Weihnachten ist das Fest der Freude und nicht zuletzt auch eine Anlass, um sich gegenseitig etwas zu schenken. Das finde ich ganz wunderbar aber wenn man ehrlich ist, ist es mitunter ein echtes Problem, etwas sinnvolles zu finden. Meinen Kinder fehlt es an nichts. Im Gegenteil, sie haben eher zu viele Spielsachen, Bücher und andere Dinge. Kleidung bekommen sie natürlich auch ohne Anlass. Ich verbringe also die meiste Zeit in der Vorweihnachtszeit mit Gedanken zu machen, was ich ihnen schenken kann. Besonders dankbar bin ich daher, wenn es im Leben meiner Kinder tolle, lebensverändernde Vorkommnisse gibt. So ist der Schuleintritt meines Sohnes ein toller Anlass für Lesenlernen Geschenke. Das macht es ein wenig leichter, wenn auch nicht ganz leicht.
Lesenlernen
Ich habe das bereits bei meiner ältesten Tochter und zuletzt bei der ältesten der drei Kleinen beobachtet. Uns Erwachsenen fällt es garnicht mehr auf, aber unsere Welt besteht zu einem großen Teil aus Texten. Es ist unglaublich, was wir im Laufe des Tages lesen, ohne es zu bemerken. Straßenschilder, Werbetexte, Beschriftung von Bussen, Kennzeichentafeln, Anbegote, Inhaltsangaben und hunderte bis tausende kurze Texte, die wir im Vorbeigehen wahrnehmen. Man kann fast sagen, dass wir eine eigene Dimension unserer Umwelt wahrnehmen, die den Kindern, die noch nicht lesen können, verschlossen ist. Ein Schild ist nicht nur ein buntes Stück Blech, sondern transportiert auch eine Botschaft. Lernt ein Kind lesen, dann ist es unbeschreiblich, es dabei zu beobachten, wie diese Dimension sich für das Kinder öffnet und auf einmal der Sinn hinter all den seltsamen Zeichen, die überall angebracht sind, sich erschließt.
Dimension ABC
Heimlich beobachte ich meinen Sohne, wenn er bei einer Autofahrt plötzlich ruhig wird und auf ein Schild starrt. Gut, außer M, I, O, U, S und R kennt er noch keine Buchstaben, aber auch damit lässt sich etwas anfangen. Vor kurzen starrte er ziemlich lange auf die Rückseite einer Verpackung, nur um plötzlich mit breitem Grinsen ein Wort zu finden, dass er komplett lesen kann. Es ist wirklich toll, wie die Kinder die neue Fähigkeit nicht nur lernen, sondern auch immer mehr einsetzen. Auf jeden Fall ist dieses Ereignis lebensverändern und momentan ein zentraler Teil des Lebens. Ideal also, um ein passendes Geschenk zu finden. Und das ist in diesem Fall garnicht so schwer.
Beschriften und fertig
Abgesehen davon, dass das Lesenlernen als Thema hinter dem Geschenk es einfacher macht etwas zu finden, ist es auch noch möglich fast alles zu verschenken. Ob ich ihm auf mein-teller.de ein Teller, oder eine Brotdose beschriften lasse, ihm einen Turnbeutel mit Beschriftung schenke, oder auf sonst irgendetwas eine persönliche Nachricht schreibe, ist relativ egal. Solange er es lesen kann, wird er sich darüber auf jeden Fall mehr freuen, als hätte ich es ohne Text verschenkt. Außerdem gibt es natürlich noch eine weitere Warengruppe, die jetzt umsomehr in den Kreis der potentiellen Geschenke aufgenommen wird.
Bücher
Bücher sind eine tolle Sache und bei seiner älteren Schwester beobachte ich, dass sie jetzt, wo sie flüssig liest, alles liest, was ihr in die Finger kommt. Sie liest ihrem Bruder auch gerne etwas vor und man sieht, dass er großes Interesse daran zeigt. Eigene Bücher, geeignet für die Zeit des Lesenlernens sind also auch tolle Geschenke. Das Angebot ist riesig und sicher findet sich etwas, was auch ein Thema behandelt, das ihn interessiert. Ich selbst lese sehr gerne, auch wenn ich wenig Zeit dazu habe. In letzter Zeit habe ich daher auf Hörbücher umgestellt und lasse mir die Texte während der Hausarbeit vorlesen. Aber die Liebe zu Büchern kann ich meinen Kindern sicherlich vermitteln.
Lesen ist toll
Lesenlernen ist wohl die wichtigste Sache, die man in der Schule lernt. Durch meine Kinder ist mir bewußt, dass das Lesen eine ganz neue Welt öffnet und Zugang zu Dingen gibt, die bisher verborgen waren. Geschichten, in denen man sich verlieren kann, Informationen, die man aufnimmt und Hinweise, anhand derer man sich orientiert bereichern unser Leben und machen es erst in der Form möglich, in der wir es leben. Dass es auch in Deutschland 7,5 Millionen Menschen gibt, die als funktionale Analphabeten ist dagegen erschreckend. Weltweit sind es sogar 781 Millionen. Auch wenn das Lesen in manchen Regionen der Erde nicht so im Mittelpunkt steht, wie in unserer Informationsgesellschaft, verschließt es doch den Zugang zu einem Teil des Lebens.
Fürs Leben lernen
Umso dankbarer kann man sein, dass meinen Kindern die Möglichkeit geboten wird, Lesen zu lernen. Damit wird der Grundstein zu ihrer weiteren Bildung gelegt. Aber nicht nur das. Das Lesen eröffnet ihnen auch die unendliche Welt der Literatur und gibt ihnen die Möglichkeit, selbst kreativ zu schreiben. Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem ich kinderalltag.de an eines meiner Kinder abgebe und der Blog dann von einer der Personen weitergeführt wird, um die es heute in den meisten Beiträgen geht. Eine sehr schöne Vorstellung und vielleicht eine ganz zeitgemäße Variante, eine Familienchronik zu führen.