Let’s talk about: Mütter-Bashing

Ich vermute, jede von Euch Mamas da draußen, hat diese Erfahrung schon einmal gemacht: Man stößt auf Vorurteile anderer Mütter, die immer alles besser machen und wissen, wird auf vermeintliche Erziehungsfehler hingewiesen (Wie kannst Du nur?!), oder man bekommt einen mehr oder weniger gut gemeinten Rat à la „Du musst das so und so machen…“ Und dann ist man genervt, verletzt, fühlt sich angegriffen. 

Warum das so ist, habe ich persönlich noch nicht herausgefunden. Ich gestehe aber, dass auch ich hin und wieder solche Gedanken in Bezug auf andere Familien hatte – aber ich bin eher der Typ Mensch, der in dieser Hinsicht lieber den Mund hält. Es sei denn, ich werde explizit um Rat gefragt.

Denn ich selbst mag es überhaupt nicht, wenn andere mir ständig ihre „Ratschläge“ penetrant aufzwingen wollen und mir damit suggerieren, dass ich als Mutter scheinbar alles falsch mache.

Richtig oder falsch?

„Was, Du stillst Dein Kind nicht? Das ist aber das Beste fürs Kind! Du musst stillen!“

„Du kochst den Brei nicht selbst? Du fütterst ihm Gläschen?“

„Das Kind schläft nicht bei Euch im Familienbett?“

„Was? Das Kind schläft noch nicht in seinem eigenen Zimmer? Es ist doch viel zu alt, um noch bei Euch zu schlafen!“ 

„Wie bitte? Er trägt mit drei Jahren noch Windeln? Das geht ja gar nicht!“

So oder ähnlich kann das dann schon mal klingen – und schon fühlst Du Dich schlecht. Begründet? Nein. Denn den einen, perfekten Weg gibt es einfach nicht.

Jedes Kind ist anders – jede Mutter auch

Niemand kennt mein Kind, meine Familie, so gut wie ich selbst. Und keiner kennt Dich und Dein Kind so gut wie Du. Keiner kann zu hundert Prozent hinter die Kulissen des anderen schauen und beurteilen, was wann und wie das Beste für sein Gegenüber wäre. Und was bei Deinem Kind gut funktioniert, muss bei meinem Kind nicht zwangsläufig auch funktionieren. Denn jedes Kind ist nun mal anders, selbst innerhalb einer Familie. Ich muss nur meine eigenen Kinder anschauen, die sich zwar in einigen Dingen gleichen und doch verschiedener nicht sein könnten. Was bei meiner Tochter prima funktioniert, klappt bei meinem Sohn manchmal so gar nicht – und umgekehrt. Für nichts gibt es ein Patentrezept.

Auf das Wie kommt es an

Sicherlich kann der Rat eines anderen dennoch oft gut und richtig sein. Es kommt aber darauf an, wie er vorgetragen wird. Maßregelnd und von oben herab ist da auf jeden Fall der falsche Weg. Vielmehr sollte man behutsam und respektvoll vorgehen. Denn wir dürfen nie vergessen, dass jede Mutter (und auch jeder Vater) gewiss immer ihr Bestes gibt und wir wissen auch nicht, was sie schon alles versucht haben, um ein eventuelles Problem zu lösen.

Ich erinnere mich an eine Situation, als ich mit einigen anderen Frauen am Tisch saß und wir uns alle nett unterhielten. Dann kam das Thema „Essen“ auf und ich erzählte, dass mein Sohn momentan nichts anderes, außer Fruchtpüree, Joghurt und Knäckebrot essen wollte. Alles andere verweigerte er partout. Eine der anderen Mütter sagte mir dann in einem harschen Ton, sowas dürfe ich nicht durchgehen lassen, sondern ihn stattdessen dazu nötigen solle, das zu essen, was alle anderen auch essen. Zunächst war ich ein wenig sprachlos, entgegnete dann aber nur knapp, dass bei uns niemand zum Essen gezwungen wird. Was auch immer sie dazu bewegt hatte – diese Mutter kam eine Woche später auf mich zu und entschuldigte sich bei mir. Ich hatte mir das allerdings nicht sonderlich zu Herzen genommen. Und nach ein paar Wochen hatte sich das Ess-Problem von ganz allein wieder erledigt. Ganz ohne diesen (un)guten Rat.

Ich persönlich bin selten bei anderen Müttern angeeckt, trotzdem gab es die ein oder andere Situation, die bei mir ordentlich nachgehallt hat – im negativen Sinne. Heute versuche ich, mir die Meinung anderer nicht mehr so zu Herzen zu nehmen.

Jede Familie geht ihren eigenen Weg – den, der für sie richtig ist

Ich vertraue auf mein Bauchgefühl, wenn es um meine Familie geht – denn das irrt sich nur selten. Ich weiß zwar, dass ich meilenweit davon entfernt bin, eine perfekte Mutter zu sein, aber ich bin glücklich unperfekt, denn ich gebe jeden Tag mein Bestes. So wie alle anderen Mütter/Eltern auch – auf ihre eigene Art und Weise.

Let’s talk about: Mütter-Bashing

Spruch Mutter perfekt Erwartung

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Verständnis statt Vorurteile

Also hören wir auf, uns von der Meinung anderer beeinflussen zu lassen. Und hören wir auf, andere zu verurteilen, weil unserer Ansicht nach bei ihnen irgendetwas falsch läuft. Haben wir vielmehr Verständnis füreinander und werfen unsere Vorurteile über Bord, indem wir einander zuhören, statt zu urteilen. Wir bestreiten keinen Wettbewerb, in dem es darum geht, Wer wohl die beste Mama ist. Für unsere Kinder sind wir das nämlich sowieso. Wir sind alle im selben Team! #teammama


Dies ist ein neuer Beitrag aus der Reihe Let’s talk about – einem gemeinsamen Projekt von Wunschkindwege und Zwischen Windeln und Wahnsinn. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich mit diesem Thema schwer Tat. Was meine Freundin Düse über das Mütter-Bashing denkt, könnt Ihr hier lesen.

Wir würden uns aber auch freuen, wenn Ihr von Euren Erfahrungen erzählt.

Darum seid Ihr jetzt gefragt:

Wie denkt Ihr über dieses Thema? Habt Ihr selbst schon mal schlechte Erfahrungen gemacht? Oder wart Ihr sogar schon mal „die Böse“? 

Wenn Ihr selbst einen Blog schreibt, verfasst bis zum 22.09.2018 einen Beitrag mit dem Hashtag #letstalkabout und verlinkt darin auf unsere beiden Artikel. Setzt den Link zu Eurem Beitrag anschließend hier in die Kommentare. Gerne dürft Ihr auch unser Logo nutzen.

Let’s talk about: Mütter-BashingIhr habt keinen Blog, möchtet aber trotzdem mitmachen? Hinterlasst einfach einen Kommentar oder schreibt uns eine Mail und erzählt uns Eure Geschichte! Anschließend werden wir alle Beiträge hier zusammenfassen. Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Euch.


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