Der Löwenzahn ist ein weit verbreitetes Korbblütlergewächs, das in unseren Breiten nahezu überall Wurzeln schlägt. Oft als „Unkraut“ verschrien, wird verkannt, dass die Pflanze, welche unter anderem auch als Kuhblume oder Butterblume bezeichnet wird, eigentlich ein Heilkraut ist. So wird der Löwenzahn unter anderem bei Gallenleiden, Leberbeschwerden, Rheuma, Nierenleiden oder Harnbeschwerden eingesetzt. Als regelmäßig verzehrtes Lebensmittel bewahrt und schützt er unsere Gesundheit.
– Name: Löwenzahn
– lateinische Bezeichnung: Taraxacum officinale
– weitere Bezeichnungen: Butterblume, Kuhblume, Pusteblume, Sonnenwirbel, Mönchskopf
– Pflanzenfamilie: Korbblütlergewächs (Asteraceae)
– Anzahl der Arten: über 400 Arten
– Verbreitung: weltweit, (Nord- und Südhalbkugel)
– Standort: Sonne bis Halbschatten
– Vorkommen: Rasen, Wiesen, Weiden, Äcker und leichte Wälder
– Boden: nährstoffreiche und lockere Böden
– Größe: 5 – 45 cm
– Wuchs: krautig, aufrechte Stängelpflanze mit Blattrosette
– Blatt: schrotsägeförmig, tief gesägt, spitz und gezackt
– Farbe der Blätter: grün
– Stängel: ohne Blätter, mit Milchsaft gefüllt, bis zu 30 cm hoch
– Blüte: kugelige, leuchtend gelbe Zungenblüte, die ein tellerförmiges Körbchen bilden
– Früchte: schlank tonnenförmig, mit haarigen Flugschirmen (Pappus) besetzte Achänen
– Blütezeit: April – Juli
– Sammelzeit: Blätter und Blüten im Frühling, Wurzel im Frühling und Frühherbst
– Wurzel: bis zu 1 m lange, fleischige Pfahlwurzel, dunkelbraun bis schwarz
– Wasserbedarf: mittel
– Giftigkeit: Blüte ungiftig, weißer Milchsaft im Stängelschwach giftig
– Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Cholin, Kalium, Magnesium, Inulin, Phosphor, Vitamin A, Vitamin B2, Vitamin C
– Lebensdauer: ausdauernde Pflanze
– Nutzung: als Heilkraut bei beispielsweise Gallenleiden, Leberbeschwerden, Rheuma, Nierenleiden und Harnbeschwerden; als Gewürzkraut; für die Hautpflege; getrocknete, gemahlene Wurzeln als Kaffeeersatz
Interessantes zum Löwenzahn:
- Die gezackten Blätter geben dem Löwenzahn seinen Namen.
- Nach dem Verblühen der Blüte schickt der Löwenzahn Millionen von „Fallschirmen“ in die Luft, um seinen Samen zu verteilen.
- Eine Löwenzahnpflanze kann bis zu 5.000 Samen jährlich produzieren.
- Er gilt als eine äußerst anpassungsfähige Pflanze
- Die Löwenzahnpflanze wirkt entwässernd und leicht abführend, wodurch sie zur Reinigung der Nieren eingesetzt wird
- Bei Kindern ist das Kraut bekannt als Pusteblume.
- Der Löwenzahn wird durch seine tiefen Pfahlwurzeln zu den schwer loszuwerdenden „Unkräutern“ im Garten gezählt.
- Es existieren mehr als 500 Volksnamen wie Kuh- oder Butterblume, welche den Löwenzahn bezeichnen.
- Die Indianer Nordamerikas rauchten die Blätter des Löwenzahns bei ihren schamanischen Ritualen.
- Früher wurden die Löwenzahnblüten dazu genutzt, Butter intensiver gelb zu färben.
- Der Löwenzahn kann von den Wurzeln bis zur Blüte in der Küche genutzt werden.
- In der Nachkriegszeit wurde die getrocknete und gemahlene Wurzel des Löwenzahns als Kaffeeersatz verwendet.
- In der Medizin galt der Milchsaft der Pflanze als Heilmittel bei Augenerkrankungen.
- Der Löwenzahn zierte einst die Rückseite des alten 500-DM-Scheins.
(Beitrag erstellt am 6. September 2018)
Hast du Anregungen, Kritik oder Tipps zu diesem Steckbrief?
Dann hinterlasse einen Kommentar!