Leserrezension zu "Die Suche" von Nick Louth

Leserrezension

Mayersche

Eines kurz vorab: Anhand des Covers und des Titels hätte ich mir dieses Buch in einer Buchhandlung nicht ausgesucht. Allerdings klang der Klappentext für mich interessant. Und diesmal wurde ich nicht enttäuscht: Der Roman ist hervorragend geschrieben, toll recherchiert und lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Das liegt zum einen an den ausgereiften Charakteren seiner Prota- und Antagonisten, zum anderen an den zwei Handlungssträngen, die das Buch bis zum Ende durchlaufen.
Nick Louth rechnet schonungslos mit der geldgierigen Pharmaindustrie ab. Gewinne und Profite lassen es nicht zu, sich mit Medikamenten zu beschäftigen, die Menschen wirklich heilen können. Vielmehr legt man Wert auf möglichst langfristige Behandlungsmethoden. All dies findet auch in der Realität statt! In Louths Roman sinnt einer der abgelehnten Wissenschaftler auf Rache und bringt die todbringende Malaria in Form eines neuen Erregers nach Europa. So effektiv, dass sie von den normalen, hier lebenden Mücken  übertragen werden kann. Aber er hat auch ein Heilmittel gegen die Krankheit. Dabei schließt er sich mit einem gewissenlosen Gangster zusammen, der daraus viel Kapital schlagen kann und gleichzeitig ein brutaler Killer ist.
Die einzige Konkurrentin, die diesen Plan noch gefährden kann, heißt Erica Stroud-Jones und verschwindet spurlos von der Bildfläche. Ihr Freund Nick Carver startet die Suche auf eigene Faust und stellt schnell fest, dass jeder in diesem Spiel eine dunkle Vergangenheit hat - auch Erica selbst. Sie trägt die Narben eines längst vergessenen Krieges in Afrika auf der Seele.
Ein Katz- und Mausspiel mit überraschenden Wendungen und dunklen Geheimnissen erwartet den Leser - aber auch mit viel Empathie. Fünf von fünf Sternen.

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