„letztlich ist das leben wahnsinnig ungesund.“

„…  und es führt immer zum tod.“ aber mal eines nach dem anderen:

liebes lesterschwein,

danke für deine zeilen, hurra käsefondue! zur sache mit der (frei-)willigen selbstoptimierung komm ich gleich noch. aber apropos alter – die zeit verrennt, und was an einem tag ein veröffentlichungsfertiger blogpost-entwurf ist, kommt zwei wochen später daher wie ein vertrockneter rohkost-riegel aus kakaokernen (?), hanfsamen und macawurzel. also versuch ich das blog-loch mal bissen für bissen aufzuarbeiten:

superfood my ass.

die letzte zeit waren mal wieder dicht AF (gesprochen: es fakk!), zwischen drei-tages-polter-weekend-trip und neuer wohnung und umzugsvorbereitung und erwerbsarbeit hab ich diese woche grob geschätzte 22 stunden mit… singen! und allem, was dazugehört, verbracht. dienstag solo-coaching, mittwoch chor-probe, donnerstag auftritt, samstag ganztägig bandprobe (wo übrigens mein vegan-vollkorn-zuckerfrei-schokokuchen am housewifey-pausenbuffet ratzfatz weggemampft wurde!!), heute sonntag erarbeiten der auftragswerke für die bevorstehenden hochzeits-gigs. i’m srsly loving it, aber dazwischen geht mir auch immer wieder mal die puste aus. deshalb hab ich jede menge zuckerfreie energiespender durchprobiert, obwohl ich ja auch gern selber welche bau, aber das ging sich einfach nicht aus.

fazit: meide superfood-kram, das kommt meist staub- bis lehm-artig daher und schmeckt dementsprechend wie ein löffel halbtrockener gatsch. ich wollte jetzt in aufsteigender reihenfolge nach leiwandness anordnen, aber es sind alle nicht wirklich leiwand, daher ohne nummerierung…

  • LEBEPUR rohkostriegel „cacao peanut“ (EUR 1,39/stk., bei müller): ja, erdnuss – das war’s dann auch schon wieder. der rest ist pickige pampe.
  • ALNAVIT superriegel supersportler „goji, maca & hanfsamen“ (EUR 1,29/stk., bei müller): insofern super, als dass diese mischung beim kaufen im mund immer mehr wird. schmeckt wie püriertes heu mit jahrtausendealten samen, very paleo, aber gruselig grausig.
  • ALNATURA fruchtschnitte „mandel-cranberry“ (1,99/stk., bei billa): wir steigern uns, auch hier noch ein bisschen staubige anklänge, in den zweifärbigen schnitten mit oblaten oben/unten ist eine schicht cranberry auf eine schicht mandel gebaut, dadurch in summe gefälliger.
  • CLEVER fruchtschnitte, „waldfrucht“ (0,99/5stk, bei billa): riecht und schmeckt wie rosa kaugummi oder eingedickter fake-sirup, penetranter heidelbeer-geschmack, das es einen so richtig durchbeutelt. womit wenigstens körperlich eine art von energiekick hergestellt wäre…

fazit II: selbermachen ist halt doch am gscheidesten. und:

dann schon lieber schweinsbraten!

denn, liebes lesterschwein, das hätte ich mir auch in meinen dunkelsten stunden nicht erträumt: ein FPÖ-zitat als blogposttitel. aber ich finde es einfach unheimlich erstaunlich, dass bei egal welchen themen der regulierung, vor allem der von dir angesprochenen gesundheitlichen natur, SOFORT das schnitzel- bzw. schweinsbratenverbot als quasi maximale absurdität ins rennen geführt wird („und wollt’s vielleicht auch warnhinweise auf konditoreien oder woos?!?!?“). jüngster – also jetzt schon ein paar wochen alter – anlass dazu ist die neverending nichtrauchergesetzgebung, wundervoll auf den musikalischen punkt gebracht mit diesem neuen meisterwerk von remix-held kurz razelli (die regierung als bondage-club, das ist fast zu viel des lobes):

also: passiv-schweinsbraten-essen für ALLE!!! jeder mensch hat die wahl, sich ungesund zu ernähren,  weil persönliche eigenverantwortung, es will ja schließlich jeder nach dem feierabend ein zigarettal beim biertschal, vastehst mi? und schokozuckerl, dieses parlamentarische verhöhn-instrumentarium, gehören sowieso verboten. weil, das ist nicht OK!! ich weiß jetzt nicht mehr was ich damit sagen wollte… aber ich kann mich dem voll anschließen was du sagst dass man gern fitness-app-junkies belächelt und sich dann selbst dabei erwischt, gefotoschoppten health-instagramerinnen zu folgen. gesellschaftspolitische haltung hin oder her, auch wenn privates politisch ist und umgekehrt, hauptpunkt ist für mich grad einfach rauszufinden was ich wann in welcher form zu mir nehme, damit’s mir besser/leichter/wohler geht – statt schlechter/müder/beschwerter. nur eins sag ich gleich: grünkohl ess ich keinen ;-) wobei die honig-olivenöl-salz-pfeffer-marinade tatsächlich auch zB mit roten rüben im backrohr auch supergut kommt.

