von John Schacher
Eine kanadische Zeitung hat das Doppel-Spiel der NATO in Libyen enthüllt und offenbart nun, wie die NATO-Länder mit der jeweils anderen Seite zusammengearbeitet haben, um das libysche Regime zu stürzen und heimlich die modernsten Waffen und Drohnen zu den libyschen Rebellen geliefert haben:
Nach Angaben der Zeitung Ottawa Citizen missbrauchten die NATO-Staaten das UN-Waffen-Embargo, die See-Blockade und andere durchgesetzte einseitige Sanktionen und ermöglichten es von der NATO unterstützten Special Forces und Ausbildern in Libyen an Land zu gehen.
Das Blatt offenbart auch, dass Dutzende von Drohnen in der Größe einer Aktentasche nach Libyen geliefert wurden, um die Quadhafi-Kräfte zu überwachen, zu verfolgen und zu töten.
Es wird ausgesagt, dass den NATO-Partnern im Mittelmeer das vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen via Resolution 1973 durchgesetzte Waffen-Embargo gleichzeitig Waffenlieferungen an Anti-Gaddafi Kräfte ohne Behinderungen erlaube.
Die Veröffentlichung erinnerte daran, dass die NATO im Mai 2011 einen Ring von 20 Kriegsschiffen gezogen hatte, um ein UN-Waffenembargo für alle Seiten durchzusetzen, da das UN-Embargo eindeutig auf die Verhinderung der Lieferung von Waffen sowohl an Gaddafi als auch seine Gegener sichern sollte.
Die Zeitung fügte hinzu, dass Hunderte Tonnen Munition und Waffen durch die Blockade “geweht” wurden, was, wie die Kritiker sagen, “für Kanada und die NATO das eigentliche Motiv während des libyschen Krieges war: ein gewaltsamer Regime-Wechsel unter dem Deckmantel der Schutz der Zivilbevölkerung.”
Der Artikel erinnerte daran, dass Katar, einer der beiden arabischen Staaten, die an der NATO-geführten Mission nahm, den Rebellen französische Milan-Panzerabwehrraketen geliefert hat – auf dem Seeweg! Das Land gab ihnen auch eine Vielzahl von LKW´s und Kommunikations-Technik, während Katars Militär-Berater für Ausbildung von “Rebellen” nach Libyen hereinschlüpften. Auch wurde erwähnt, dass Ägypten Sturmgewehre und Munition mit US-Unterstützung ausgeliefert hat, während Polen Panzerabwehrraketen und Militärfahrzeuge lieferte.
Die Leader-Post hat berichtet, dass Kanada den Rebellen Aufklärungsdrohnen zur Verfügung gestellt hat, so dass sie die libyschen Truppen besser angreifen konnten, bei Tag oder in der Nacht.
Der Bericht behauptet auch, dass kanadische Beamte eine 18-stündige Bootsfahrt von Malta nach dem NTC-Schulungszentrum in Misrata auf sich nahmen. Sie segelten ohne Probleme durch die NATO-Blockade, um die Drohnen zu liefern und zeigten die Rebellen, wie die Drohne geflogen werden müssen, um damit eine libysche militärische Position identifizieren zu können.
Er fügte hinzu, dass französische Flugzeuge – völlig unbeeindruckt von der NATO-Flugverbotszone – schätzungsweise 40 Tonnen Munition und Waffen, darunter Anti-Panzer-Raketen, zu den kämpfenden Rebellen südwestlich von Tripolis abgeworfen haben.
Die Französische, wie die anderen Nationen pumpten Waffen in die Hände der oppositionellen Kräfte, ihre Handlungen rechtfertigten sie in einer Reaktion, die direkt aus George Orwells Roman 1984 zu stammen schien. Es sei in der Tat ein Waffenembargo in Kraft, erkannten sie an, aber es gebe auch eine andere UN-Resolution zur Berücksichtigung aller erforderlichen Maßnahmen, um die Zivilbevölkerung vor angedrohten Angriffen zu schützen.
Der französische Außenminister Alain Juppé behauptet, dass die Lieferung “Waffen zur Selbstverteidigung” waren und sie deswegen keinen Verstoß gegen die UN-Resolution darstellten.
Die Zeitung sagte, dass das von der NATO erklärte Ziel, libysche Zivilisten zu schützen von den Kritikern als Einbahnstraße gesehen wurde, wobei der Fokus nur auf dem Schutz von mit den Rebellen Alliierten lag. “Es stellte sich später heraus, dass Rebellen alle schwarzen Libyer jegagt hatten, im Glauben sie würden Quadhafi unterstützten, sowie afrikanische Gastarbeiter.”
Die BBC interviewte einen türkischen Bauunternehmer, der der Nachrichtenagentur sagte, dass er das Massaker an 70 Männern aus dem Tschad, die für seine Firma gearbeitet hatten, miterlebt habe. Es gab auch Berichte, dass die Rebellen die Stadt Tawergha ethnisch gereinigt hat, auch südlich von Bengazi, sowie anderen Orten… Tawergha hatte ursprünglich mehr als 30.000 Menschen, die meisten waren Nachfahren schwarzer Sklaven, die im 18. und 19. Jahrhundert nach Libyen gebracht worden waren. Die Stadt, die Gaddafi unterstützte und Soldaten für seine Sache stellte, wurde völlig entvölkert.
“Leute aus Tawergha, welche Sicherheit in den Flüchtlingslagern suchen, werden von Rebellengruppen gejagt, entführt und verschwinden, “ warnte Amnesty International. “Frauen aus der Stadt werden vergewaltigt. “
Das Papier erwähnt auch im Detail, wie die NATO-Staaten Quadhafi und seine Familienangehörigen systematisch angegriffen, unter Beibehaltung ihrer offiziellen “Linie”, dass sie das Regime nicht stürzen wollen würden, weil das im Mandat der UN nicht enthalten sei.
Der Ottawa Citizen auch Informationen zusammen, durch die klar gemacht wird, dass der ehemalige libysche Staatschef im Stile eines Kriegsverbrechens hingerichtet wurde und die westlichen Führer sich seines Todes freuten.
Quelle: pakobserver