Ihr Lieben,
ich sitze gerade vorm PC und wenn ihr sehen könntet, was für ein köstliches Stückchen Erdbeer-Cashew-Rohkosttorte neben mir steht, würdet ihr sicher vor Neid erblassen ;) Tatsächlich ist es das erste Mal seit Tagen, dass Mä vorm Bildschirm sitzt, aber ich musste jetzt einfach schon mal einige Eindrücke und Impressionen zu diesem wunderbar-sonderbaren Urlaub "aufs Papier bringen". Umgeben von Weinbergen und so viel grüner, ruhiger Natur verbringe ich gerade 2 Wochen hier im lieblichen Örtchen Gamlitz in der österreichischen Südsteiermark und erlebe gerade ein für mich einzigartiges Urlaubsformat und darf Teil der "DaSeinsZeit" sein.
Natürlich werde ich euch erstmal vorab kurz erklären, was es mit diesem Projekt und dem zauberhaften Ort auf sich hat und hierzu paar Infos aus der Website zitieren.
Der Ort: Das "TamanGa" in Gamlitz/Österreich
Dr. Ruediger Dahlke - Arzt, Psychotherapeut und Autor - beschreibt sein Gesundheitsressort & Seminarzentrum "TamanGa" wie folgt: "Ort der Begegnung, wo Menschen (zusammen) tiefe Erfahrungen machen und Ideen wachsen können und wo Regeneration und ein gesundes und gutes Leben auf einem neuen Niveau möglich werden.TamanGa – ein wahrer Wohlfühlkraftort zum Runterkommen
Taman heißt Garten in Bali, unserer Wahlheimat der letzten Jahre, und Ga steht für Gamlitz, den kleinen Ort mit großem Charme in der südsteirischen Toskana: ein Wein- und Blumengarten, Europas schönster in den letzten Jahren. Die Anlage liegt mitten in der Natur und ist von daher voll ungewohnter Ruhe. Es sind kurze Wege vom großen bunten Bio-Garten, einer Art Permakultur und Heimat unserer pflanzlichen Vollwertnahrung, bis in die große Küche, wo daraus pflanzliche Gerichte gezaubert werden. Mit der Fülle der Kräuter, Blumen, Gemüse und Früchte überzeugen sie bisherige Seminargäste mit größter Frische, bester Qualität und vollwertigem Essen für den Frieden – den eigenen inneren und den äußeren."Das Vereinsprojekt "DaSeinsZeit": Neu-Orientierung, Naturverbundenheit, stärkende Gemeinschafts-Erfahrung
"DaSeinsZeit" ist ein Angebot für Menschen,Blick ins Gewächshaus
die den Einklang mit Natur und Körper erfahren wollen. Die einen Perspektivenwechsel suchen. Für Aus-, Um-, Ab-, und Aufsteiger. Zur Aus- und Orientierungszeit. Zum Nach- und Vordenken. Zum Lernen. Zum Durchatmen und Erden. Da all das wunderbar zum Seminarcenter "TamanGa" passt und Dahlkes ursprünglichen Vision sehr entspricht, überlässt er dem Gemeinschaftsprojekt, das auf Vereinsbasis umgesetzt wird, den Platz von April bis Oktober.Mä zwischen An- und Entspannung als Gastköchin in der "DaSeinsZeit"
Kurz zur Vorab-Story: Mä und ihre Blogschwester Nör waren vor ca. 3 Jahren in der Nähe ihrer alten Heimat in Nürnberg zu einem veganen Stammtisch unterwegs und haben da eine besonders tolle Begegnung mit einer sehr aktiven, engagierten Lady, die sich mächtig für vegane Ernährung und Lifestyle einsetzt (und bytheway die hübscheste Veganerin, die ich bis Dato je gesehen habe ;) kennengelernt. Seitdem folge ich der lieben Karin vom Blog "Angefangen Aufzuhören" gespannt online und war voller Freude, dass wir uns kürzlich bei einem ihrer Besuche in meiner Wahlheimat Hamburg endlich wiedergesehen haben und uns auf leckere vegane Waffeln und Käffchen gedatet haben. Dass sie und ihr Mann seit einem Jahr ihr neues "Aussteigerleben" in Österreich leben und sie nun die Küchenleitung im "TamanGa" wuppt, davon wusste ich zwar, aber endlich habe ich auch mehr Input von ihr bekommen und mir war sofort klar, dass ich diesen Ort und das Projekt irgendwann unbedingt besuchen muss.Wie ihr vielleicht wisst, hat Mä ja auch eine zarte Liebesbeziehung zum Kochen und tobt sich ab und an sehr gerne mal in ihrer grünen Veggie-Chaosküche aus oder kocht gemeinsam und bunt in mit ihrem Hamburger Herzprojekt "Über den Tellerrand kochen Hamburg" mit alten und neuen Nachbarn aus aller Welt.