fantastic ohne plastic

gut, genug mit der razelli-disko – und apropos bier, das erinnert mich an unser gespräch neulich, dass temporärer oder absoluter alkoholverzicht erstaunlicherweise weit weniger gegenreaktionen auslöst („woit’s ma jetzt a nu mein spritza vabietn oda wos?“) als vegane ernährung. neulich hat mir wieder wer im büro erklärt, dass tofuspeis irgendwie schon absurd ist, weil wer kein ei essen will soll auch keine eierspeis wollen wollen. oder J., der prinzipiell findet, dass man veganisierte speisen (gulasch, zB) nicht dann auch solches nennen darf, weil es IST ja schließlich KEIN gulasch! dabei gab’s kürzlich so ein leiwandes erdäpfelgulasch, vegan, von der erbsenzählerei in 1050 („VEGAN – VEGETARISCH – OMNI – LAKTOSEFREI – GLUTENFREI“), die für uns in großen glasgebinden liefert statt in 15 plastiktegerln. mein kleiner personal office-#win zum wochenstart… weil ein sack voll plastikmüll für einen mittleren lunch, das ist auch NICHT OK! und den kollegInnen hat’s geschmeckt.

knootschi mit g

auch ein #win war die spontane kochsause mit modefreundin G. am samstag, die ist auf eine portion schrabbel… äh… eine partie scrabble vorbeigehupft und dann gleich 5 stunden geblieben! gezaubert haben wir ein dreigang-menü aus avocado-rüben-tofutower, gnocchi al funghi und selbstgemachten pralinen sowie bounty-kugeln. alles leiwand, kann ich guten gewissens sagen, obwohl die gnocchi eigentlich im experimentier-stadium waren. aber gleich gelungen, daher hier dokumentiert (foto ist unscharf und schaut aus wie ein gatsch, die knootschi waren aber herrlich flaumig und die schwammerlsoß‘ voll g’schmackig, schwöre, G. war beim vollkornmehl eher skeptisch und hat dann gleich zwei portionen verdrückt!):

„letztlich ist das leben wahnsinnig ungesund.“

gnocchi al funghi (vollkorn)
für 2 personen

erdäpfelteig:

300g erdäpfel
100g mehl (dinkelvollkorn war’s bei mir)
1-2 EL geschmolzene alsan oder öl
1-2 EL warmes wasser
1 prise salz

schwammerlsoße:

1 kl. packung schwammerl (champignons)
1 kl. zwiebel
2 zehen knoblauch
2 EL kräuter der provence (fein gemörsert hab ich sie)
1 handvoll frische petersilie
ordentlich frisch gemahlener schwarzer pfeffer
ziemlich viel salz
etwas öl
optional weißwein oder ein paar spritzer zitronensaft oder weißer balsamico

  1. erdäpfel (mehlige gehen besser, aber speckige klappen auch – ich hab sie diesmal gemischt) kochen, abkühlen lassen, schälen und mit der erdäpfelpresse stampfen oder mit der gabel zerkleinern.
  2. erdäpfel-stampf mit mehl, alsan, wasser und salz verkneten. ist erst noch eher bröselig, einfach ca. 30 min. rasten lassen, dann lassen die erdäpfel wasser und der teig wird g’schmeidig.
  3. während der teig-rast zwiebel und knoblauch schälen und fein hacken, schwammerl blättrig schneiden. etwas öl in einer pfanne erhitzen, zwiebeln dazu, schwammerl dazu, kräftig rösten, kräuter & dann knoblauch dazu, stark pfeffern, optional mit weißwein ablöschen (bei mir waren’s ein paar spritzer zitronensaft), mit sojacuisine aufgießen. vom herd nehmen.
  4. erdäpfelteig auf ganz leicht bemehlter arbeitsfläche in ca. 3cm dicke würste ausrollen, mit einem scharfen messer in 2 cm breite stücke schneiden, mit einer gabel eindrücken, auf wunsch die gnocchi ein bisserl abrunden. einen großen topf gesalzenes wasser aufkochen, gnocchi sanft reinwerfen, ein bisschen umrühren damit sie nicht am boden oder aneinander ankleben. sobald sie oben auf schwimmen, abschöpfen und entweder direkt in die sauce oder etwas in olivenöl schwenken und dann in die sauce. kurz gnocchi al funghi in der pfanne rasten lassen, danach abschmecken, optional nachsalzen oder -pfeffern.
  5. zum schluss frische petersilie unterühren oder direkt am teller drüberstreuen.

die nachspeisigen, lecker saftigen bounty-kugeln bring ich dann nächstes mal, weil wenn ich jetzt jeden blogpost gleich 2 rezepte verbrate (hoho), geht mir sonst all zu bald der content aus ;-) außerdem „next up“: best of desaster beim testen von vegan-vollkornigem essen to-go!!

bussi,
hanna


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