Los Angeles. Im Grunde eine riesige Ansammlung amerikanischer Vorstädte. Man hat nicht den Eindruck, in einer “Metropole” zu sein, sondern immer nur auf dem Weg dahin. Und wenn man dann dort endlich irgendwo ist, was nach “Stadt” aussieht, riecht sie ein wenig nach Pappmaschee. Nach unserer 2-tägigen Odyssee, empfing uns das sonst so sonnige Los Angeles mit dichtem Nebel.
Los Angeles kann ohne Sonne echt Scheisse aussehen – glaubt man gar nicht. Wir liessen uns aber nicht die Stimmung vermiesen und checkten in ein Hotel in einer wirklich finsteren Ecke etwas weiter südlich am Arsch der Welt – in Gardena. Warum wir uns gerade hier niederliessen, weiss ich eigentlich auch nicht. Das Frühstück ist mies, es gibt einen Jahrmarkt in Sichtweite und draussen laufen einige wirklich seltsame Gestalten rum.
Den ersten Tag verbrachten größtenteils am Venice Beach – dem Strand der Selbstdarsteller. Der Nebel verschwand Gottseidank irgendwann gegen Nachmittag, so dass das Material nicht völlig trist aussieht. Markus hatte wenig Scheu, selbst die finstersten Gangster mit der Hasselblad in der Hand, um ein Porträt zu bitten – entsprechend kann sich seine Strecke vom heutigen Tage sehen lassen. Chapeau, Chapeau! Ich begleitete ihn und nahm fototechnisch alles am Wegesrand mit…