Da die Urlaubsplanung ohnehin ausstand und die Hochschwangere Bald-Mami Karin nach Küchensupport suchte, kam Mä in den Sinn, eine Art persönliches "Schnupperpraktikum" als Köchin zu machen und Karin in ihrer leckeren bio-verganen, glutenfeien Küche als Gastköchin für 2 Wochen zu unterstützen. Eine win-win-Situation also ;)
Und schwubs in den Flieger von Hamburg nach Graz und ein bisschen durchs herrliche Grün mit der Bahn cruisen und schwubs, war ich hier an diesem ruhigen, naturbelassenen Fleckchen Erde mit einem herzlichen Kernteam und jeder Menge engagierter, neugierigier "DaSeinsZeit"-Gäste und Mithelfer. Das coolste an diesem Projekt ist meiner Meinung nach, dass es keinen klassischen Gast-Personal-Betrieb gibt, sondern die Urlaubsgäste täglich eine bestimmte Zeit mitarbeiten – sei es bei der Arbeit in der prächtigen Gartenanlage, bei der Aufzucht und Ernte der leckersten Pflanzen, die dann liebevoll von den Köchen und Gastköchen in der Küche zu gesunden, veganen Köstlichkeiten verarbeitet werden. Aber auch beim meditativen Spüldienst oder beim Unkrautzupfen kann man sich für die Gemeinschaft einbringen und so ganz schnell und natürlich ein Teil des Ganzen werden.
Der TamanGa-Garten lädt zum Träumen und Chillaxen ein
Es ist eine super-schöne Erfahrung zu sehen, wie sich der Kreislauf schließt und wie sehr wir als einzelnes kleines Menschlein auf den Anderen bzw. unseren Nächsten angewiesen sind, um im nächsten Step und höheren Sinne zu erkennen, dass letztlich wir Menschleins als Kollektiv von der Fülle und den Gaben der Natur abhängig sind – ohjeee jetzt wird Mä aber bisschen spirituell *haha.Wow – soeben kam eine nette Lady, die hier auch "DaSeinsZeit"-Gast ist und erzählte mir, das sie hier zum ersten Mal in ihrem Leben (und sie ist glaube Anfang 50) eine innere Ruhe und Balance hier an diesem Ort und im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts erfahren hat und sie gar nicht an die Abreise und den damit verbundenen stressigen Alltag denken möchte. Ich dann so ganz lässig zu ihr: "Geh in die Küche, schnapp dir ein Weckglas und pack dir bisschen von der smoothen, chilligen Ruhe für Zuhause ein". Das ist türlich Quatsch, aber ich kann nachfühlen, was diese Frau meint. Tatsächlich laufen die Uhren hier anders oder stehen manchmal sogar still und man vergisste die Uhrzeit oder Tage, wenn man etwa im hauseigenen Naturteich badet, eine Sonnenwanderung durch die Weinberge unternimmt oder mit dem Radel die quietschgrüne Umgebung erkundet.
