Leuchtende Zukunft aus Regensburg

Leuchtende Zukunft aus Regensburg
Pilotproduktion: In Regensburg investiert die Firma Osram 50 Millionen Euro in die Entwicklung der Serienproduktion von Organischen Leuchtdioden, einer Lichtquelle der Zukunft. Fotos: obx-news
Regensburg (obx - internet-zeitung) – Ob leuchtende Fenster, Vorhänge oder Raumteiler – Organische Leuchtdioden (OLED) gelten als eine der Lichtquellen der Zukunft. Der Clou: Die diffusen und blendfreien Flächenstrahler bestehen aus einer extrem dünnen Halbleiterschicht, die auf Glas, aber auch biegsame Folien und weitere Trägermaterialen aufgedampft werden kann. Fließt Strom durch die aufgetragene OLED-Schicht, leuchtet die ganze Fläche. In Regensburg ist jetzt eine Pilotproduktion für die neuen Lichtquellen gestartet: 50 Millionen Euro und 220 Mitarbeiter investiert die Firma Osram in die Entwicklung einer Serienreifen Herstellung von OLEDs. Das Ziel: höhere Stückzahlen und niedrigere Preise. Denn bisher sind die neuen Leuchten mit einem Preis von mehreren tausend Euro lediglich etwas für Designer, Architekten und Vorstandsbüros.
Der guten alten Glühbirne wird schrittweise der Saft abgedreht und der Forschungswettlauf um die Lichtquellen der Zukunft ist in vollem Gang: Nach der 100- und der 75-Watt-Birne dürfen seit September auch keine 65-Watt-Birnen mehr produziert und verkauft werden. Mit der Leuchtdiode (LED) gibt es bereits eine massentaugliche Alternative am Markt. Genau wie die neuen Organischen Leuchtdioden wandeln LEDs als Halbleiter Strom in Licht um. Der Unterschied: während LEDs ausgehend von einem winzigen Chip das Licht punktförmig abgeben, erzeugen OLEDs eine leuchtende Fläche, die dünner als das Hundertstel eines menschlichen Haares ist.
Bisher gibt es nur wenige Designer-Leuchten für den sehr gehobenen Geldbeutel zu kaufen, die OLEDs als Lichtquelle nutzen. „OLED ist derzeit überwiegend für die professionelle Verwendung beispielsweise in der Beleuchtung von Gebäuden interessant“, sagt Christian Bölling, Pressesprecher für Technologiethemen bei Osram. Seit 2005 verfolgt das Unternehmen die neue Technologie, 2009 gingen die ersten OLEDs weltweit in Serienfertigung. Mit „Piroled“ kam letztes Jahr die erste kommerzielle Leuchte mit der neuen Lichtquelle von Osram auf den Markt.
Die neue Pilotproduktion in Regensburg soll nun die Massenfertigung von OLEDs optimieren und zur Marktreife bringen. Zu den Entwicklungszielen gehört auch, immer größere Leuchtflächen auf immer mehr Trägermaterialen zu ermöglichen. Bis das neue Licht auch für Otto-Normalverbraucher zu bezahlen ist, wird es aber vermutlich noch Jahre dauern. „Die Entwicklung der OLED liegt etwa fünf Jahre hinter der LED“, sagt Osram-Sprecher Christian Bölling.

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