Linda Valori - Days Like This

Von Oper bis Pop hat die Italienerin Linda Valori so ziemlich alles gesungen. Mit ihrem aktuellen Album „Days Like This“ macht sie mehr als überzeugend deutlich, dass sie eine Soulsängerin in der Nachfolge von Etta James und Aretha Franklin ist. Produziert wurde die Scheibe nicht in Italien, sondern in Chicago. Und das hört man von der ersten Note an.

Die Fußspuren, die sich Linda Valori ausgewählt hat, sind riesig: Lieder von Van Morrison, Ike Turner oder Janis Joplin finden sich auf dem Album ebenso wie von Chrissie Hynde. Doch wer jetzt ein langweiliges Coveralbum erwartet, wird sofort überrascht: Valori gibt sich niemals mit dem schlichten Kopieren zufrieden sondern drückt selbst „Move Over“ eine vollkommen eigene und überzeugende Note auf. „Don‘t Get Me Wrong“ von den Pretenders wird zum karibischen Sommer-Wohlfühlsong, beim Titelsong wird die Liebe zum klassischen Rhythm & Blues hörbar. Und bei „I Smell Trouble“ wird sie zur furiosen Bluesröhre: Das ist eine Stimme, die man sich unbedingt merken sollte, Und „Days Like This“, produziert von Larry Skoller (Heritage Blues Orchestra, Lurrie Bell) mit einer Sammlung hochkarätiger Studiomusiker aus Chicago, ist ein Album, dass mit zeitlos guten Songs zum derzeitigen Hype des Retro-Soul passt, dass aber auch jenseits desselben funktioniert. 


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