Kategorie heute: Bilderbücher für Kleinkinder
Zugegeben Kleinkinder können noch nicht lesen. Und möglicherweise ist das Ausräumen des Küchenschrankes interessanter als ein Pappbilderbuch. Aber, was passiert, wenn im Küchenschrank ein Pappbilderbuch auf den kleinen Entdecker wartet?
Nicht viel?! Nun, das sehe ich anders.
Meiner Erfahrung nach, muss das Buch zum Kind kommen. Umgekehrt wird das nichts. Umgekehrt sind Bücher Deko und werden nach Farben im Regal sortiert! Jedoch denke ich, dass Bücher von Anfang an als Ding mit Inhalt zu begreifen sein sollten und nicht als Deko-objekt.
(Weil Bücher eben doch bereichern. Auch wenn das Kleinkind gern zum Stift greift und die wertvollen Seiten des Buches mit eigener Kunst zu verschönern sucht. Es ist ein Anfang. Über den ihr in den Jahren, da euer kleiner Künstler groß geworden ist, möglicherweise sogar mit Demut schmunzeln werdet.)
Aber zurück zum Buch. Ich habe ein Buch gekauft. Schon lange her. Eigentlich für das fast kleinste Kind. Weil sie sich verliebt hatte. In das Buch, in die Haptik, in die Optik. Ein kleiner Schatz aus reinem Recycling Papier. Mit wundervollen Illustrationen, zum Schnellbegreifen. Ganz wie ich Kinderbücher für Kleinkinder liebe. Nicht quitschbunt.
Mein kleiner Garten von Katrin Wiehle
ist ein bezauberndes Kleinod für Kleinkinder. Thematisch aufgebaut, geht es ab in den Garten. Mit Igel, Maus und Spatz folgen die Kinder dem Leben in einem zugegebenermaßen Ökogarten. Völlig ruhig, völlig einfach. So wie Leben eben auch ist. Einfach und sehr oft, sehr ruhig. Sonst sieht man die Mäuse nämlich nicht und man hört die Vögel nicht, die über den Garten fliegen, in ihm und von ihm leben. Aber wenn Kinder leise sind und beobachten...
Ich mag das Buch sehr. Weil es unaufdringlich ist. Mit Botschaft aber ohne erhobenen Zeigefinger. Aus festen Karton gemacht mit viel Platz für die eigenen Linien der ganz Kleinen. Die Altersempfehlung ab 3 Jahre ist in diesem Fall obsolet. Ich empfehle das Buch ab einem Jahr aufwärts.
Katrin Wiehle