Liebe deinen Körper?

Bist du zufrieden mit deinem Körper? Liebst du ihn? Das ist eine Frage, die die meisten Menschen, vor allem Frauen, mit "nein" beantworten. Wenn ich ehrlich bin, gehöre ich seit vielen Jahren selbst dazu.

Liebe deinen Körper?

Standard-Abendbrot: Joghurt.

Ich war nie in meinem Leben dick, immer im Bereich eines normalen BMIs und habe noch nie eine größere Kleidergröße als 40 getragen. Dennoch war ich nie zufrieden mit meinem Körper. Ich habe sehr früh aufgehört zu wachsen (etwa mit 14 Jahren), aber ich hatte mir zu diesem Zeitpunkt bereits einen Essensrhythmus angewöhnt, der (zu) viel Süßes beinhaltete. Die Folge war, dass ich zunahm. Insbesondere mein Bauch war schon immer meine Schwachstelle, genauso wie meine praktisch nicht vorhandene Taille, meine zu breiten Schultern, mein rundes Gesicht... An manchen dieser Dinge konnte ich nichts ändern, weil sie schlicht zu meiner Anatomie gehörten. Doch gerade Bauch und Taille konnte ich über mein Gewicht steuern. Damit rutschte ich in eine Jahre andauernde Spirale: In dieser Zeit habe ich Kalorien gezählt, meinen Körper mit Sport gequält, obwohl er nach Pausen schrie, mich für jeden Ausrutscher selbst mit Essensentzug bestraft und die Zahl auf der Waage mein Leben bestimmen lassen. Genauso wie ich nie zu dick war, würde ich auch nicht sagen, dass ich jemals eine Essstörung hatte, ich habe nur meinen Perfektionismus auf meinen Körper übertragen.
Ich würde gern heute sagen, dass ich das überwunden habe und meinen Körper in all seinen Details liebe. Das tue ich aber nicht. Mich stört die Zahl auf der Waage, obwohl es mittlerweile nur noch 2-3 Kilo sind, die mich von meinem Ziel trennen. Mich stört es, dass ich so viel Kleidung aus meinem Kleiderschrank nicht tragen kann, weil ich sie in schlankeren Tagen gekauft habe. Mich stört, dass ich nie in der Lage sein werde, 24 Stunden am Tag zu essen, ohne wirklich zuzunehmen.
Liebe deinen Körper?Aber trotz allem fühle ich mich so langsam in meinem Körper wohl. Mein Körper schafft es, mich auf meinem Fahrrad oder mit den Füßen überall hinzu tragen, wo ich hin möchte. Mein Körper steht die Workouts durch, die ich ihm zumute und wird dadurch immer stärker. Mein Körper verzeiht mir, anders als mein Kopf, jeden Ausrutscher und bemüht sich um Schadensbegrenzung. Mein Körper weiß so vieles besser als ich, ich müsste ihm nur mal zuhören.
Ich weiß nicht, ob ich jemals in der Lage sein werde, in den Spiegel zu sehen und mich 100% zu mögen. Aber dafür lebe ich jetzt einen Lebensstil, in dem ich alles Essen genießen kann, worauf ich gerade Lust habe. Ich kann auch mal ein Workout ausfallen lassen, ohne gleich in Panik auszubrechen, dass ich morgen zunehmen werde. Ich kann auf die Waage steigen und akzeptieren, dass diese Zahl nicht bestimmt, wie viel ich wert bin. Ich stehe nicht mehr lang vor dem Spiegel, weil das auch nichts an meiner Figur ändert. Ich konnte mich im Urlaub im Bikini an den Pool liegen, ohne dass ich den ganzen Tag den Bauch eingezogen hätte, einfach weil es mir viel wichtiger war, eine tolle Zeit zu haben und mich zu entspannen, statt perfekt auszusehen.
Sport mache ich mittlerweile, weil es mir Spaß macht. Es ist für mich eher eine Herausforderung, was mein Körper dabei leisten kann und nicht wie er sich danach verändert. Ich würde gern noch diese paar Kilo zum vermeintlich besseren Gewicht verlieren, aber ich möchte mir dadurch nicht den Spaß am Leben verderben, indem ich mir etwas verbiete. Viel wichtiger finde ich es, neben dem ungesunden Zeug genug gesundes zu essen, um meinen Körper optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Wenn ich dadurch meine Kaloriengrenze überschreite, dann ist das eben so (übrigens weiß ich nicht mehr, wann ich zuletzt Kalorien gezählt habe und darüber bin ich sehr froh).
Was ich nicht kann, ist euch ein Rezept zu geben, wie ihr diesen Zustand erreicht. Mir hat es geholfen, dass ich mehr auf meinen Körper höre. Mit Yoga und Meditation habe ich eine neue Achtsamkeit für meinen Körper entdeckt. Das Intuitive Essen hat mir geholfen, Hunger und Sättigung meines Körpers besser kennen zu lernen und damit die komplexen Mechanismen dahinter besser zu verstehen. Statt immer nur Kritik an meinem Körper zu üben, habe ich mir überlegt, was ich an mir mag: Meine vollen Lippen, meine Blässe (übrigens ein gutes Beispiel für Akzeptanz, früher mochte ich die nämlich gar nicht), meine Oberarme, die schön straff und muskulös sind.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich euch mit diesem Artikel sagen will oder was ihr daraus mitnehmen könnt. Ursprünglich habe ich mich von Cassey Hos Video "The Perfect Body" inspirieren lassen. Ich hoffe, es ist euch genauso eine Motivation und ihr habt den ein oder anderen Gedankenanstoß gefunden.


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