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Eigentlich möchte Liao Yiwo nur nach Deutschland reisen um an einer Literaturveranstaltung teilzunehmen, doch die Regierung hat ihm schon des öfteren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der chniesische Autor ist mit einem Ausreiseverbot belegt, jedoch versucht er jetzt erneut nach Deutschland zu reisen.Bereits am Montag hat er vom Deutschen Konsulat ein Visum erhalten. Wie er der Nachrichtenagentur dpa in Peking mitteilte, wird er es weiter versuchen: «Es ist mein 15. Versuch, ins Ausland zu reisen. Ich werde mich weiter bemühen, damit ein solcher Besuch Wirklichkeit wird - ungeachtet der Schwierigkeiten, auf die ich stoße.»
Sein Ziel ist diesmal am 10. September am internationalen Literaturfestival in Berlin und Hamburg teilzunehmen. Dabei handelt es sich um das Harbourfront-Festival. Doch ob es klappt ist noch unklar, denn bereits im März vesuchte er nach Köln zur lit.Cologne zu kommen, wurde aber kurz vor dem Abflug aus dem Flugzeug geholt. Im letzten Jahr wurde ihm verboten zur Frankfurter Buchmesse zu reisen. Die Regierung hier zu Lande hat schon des öfteren versucht sich für seine Einreise einzusetzen.
«Ich will nach Deutschland reisen», sagte der 51-Jährige. «Das ist das Recht eines jeden Schriftstellers und ich kämpfe dafür.»
Grund für den ganzen Ärger könnte ein Buch sein, dass in Deutschland erlaubt, in China allerdings verboten ist. Dabei handelt es sich um sein Buch 'Fräulein Hallo und der Bauernkaiser: Chinas Gesellschaft von unten'. Er steht auf der schwarzen Liste weil er bereits 1989 ein Gedicht mit dem Titel 'Massaker' geschrieben hat, und sich auf die blutige Niederschlagung der Demokratie bezieht. Für dieses Gedicht hat er vier Jahre in Haft gesessen.
Wir werden sehen ob er diesmal ausreisen darf, allerdings sieht es wohl eher schlecht für ihn aus. Schon beim letzten Mal haben sie ihn aus dem Flugzeug rausgeholt.
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