Es muss schon eine Ewigkeit her sein, da ich den Club Blend das letzte mal in der Pfeife hatte. In meiner Erinnerung waren die Curls in der roten Dose jedoch die besten von Mac Baren.
Und meine Erinnerung hat mich nicht getäuscht.
Ich breche die (losen) Scheibchen mittig durch und werfe sie relativ lose in die Pfeife. Ein großer (weiter) Kopf ist empfehlenswert. Auch wenn das Entzünden dadurch etwas erschwert wird — der Tabak schmeckt einfach besser wenn er kühl glimmen und sich ausdehnen kann.
Im Geschmack ist er differenziert. Mit Filter geraucht ist er sehr leicht, wenig rauchig und schmeckt ein wenig nach süßem Pumpernickel. Ohne Filter offenbart er erst seine wahren Stärken. Neben den genannten Geschmacks-Assoziationen drängen sich leicht dumpfe aber auch süße Töne in den Vordergrund. Vermutlich weil die Scheiben aus verschiedenen Tabaken bestehen und je nachdem welcher gerade glimmt bleibt der Geschmack immer spannend.
Ich kann den recht süßen Virginia herausschmecken, untermalt mit den ahornsirupsüßen Anteilen des Black Cavendish.
Der Tabak raucht sich fast von selbst. Frisch aus der Dose bildet sich schnell etwas Kondensat — Pfeifenputzer sollten griffbereit sein. Später, wenn der Club Blend etwas abgetrocknet ist, gibt sich das.
Ich habe eben nachgesehen: es ist mehr als zehn Jahre her, dass ich den Tabak beschrieben habe. Und von Prinzip her kann ich mich meinem damaligen Fazit anschließen: Ein lohnenswerter Tabak. Immerhin: das sage ich nach zehn Jahren, in der sich meine Vorlieben mehrfach verändert haben.
Nic