Libyen ungeschminkt

Wer in Libyen am Ende gewinnt, ist noch nicht sicher. Darum ist es besser mal abzuwarten, bis sich ein Sieger abzeichnet. Dann wird man sich mit ihm arrangieren. So haben das die Europäer bisher meistens gehalten und sind gut damit gefahren. Nur die Amerikaner wollen das nicht begreifen. Immer kämpfen sie auf der Verliererseite, von Vietnam bis Afghanistan.

Demokratie, Menschenrechte, Freiheit und ähnliche Träume sind nur etwas für die Gutmenschen in ihren warmen Stuben. Draußen in der Wirklichkeit geht es um etwas ganz anderes: um pure Macht. Und in Libyen ist Macht = Öl.

Ziemlich vorschnell hat man dem Kadaffi das Geld gesperrt und das Reisen verboten. Zuvorderst die Schweizer, denn die haben mit dem verrückten Oberst und seiner Kinderschar noch eine Rechnung offen. Doch der Schuss könnte leicht nach hinten los gehen. Gewinnt Kadaffi, wird er sich daran erinnern. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Da hat es der Genfer Professor und Politiker Jean Ziegler besser gemacht. Er hat sich schon früh bei dem Verrückten eingeschmeichelt und ihn als großen Staatsmann gelobt. War Kadaffi doch ein Revolutionär, und die guten Linken lieben Revolutionäre. Im Prinzip. Bei den libyschen Rebellen warten sie aber noch ab. Die wilden bärtigen Kerle sind ihnen nicht ganz geheuer.

Auch der italienische Clown Berlusconi war klug. Er hat mit seinem Freund Bunga Bunga Partys geschmissen und dafür Öl erhalten. So machen Geschäfte Spaß. Hätte Calmy Rey auch Bunga Bunga gemacht und beim Hannibal beide Augen zugedrückt, hätte sie die anderthalb Millionen Lösegeld sparen können.

Nun schauen wir also zu und warten ab, wer gewinnt: Kadaffi mit seinen Söldnern oder die Rebellen. Ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis der Sieger endgültig feststeht.

Sind es die Rebellen, wird man sich mit ihnen arrangieren, ihnen Öl abkaufen und dafür Waffen liefern. Und man wird sich mit den libyschen Flüchtlingen herumschlagen müssen: Schlapphüte, Polizisten, Folterknechten aus Kadaffis Verein. Am besten errichtet man dann in Chiasso einen hohen Zaun.

Gewinnt Kadaffi, wird man sich mit ihm wieder versöhnen, sein Geld entsperren, ihm wieder Öl abkaufen und dafür Waffen liefern. Der Clown aus Italien wird wieder mit seinem Freund Bunga Bunga spielen und ihm seinen Arsch küssen. Kadaffis Kinderschar wird sich noch frecher aufführen und die Flüchtlinge sind dann die Rebellen.

Wenn nur die bösen Amerikaner nicht plötzlich Spielverderber spielen. Die könnten nämlich auf die übliche Idee kommen, Libyen Demokratie zu bringen um dafür ihr Öl zu bekommen. Spätestens dann würden die guten Menschen Europas demonstrieren und Lichterketten bilden. Auch der Jean Ziegler würde wieder aus seiner Deckung kommen.

Für Menschen wie Du und ich spielt es keine Rolle, wie es ausgeht. Der Sprit an der Tanke wird in den nächsten Jahren eh steigen und die Flüchtlinge werden uns so oder so die Bude einrennen. Wir sollten uns lieber darüber Gedanken machen, wie wir unseren Lebensabend ohne Rente verbringen wollen. Ich schlage Armins Sanatorium vor. Ein warmes Zimmer, genügend zu essen und freie Medikamente. Eine sichere Alternative wäre eine Gefängniszelle. Da ist man auch gut versorgt. Euer Traumperlentaucher.



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