Madarane Irani - Mütter der Solidarität
14.06.2010Interviews Hintergrund erstellt von mehriran.de
Interview mit Hamide Mokhtary, Madarane Irani, Hamburg, Mutter von zwei Kindern, lebt seit 28 Jahren in Deutschland, politisch aktiv für ihr Heimatland gemeinsam mit ihrem Mann Parviz Mokhtary.
Hamide und Parviz Mokhtary nach der Demonstration am 12. Juni 2010 in Hamburg
mehriran.de: Wofür steht Madarane Irani?
H.M.: "Als die Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi letztes Jahr in einem Gespräch hier in Hamburg war, hat Sie uns iranische Mütter (im Exil) aufgefordert die Mütter im Iran, deren Kinder von dem Regime im Iran inhaftiert oder brutal umgebracht wurden, zu unterstützen. Seither sind wir aktiv. Jeden Samstag findet in der Hamburger Mönckebergstrasse von 15:30 bis 16:30 Uhr eine Demonstration statt."
mehriran.de: Was wird mit dieser Demonstration bezweckt?
H.M.: "Damit wollen wir sagen, dass die Mütter im Iran nicht alleine sind, wir sind auch hier und damit fordern wir von dieser mörderischen Regierung im Iran die Freilassung dieser Kinder, die noch in Haft sind. Da sind zum Beispiel der Gewerkschaftsführer Mansour Osanlou, der Student Majid Tavakoli, der Journalist Mohammad Nourizad oder der Journalist und Student Josef Raschaidy, der schon zum Tode verurteilt wurde."
mehriran.de: Wie groß ist die Gruppe, wie viele Mütter sind in Deutschland aktiv mit diesem Anliegen?
H.M.: "Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover, Hamburg, aber auch in Amsterdam. Es sind immer wechselnde Besetzungen, die die Aktionen durchführen, aber die Aktion findet immer mit mindestens 30-50 Personen statt."
mehriran.de: Welche Reaktionen gab es von Seiten der Passanten?
H.M.: "Zum Teil gibt es Fragen der Passanten zur Politik im Iran. Sie sind aber besonders betroffen von den Müttern, deren Kinder im Iran ermordet wurden. Die meisten interessieren sich dafür und stellen dazu Fragen."
