| Liebe zwischen den Zeilen | Veronica Henry | Übers. Charlotte Breuer | Diana, 2017 | 978-3453359307 | 9,99 € |
Das Cover führt Euch zum Buch!
Die kleine Buchhandlung Nightingale Books hat Emilia von ihrem geliebten Vater übernommen. Im Herzen des verschlafenen Städtchens Peasebrook ist sie eine Begegnungsstätte für die unterschiedlichsten Menschen mit ihrem Kummer und ihren Träumen. Doch Julius Nightingale war ein großer Buchliebhaber und kein Buchhalter – der Laden steht kurz vor dem Ruin. Emilia bleiben nur wenige Monate, um diesen besonderen Ort vor einem Großinvestor zu retten. Denn nicht nur sie findet hier Freundschaft und Liebe
Die meisten wissen bereits, was jetzt kommt. Eine Ode an Bücher bzw. Romane, die in Buchhandlungen spielen. Wo können sich Bücherwürmer besser verlieben und miteinander ins Gespräch kommen? Meine Traumvorstellung war immer den Traummann in einer Buchhandlung kennenzulernen. Hat nicht geklappt, den Traummann gab es trotzdem!
Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag, denn Emilias Vater stirbt und mit ihm die Seele der Buchhandlung. „Nightingale Books“ war sein Leben. Jeden Kunden kannte er. Sorgen standen an ersten Stelle und immer gab es eine Tasse Tee. Und wenn Julius nicht zuhörte, versank er in Buchkatalogen und dicken Wälzern.
Die gesamte Buchhandlung ist voller Bücher. Die Regelbretter biegen sich unter der Last, es liegt ein Geruch nach Büchern und Liebe in der Luft. Leider hat Emilia nicht geahnt, dass ihr Vater ein schlechter Geschäftsmann war. Ihm lagen die Menschen am Herzen und oftmals hat er kein Buch an seine Kunden verkauft, sondern gute Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Emilia sieht sich vor einem Berg an Problemen stehen – gut, dass sie Freundinnen und Freunde hat, die ihr helfen.
Veronica Henry hat ein liebevolles Szenario erschaffen, das mich sofort ins Herz traf. Emilia wirkt verletzt und einsam. Ihre Freundin greift ihr bei weltlichen Probleme unter die Arme und auch die Freunde ihres Vaters sind an ihrer Seite. Jeder Charakter ist einzigartig und schließt die Lücken zwischen dem, was Emilia von ihrem Vater kannte und das, was sie nur erahnen konnte. Es gibt Geheimnisse, Intrigen und Menschen, die zu sich selbst finden müssen. Emilia hilft, wo sie kann und wirkt dabei selbst sehr verloren.
Damit der Roman nicht langweilig wird, begleitet wir immer eine Person pro Kapitel, die wir im Buchladen kennenlernen. Eine junge, schüchterne Dame kauft immer Kochbücher, da sie es liebt zu kochen. Eigentlich ist sie auch noch Lehrerin. Eine junge Mutter muss sich eingestehen, dass das Landleben nichts für sie ist und erkennt sich selbst nicht wieder. Natürlich gibt es auch junge Männer, die wir immer wieder sehen. Im ersten Moment könnte der Leser denken, dass es eine einfache Liebesgeschichte wird, aber Veronica Henry lässt ihre Leser nicht so einfach davonkommen.
Es war bzw. ist ein wirklicher Wohlfühlroman, der das Herz aufgehen lässt. Nicht zu kitschig, mit einer Prise Humor und tollen Charakteren wollte ich am liebsten selbst bei „Nightingale Books“ einkaufen gehen.
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