Das vegane "Zwiebelhack" nach Karins Rezept ist der Brunch-Renner
Aber die Polarität im Leben lehrt uns ja bekanntlich, dass wir die Entspannung erst schätzen können, wenn wir auch Anspannung erleben und erfahren und so ist es ein schöner Ausgleich, dass man auch zu Verantwortung und Arbeit angehalten wird.Für Mä als Gastköchin bedeutete das konkret: 5h/Tag in der Küche bei sommerlichen Wetter zu schwitzen und sich endlich einen kleinen Traum zu erfüllen, sich vor und hinter dem Herd kreativ ausleben zu dürfen. Einzige Bedingung war - und Karin ist in diesem Bereich eine strenge, tighte Küchencheffin - dass die Küche VEGAN, BIO und GLUTENFREI bleibt. Was aber üüüüberhaupt kein Problem war mit der Fülle und Vielfalt an köstlichen frischen Pflanzen, Gemüsen, Kräutern und Blüten aus dem Biogarten, unzähligen verschiedenen Hülsenfrüchten, Samen, Kernen und Nüssen sowie bewussten, regionalen Einkäufen von umliegenden Händlern.
Bis auf einige Basics war ich super-frei in meiner Menüplanung und durfte täglich zum Brunch oder Dinner hungrige 20-50 Gäste bekochen. Ich war mega-happy, dass mir Karin und das Team so schnell so großes Vertrauen schenkten und ich so eigenverantwortlich den Kochlöffel schwingen durfte, ich bin halt keine gelernte Köchin, sondern eher Hobbyambitioniert und trotzdem fühlte ich mich hinterm Herd sogleich superwohl - muss wohl an den Gastro-Genen in meiner Family liegen ;)
leckerer Tabouleh-Salat – Mä's glutenfreie Variante
des Petersiliensalsats mit Hirse statt Couscous
Glutenfreies TamanGa-Brot und Buchweizen-Haferbrei
Ihr glaubt gar nicht, wie bunt und abwechslungsreich diese Ernährungsform sein kann und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich seit dem ich vegetarisch unterwegs bin, sich mein kulinarischer Horizont und Zugang zu neuen, spannenden Lebensmitteln sowas von erweitert hat! Ich bin so happy und dankbar für diese herrliche Vielfalt im Speiseplan.Mä's Motto: Dankbarkeit fühlen und so oft es geht aussprechen
Danke an Karin von "Angefangen Aufzuhören" für deine heitere, fröhliche und super-ambitionierte Art, deine Mission zu leben und andere Menschleins bisschen wachzurütteln und mit deinem tiefen know-how und krassen Kommunikationsskills in die vegane Lebensweise einzuführen und vor und hinter dem Herd zu zeigen, wie köstlich - in kulinarischen und ethischen Sinne - die vegane Ernährung sein kann. Mega-fettes Dankeschön, dass du mir dein Küchenbaby anvertraut hast.Danke an meine Main-Kochkollegen Astrid von "Vegane Gesundheit Vilshofen" sowie dem Dreamteam in der Rawfoodcuisine Christin und Thomas von "The Plant Concept" für die coole Zusammenarbeit, die große Hilfbereitschaft unter "Kollegen" und mächtig viel kreativ-kulinarischen Input an Cooking- und Rawfood-Ideen sowie Kniffe, Tricks und Tipps für Zuhause.
Danke an alle fleißigen Schnibbel-Gäste, die uns stundenweise in der Küche supportet haben, sich stets mit Neugier und Interesse am Küchengeschehen beteiligt haben und ohne sie der tägliche Rohkost-Schnibbelberg an Obst und Gemüse nicht alleine zu bewältigt gewesen wäre.
Danke liebste Janine, mein sweete Yogini- und Reisefreundin, die nun auch zum "DaSeinsZeit"-Kernteam gehört und vor Ort lebt und mich als Girlfriend mit witzigen Einlagen, ihrer Herzlichkeit und viel Yoga-Spiritgedanken erleuchtet und meine Zeit versüßt hat ;)
Danke an Christoph – einer der Vereinsleiter der "DaSeinsZeit" – für dein Vertrauen an uns Gastköche, deine inspirierenden, crazy Geschichten, die du mit uns geteilt hast und deine ruhige, lässige Österreicher-Frohnatur, die viele Leutchen sicher fantastisch-gut erdet.
