Libya quo vadis?

Libya quo vadis?

Väter der "Demokratisierung" Benghazi´s

von John Schacher

Durch die eindrucksvolle Verteidigung der Städte Bani Walid und Sirte wurde dem libyschen Volk die Hoffnung zurückgegeben. Zahlreiche Angriffswellen eines waffenstarrenden Heeres von mehreren tausend Kämpfern mit über hundert Panzern und mehr als tausend Trucks sind an der Entschlossenheit und Courage der Verteidiger von Sirte gescheitert. Inmitten des NATO-Bombenregens kämpften auch viele libysche Frauen erfolgreich mit der Waffe in der Hand. Sie sollen sich als treffliche Schützinnen von den Dächern der Häuser aus hervorgetan haben –  Bravo! Seite an Seite gelang es den Verteidigern von Bani Walid und Sirte im Laufe dieser Woche bereits mehrmals, große Rebellenverbände empfindlich zu schlagen. Auch über den belagerten Städten abgesprungene britische, französische und Spezialkräfte anderer Länder konnten mehrfach bereits in der Luft neutralisiert oder später aufgerieben bzw. gefangengesetzt werden – nochmal Bravo!

Trotz aller Bodenkämpfe sind die meisten Todesopfer auf Seiten der gewählten Regierung Libyens eine Folge der menschenverachtenden NATO-Bombardements, die mit den Genfer Konventionen ebenso harmonieren wie Feuer mit Wasser.

Die Quadhafi-Kräfte kontrollieren nach heutigen Angaben Brega, Bani Walid, Sirte, Murzuq, Awbari, Al Kufrah, Sabha, Ash Shati, Al Jufrah, Surt, Sawfajjin, Ghadamis, Gharyan & viele Orte mehr.

Libya quo vadis?Doch gilt es jetzt für ganz Afrika, rasch die Zeit zu nutzen, bevor NATO-Staaten wie USA und Frankreich reguläre Truppenstützpunkte in Libyen einrichten und bemannen können, wozu der NCT sie in den vergangenen Tagen völlig entgegen seiner früheren Beteuerungen (keine ausländischen Bodentruppen zu erlauben) ausdrücklich eingeladen hat. Gekauftes Rattenpack! Vor allem entlang der algerischen Grenze sollen Truppen stationiert werden. Dadurch sollen Importe arg erschwert und jede Unterstützung aus Algerien abgefangen werden. Auch müssen diese NATO-Kräfte bei der bereits geplanten “Befreiung” Algeriens nicht erst weit anreisen und haben dank libyschem Erdöl auch genug Sprit für diesen nächsten Krieg, der sich über Jahrzehnte erstrecken und zur erneuten völligen Unterjochung Afrikas führen soll. Warum sich gerade Algerien bei dieser letzten UN-Abstimmung  (hinsichtlich Akkreditierung NTC) nur “enthalten” hat, bleibt mir ein Rätsel. Viele heutige NTC-Regierungs-Ratten saßen früher als Al-Quaida-Gäste in algerischen Gefängnissen. Zudem hat al-Quaida erst kürzlich einen Terror-Massenmord in Algerien durchgeführt. Das hätte als Entscheidungsgrundlage dienen sollen.

Niger und Burkina Faso haben zwar unmissverständlich klargestellt, dass sie Oberst Quadhafi persönlich in ihren Ländern kein Asyl gewähren wollen, doch erinnern wir uns an den von bewaffneten Tuaregs eskortierten Konvoi, der ebenso wie einige 100.000 andere Libyer in den Nachbarländern Zuflucht gefunden hat. Hier wird seitens der Regierungsarmee sicher fleissig restrukturiert, Flüchtlinge wie Freiwillige rekrutiert und die Heimatverteidigung unterstützt. Geld und Sold hierzu sollten auch ausreichend vorhanden sein.

Es wäre wünschenswert, dass Algerien endlich aufwacht und sich dem unvermeidlichen Konflikt stellt. Die NATO steht im Begriff, Afrika mit einem Zangenangriff von Ost (Libyen) und West (Elfenbeinküste) zu durchqueren und diesen Korridor anschliessend nach Nord (komplette Mittelmeerküste) und Süden aufzurollen. Dazu muss die NATO allerdings dauerhaft Fuß fassen und über ausreichende Treibstoffvorräte verfügen. Deshalb Libyen. Nicht nur des Exports wegen. Von den Staaten des tieferen Afrikas kann man erfahrungsgemäss nicht viel erwarten, da korrupte Strukturen und fehlende /Aus-)Bildung nur ein karges Leben mit engem Horizont erlauben. Von dort sind keine Volksbewegungen zu erwarten. Und nur eine Volksbewegung wie eben die libysche Jamahiriya kann den NATO-Zug noch zum Entgleisen bringen.

Libya quo vadis?

Auffällig ist, dass sie dem Esel zwangsmässig das Maul aufreissen müssen, damit er lacht. Eigentlich sehr treffend für die tatsächliche Situation.

Was neben dem schändlichen untätigen Verhalten der Weltmacht Rußlands am meisten verwundert, ist die chinesische Rolle in diesem Drama: die große Gefahr, alle getätigten afikanischen Investitionen zu verlieren, scheint Peking nicht auf die Seite Quadhafis getrieben zu haben. Auch die möglichen Profite nicht, als libysche Einkäufer sich kürzlich um chinesische Waffen bemühten. Obwohl der Verkauf der gewünschten Waffensysteme den chinesischen Interessen in einem Maße gedient hätte, dass man auch gleich gratis hätte liefern können. Denn wenn die NATO sich durchsetzen kann, ist Afrika für China verloren. Die europäischen Staaten würden die Mittelmeerländer und die Amerikaner die Staaten am Atlantik neo-kolonialisieren wollen, da bliebe für China kein Platz an der Sonne. Da ist Russlands Haltung um vieles verständlicher: Kräfte sparen und einfach gar nichts machen, bis alle des Kämpfens müde und ausgelaugt sind. Dann ausgeruht mit Volldampf den größtmöglichen Profit einbringen.

Jeder unvoreingenommene Beobachter sieht recht deutlich: die globalen “big Player” – offiziell im Wettbewerb miteinander – sitzen bisher alle in einem Boot und sind auf der ewig gleichen Suche nach dem “big Payer”, den sie ausrauben und anschliessend “demokratisieren” können. Aber zeigen Sie mir auch nur einen Krieg, der das Land in dem er stattfand, wirklich weitergebracht hätte.

Bericht von Inominex über die vergangenen Tage in Libyen:



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