Lone Wolf

Ich kann es nur immer wieder sagen: was für ein Musikjahr!
Mit Lone Wolf pirscht sich bereits das nächste Wunderalbum heran, dass uns von Bella Union ans Herz gelegt wird, die ja schon mit Beach House, Midlake und John Grant einiges vorgelegt haben. Eben jener John Grant kommt einem dann auch bei "The Devil and I" immer wieder ins Gedächtnis. Lone Wolf, das ist vor allem der Sänger und Gitarrist Paul Marshall, der nach einem Debutalbum unter eigenem Namen jetzt mit Hilfe Kristofer Johnsons von Jenniferever ein fulminantes, dynamisches Folk-Pop-Album aufgenommen hat. Sägende Streicher und wohlige Pauken mit einem nervösen Gitarrenrhythmus können die wunderbar weiche Stimme Marshalls in "Buried Beneath The Tiles" nicht mal einen Hauch aus der Fassung bringen und der Opener "This Is War" spielt wie fast das ganze Album mit einer solch fabelhaften Opulenz, dass es eine wahre Freude ist. "15 Letters" ist dann wieder einer von diesen kleinen Popsongs, die man sofort ins Herz schließt, einfach, warm und doch unglaublich mitreißend. Wenn man sich dann noch das an Peter Gabriels "Sledgehammer" erinnernde Video zu "Keep Your Eyes On The Road" anschaut, ist es dann auch vollends um einen geschehen und man möchte nur noch länger verweilen, in diesem wunderbaren kleinen Kosmos kunstvoller Songs, auf das er immer wieder von vorn beginnt.

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