Vor einigen Wochen, als ich bei unserer Gemeindebibliothek vorbeikam, fiel mir auf, dass dort in regelmäßigen Abständen Lesungen stattfinden. Ich wohne zwar beinahe nebenan, aber bisher ist mir das einfach völlig entgangen… schade eigentlich… wer weiß, was ich da schon verpasst habe?!
Als dann vor Kurzem ein Plakat aushing, dass Elia Barceló aus ihrem Buch „Töchter des Schweigens“ in unserer Bibliothek lesen wird, hab ich mir gedacht… ja, da möchte ich hingehen! Und so kam es dann schlussendlich auch…
Inhalt: Freundschaft verbindet – und kann zur tödlichen Bedrängnis werden. Margarita, Ana, Magdalena, Teresa, Carmen, Candela und Soledad: Sie haben ihre Kindheit zusammen verbracht, gemeinsam die Liebe entdeckt, Pläne geschmiedet und einander vertraut. Und sie teilen ein Geheimnis: ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit. Etwas, das in einer mallorquinischen Nacht geschah, das sie alle zu Schuldigen macht und ihr Leben bestimmt. Als sie sich nach vielen Jahren wiedersehen, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, werden alte Gefühle neu entfacht. Bis eine von ihnen unter rätselhaften Umständen ihr Leben verliert. Und auf einmal wird das, was einst geschah, zur gefährlichen Bedrohung. (Quelle: Amazon)
Aufgrund eines kleinen Missverständnisses kam Elia Barceló zwar erstmal eine viertel Stunden zu spät, aber das war natürlich absolut kein Problem! *g* Nach einer kurzen Erklärung, worum es in „Töchter des Schweigens“ eigentlich geht, ging es auch schon los mit der Lesung und die war wirklich sehr interessant, spannend und auch lustig. Sprachprobleme gab es übrigens keine, denn obwohl Elia Barceló ja ursprünglich aus Spanien stammt, spricht sie hervorragend Deutsch… immerhin lebt sie seit vielen Jahren in Innsbruck, ist mit einem Österreicher verheiratet und hat zwei Kinder. An der Universität Innsbruck unterrichtet sie außerdem spanische Literatur.
Im Anschluss an die Lesung durften natürlich auch noch Fragen gestellt werden und so erfuhr man unter anderem, dass für Elia Barceló die Geschichte in „Töchter des Schweigens“ besonders wichtig ist, da sie ausschließlich in ihrer Heimat Spanien spielt (die Geschichten ihrer übrigen Bücher spielen oft in anderen Ländern wie Österreich, Italien etc.) und viel von ihrer eigenen Jugend enthält. Die Geschichte an sich ist zwar frei erfunden, aber enthält eben auch des öfteren Elemente aus ihrem eigenen Leben.
Auf die Frage, wie ihre Geschichten im Allgemeinen entstehen, antwortete Elia Barceló, dass sie entweder plötzlich ein Bild im Kopf hat, aus dem sich schlussendlich alles entwickelt oder dass sie zufällig irgendwo ein Gespräch mitanhört (und aus reiner Neugierde natürlich immer weiter zuhört) und daraus dann einer ihrer Romane entsteht. Wenn sie schließlich weiß, wohin eine Geschichte sie führt, schreibt sie eigentlich relativ konsequent von Anfang bis Ende.
Elia Barceló wird übrigens öfter mit Carlos Ruiz Zafón verglichen… sie persönlich mag diesen Vergleich aber eigentlich überhaupt nicht… sie meinte dazu, dass sie Zafón persönlich kenne und die beiden einfach nicht auf einer Wellenlänge wären (menschlich mag sie ihn nicht).
Ja… das wars im Großen und Ganzen auch schon wieder… natürlich hat Elia Barceló zum Schluss noch alle Bücher signiert…
… und auch ein Foto mit der Autorin durfte natürlich nicht fehlen!
Alles in allem war es ein sehr, sehr schöner Abend mit einer äußerst netten und sympathischen Elia Barceló.
Nun hoffe ich natürlich sehr, dass ich so bald wie möglich wieder eine Lesung in unsere Bibliothek besuchen kann… mal gucken, wie schnell sich das in Zukunft wieder realisieren lässt.
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