“Linke” Meinungsfreiheit dargestellt am Beispiel -wkw- (wer-kennt-wen.de)

Es gibt im ” Wer-kennt-wen.de “, das ja als “Nachbarschafts”-Netzwerk daher kommt,  also ein Netzwerk ist,  in dem man fragt “wo ist mein Schulfreund von vor zwanzig Jahren”  oder   “Was unternehme ich heute in Pusemuckel”, dort gibt es   viele verschiedene Foren.
Es sind  so viele, weil jeder, kaum das er  sich angemeldet hat, eine oder viele neue eigene Gruppen eröffnen ( “gründen”) kann.
Naturlich gibt es neben den lokalen Gruppen, auch Gruppen die an Sekten erinnern, es gibt Hobby- und Sammlergruppen,  und Polit- und soziale Gruppen, Gruppen  die manchmal aus  Frust entstanden ( “Aufstand”,  “Es-reicht”, “Benzinpreis”  usw. ) und erst später ein eigenes politisches Gruppenbewußtsein entwickelten und Gruppen von politischen Parteien.
Zwar kommen die Polit- und Frust-Gruppen von der Mitgliederanzahl nicht an  die “Spass-Gruppen” und verschiedene reginale  Gruppen (“X-Stadt,  “alle Hessen”)  heran, aber  Zahlen von über  hundertausend Mitgliedern und mehr,  vermögen  -  für eine politische Gruppe  – zunächst durchaus  zu beeindrucken. Schaut man genauer hin, beobachtet sein eigenes Verhalten (och, ich geh da mal rein), dann relativieren sich viele Zahlen.

WKW ist einerseits wohl eine, wenn nicht  “die”  erfolgreichste “social community” aus Deutschland, aber sie ist bei weitem nicht die die erfolgreichste in Deutschland.  Ja, es häufen sich auch Stimmen, die da sagen, die Zahlen von wkw  seinen schlimmer getürkt als Besucherzahlen der  Loveparade in Duisburg, und Zufriedenheit der Besuchern, wie der zahlenden Kunden, sei auf eher niedrigem Niveau.
Auf die Problematik der Fake-Profile,  nicht gelöschter Accounts und fingierter Mitgliederzahlen soll hier aber nicht eingegangen werden.

Dennoch lohnt es gerade  im Zusammenhang mit der Debatte um “Meinungsfreiheit für Sarrazin”  und die verschiedenen  “Anti-Demos” von “Links”, mal einen Blick auf die “linke” Gesprächskultur im Netz zu werfen.

Gehen wir also mal in eine politische Gruppe die sich bemüht nicht bestimmte Parteien zu präferieren, sondern das Gespräch und den Dialog sucht.  Die Gruppe  -P-  ( für  Politik ) hat außerdem einen unglaublich sympatischen Gruppengründer (mich nämlich)  und ist erst ein paar Monate alt.

Passenderweise nehmen wir ein Thema mit dem Namen”Ehrliche Haut oder … “, in dem der Themeneinsteller sich am 11.9.2010 um  0.01  h  Gedanken macht, über die moralische Integrität unserer Politiker und wohl gerne eine generalisierende Antwort erhofft,  wie “Politker sind meist ehrlich”  oder  “Politiker sind oft  käuflich”.
Es muss dazu gesagt werden, der  Themeneinsteller  hat aus Gründen die mir zufällig bekannt sind,  Probleme mit  Syntak und Grammatik der deutschen Sprache, was aber der Verständlichkeit keinen Abbruch tut.

Als geborener “Oberlehrer” teile ich dem Poster mit, eine solche allgemeine Aussage, die sei in jedem Falle ungerecht, weil eben verallgemeinernd, die Politer aber eben einzelne Individuen.  Danach melden sich andere  Forenmitglieder zu Wort.

0.41 von einem Otto
So einen Mist wie  von XX… hab ich noch nicht gelesen .
Wer nimmt diesen verschrobenen Typ denn noch Ernst ?

0.47 …  deutsche Sprack swere sprack .. dafür gibts völkische Deutschkurse ..
kann sich doch mit unsren Migranten zusammen auf die Schulbank setzen ..

11.09.10, 01:10
… diese Aushilfsgruppe gescheiterter Sonderschülerabgänger

Es folgen dann ca. 20-30 Spass-Posts,  fast ebensoviele  Erörterungen kulinarischer Art,  und damit war das Thema zu gespammt.

Man mag einwenden,  das sei sicherlich ein Einzelfall. Aber jeder ist eingeladen sich im -P- umzuschauen,  die Gruppe ist offen (heisst -  jeder der bei -wkw- angemeldet ist,  ist sofort drin in  -P- )

Oder im Thema -
Der Deutsche und die Meinungsfreiheit -  11.09.10, 22:33

…  Eine kleine Gruppe Denunzianten rund um eine rothaarige Versagerin aus Saarbrücken
und einen Hunsrücker Dorfdepp haben

> … diese durchtriebene alternde Lady aus Saarbrücken oder ein
>Trottel aus Martinstein denn davon ?

Das sind alles  -posts-  von Leuten, die sich selbst als Mitglied von -Die Linke-  oder als Sympathisanten darstellen.

Das alles ist also  “linke” Gesprächskultur. Man mag einwenden,  prolige Diskutanten gebe es immer und überall.
Es bleibt aber bei der Feststellung,  im öffentlichen Disput (und  -wkw-  ist öffentlich) sind die verbalen “Draufhau-Typen” vorwiegend auf der  “linken” Seite zu lesen.


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