsentiert das Festival im Vergleich zu Cage die andere Seite der Münze. Die Subjektivität, der Ausdruck und die künstlerische Freiheit sind die Grundpfeiler seiner Kompositionen und Konferenzen in seiner Eigenschaft als Professor für ganze Generationen von jungen Musikern und Komponisten.

Eröffnet wird das Festival von Joan La Barbera, einstiger Schüler von John Cage, mit einer Neuinszenierung seiner emblematischen Song Books mit den New Yorker Ne(x)tworks und den Berliner Maulwerkern.

Die minimalistische Musik wird gebührend von La Monte Young repräsentiert (und dem Ensemble Raga Sólo Alap, Marian und Zazeela).

Ein weiterer Höhepunkt des Festivals ist das Zusammentreffen von Robert Ashley, David Behrman, Alvin Lucier und Mumma Gordono. Gemeinsam gründeten sie im Jahre 1966 (bestehend bis 1976) die Sonic Arts Union. Alle Künstler, die bei diesem Event auftreten, sind zum Großteil Anhänger von John Cage und der Schule von New York im Zeichen der experimentellen Musik.

Die letzte Nacht widmet sich den jungen und “vielversprechenden” Künstlern auf diesem Gebiet der Musik. Dazu zählen unter anderem Elliott Sharp (mit Zeitkratzer), Gosfield Annie, Adachi Tomomi, Dafeldecker Werner, Valerio Tricoli und viele mehr.

Für all jene, die den großen Meister Cage nicht vergessen können, bietet das Festival eine interessante Reihe von Konferenzen zum Thema und Motto „Cage and consequences”. Forscher, Künstler und ehemalige Schüler des US-Amerikanischen Künstlers werden in verschiedenen Gesprächsrunden dem Publikum das Vermächtnis dieses großartigen Komponisten mit den Worten eines Akademikers oder Philologen näher bringen.

Begnadete Künstler und junge Talente aus aller Welt strömen nach Berlin, um sich dieses wichtige Treffen mit der aktuellen und zeitgemäßen Musik jedes Jahr im März nicht entgehen zu lassen. Dieses Festival möchte sich der Welt öffnen und hat sich innerhalb weniger Jahre auf nationaler wie auch internationaler Ebene großen Respekt verdient.

Das MaerzMusik Festival ist vielseitig, aufregend und international, und bietet Jung und Alt alles was man braucht, um sich zu amüsieren. Der künstlerische Direktor Matthias Osterwold drückte es folgendermaßen aus „Alle Liebhaber der aktuellen und zeitgemäßen Musik finden hier ihren Platz“. Und dank der großartigen Hommage an Cage wird die diesjährige Auflage ganz sicher keine Wünsche offen lassen.

 


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