Macht es wie Argentinien!

So möchte man Griechenland, Irland und Portugal zurufen. Doch so funktioniert das Spiel in Euroland nicht.
Der Staatsbankrott Argentinies war zu einem erheblichen Maß dadurch bedingt, dasl Argentinien Anfang der 90er Jahre seine Währung mit einem festen Wechselkurs an den US-Dollar band, um die Inflation zu stoppen. Argentinien konnte also seine Währung gegenüber dem Dollar nicht abwerten. Diese Stabilisierung der argentinischen Währung hatte aber wenig später erhebliche Auswirkungen. Argentinische Produkte verteuerten sich auf dem Weltmarkt und die Verschuldung stieg rasant.
Ähnliches gilt für Griechenland, Irland und Portugal. Es ist dabei unerheblich, ob es eine Einheitswährung gibt (Euro) oder jeder dieser Staaten seine Landeswährung an den Euro gekoppelt hätte.
In 2005 erfolgte in Argentinien ein Kapitalschnitt von durchschnittlich 75 %. D.h., das die Gläubiger auf 75 % ihrer Forderungen verzichteten. Geld also, dem sowieso kein echter Gegenwert mehr gegenüber stand.
Jede Rettung eines klammen Euro-Landes ist eine Rettung der Banken! Die zwangsläufig die Retter selber in den Bankrott führen wird, bzw. für Deutschland eine langfristige Zahlungsverpflichtung der Steuerzahler bedeutet.
Die Sparpakete in Griechenland, Irland und Portugal führen zu dem von Neoliberalen geforderten "schlanken Staat", der nur die verarmende Masse in Schach halten und die Konzerninteressen schützen soll.
Ziel ist die weitere Privatisierung von kommunalen Einrichtungen der Daseinsvorsorge und die Ausplünderung der BürgerInnen.
Dieser Mechanismus ist "schwer" zu erkennen, zugegeben. Er zeigt aber deutlich, wie machtlos Politiker und Regierungen sind, weil diese, einem Tanzbär gleich, sich an der Kette vorführen lassen.
Mit Demokratie hat dies absolut nichts zu tun. Eine durch Lobbyisten gesteuerte Politkaste kann niemals das Wohl des Volkes als Handlungsleitfaden haben.
Sie können aber etwas tun, nämlich mit Ihrer Untschrift (falls nicht schon geschehen) einen Akzent setzen.

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