Danke Marco, dass du mir die besten Running-Laufstrecken in der steiermarkischen Hood gezeigt hast (auch wenn du gecheatet hast und wir heimlich die doppelte Runde um den See gelaufen sind) und ich werde mir sicher etwas von deiner gechillten Dalai Lama-Attiude mit nach Hause nehmen. Achja und "Fat Freddy's Drop" läuft bei mir gerade auch täglich hoch und runter in meiner Spotify-List.
Danke an Anna, eine Allround-Fee am "TamanGa"-Platz und von Beruf Goldschmiedin. Danke vor allem für den zauberhaft schönen Ring, der mich nun täglich an die Zeit bei euch erinnert und da ich leider zwei Ringe im Flieger und bei euch im Garten verloren habe, kam die tolle Begegnung mit dir wie gerufen.
Danke Klaus für's gemeinsame Outdoor-Morning-Yoga auf der Plattform und deinen witzigen Tier-Fitness-Exercises – den Frosch werde ich niemals vergessen. Er wurde schon fest in meiner Home-Morgenroutine integriert *haha ;)
Danke Corina für die Idee zu meiner persönlichen natürlichen Mä-Bodylotion und deiner Vorfreude, diese Kosmetik für mich herstellen zu dürfen. Deine Liebe zu deiner Arbeit war sehr spürbar. Wer von Euch sehr hochwertige Naturkosmetik sucht, sollte bei Dr. Oldenburg unbedingt mal vorbeischauen!
Danke an Ferdi für deine Heiterkeit am Platz und im Garten. PS: Dein Surfer-Bademantelt schwirrt mir immernoch im Kopf herum – sehr cooles Teilchen und ich werde bei meiner ersten Surferfahrung dieses Jahr sicher an dich denken.
Danke lieber Heiko für deinen Sinn für Ästhetik und das wunderhübsche und gepfelgte Ambiente am Platz. Danke auch für das schöne abendliche Essens-Gebet sowie das Zitieren/Vorlesen nach der Morgenmeditation und obwohl mein Gott einenen anderen Namen hat als deiner und ich nicht christlich erzogen wurde, teile ich doch den so wertvollen Grundgedanken der Dankbarkeit mit dir! Dieses Wort sollten wir meiner Meinung nach ohnehin viel öfter im Alltag nutzen!
Danke Zoran für das inspirirende Gespräch und deinem persönlichen Einblick in eine mir neue, spirituelle Weltansicht und Meditationstechnik in tollstem Abendambiente in der Schwebeschaukel (übrigens mein Lieblingsplatz am Platz) unter Sternenhimmel.
Danke an das gesamte DaSeinsZeit-Team für das Willkommenheißen und schnelle Wohl- und Einfühlen in die Gemeinschaft sowie das positive, ehrliche und herzliche Feedback-Teamgespräch am Ende meines Aufenthalts. Ich freue, mich dass ich euch zusätzlich zum fast unverschämt-guten Wetter hier auch noch on top bisschen Sonnenschein auf den Platz zaubern konnte. Am meisten faszinierte mich – und das ist meiner Meinung nach auch das Großartigste am "DaSeinsZeit"-Projekt – dass das Leben hier so stark von den Menschen und dem Teamgeist abhängt, das ohne die morgendlichen Gartenarbeit der Koch keine Lebensmittel zum verarbeiten hätte, ohne den fleißigen Spüldienst, das viele Geschirr nicht täglich in neuem Glanz erstrahlen würde und ohne die IT- und Organisationsfeen rund um den Platz ja bekanntlich sowieso nichts geht. Ich finde es so spannend, was für verschiedene Menschen hier aufeinandertreffen und Jeder von Jedem lernen kann!
Danke an mich - kleine Mä - dass du mal wieder etwas Neues erfahren hast und mutig warst, dich ohne Vorkentnisse in das kleine Kochabenteuer zu stürzen – hätte auch schief gehen könnne und du wärst vor Stress untergegangen oder hättest die Suppe versalzen – aber hey, mit einer Prise Urvertrauen und zwei Kilogramm Liebe statt Angst, wird das Rezept am Ende meist immer gut schmecken.
Guten Apettit, Mä ***