Kurz gesagt, Mr. Scratch ist der Teufel. Doch diesmal betrachtet der Autor ihn von einer fast menschlichen Seite. Natürlich betrügt und verführt er, doch die Erklärungen, die der Autor dafür findet, lassen den Leser hin und wieder schmunzeln. Das Böse ist hier nicht klar abgegrenzt.
Dieses Buch lässt sich schwer in eine Genre-Schublade stecken. Im weitesten Sinne ist es Satire. Der Autor zieht die Schöpfungsgeschichte ebenso wie die menschlichen Schwächen durch den Kakao, ohne jedoch ins Lächerliche abzudriften. Dabei dienen ihm geschichtliche Höhepunkte der Menschheit ebenso, wie der Werdegang der USA, auf die der Teufel große Hoffnungen setzt.
Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen (Scratch ist ausgerechnet in einen Engel verliebt und sucht deshalb einen Ort, der diesem Engel gefallen könnte), gewürzt mit Musik (einer der roten Fäden im Buch ist die Geschichte einer Band) und einem Hauch von Magie (der Teufel ist aus Holz und beherrscht diverse Tricks) und Märchen.
Vom Schreibstil her einfach zu lesen, wobei es kapitelweise in den Jahrhunderten vor und zurück springt. Nette Idee, konnte mich aber nicht so ganz überzeugen. Drei von fünf Punkten.