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Am Samstag, 17. Dezember 2011 standen von über 42.000 Bewerbern die zehn Finalisten auf der großen Bühne der RTL-Show „Das Supertalent“. Zu den Top-Dreien zählen der junge Klavierspieler Ricky Kam (Platz 3), der Sänger Sven Müller (Platz 2) und auf Platz 1 Panflötenspieler Leo Rojas, der damit 100.000 Euro gewonnen hat.
Bereits beim Auftritt des gebürtigen Ecuadorianers prophezeite ihm Dieter Bohlen, dass er eine CD verdient habe und sich sehr gut Auftritte auf ganz großen Bühnen vorstellen könne. Vor seiner Zeit bei „Das Supertalent“ verdiente der Künstler sein Geld mit Darbietungen auf den Straßen Deutschlands. Im Finale präsentierte Rojas mit seiner Panflöte das Lied „Der Einsame Hirte“ von Gheorghe Zamfir, geschrieben und produziert von James Last. Mit seinen Klängen versetzte er das Publikum in eine magische Welt. Seiner Mutter, die extra aus seiner Heimat in Südamerika nach Deutschland geflogen wurde und im Publikum saß, standen die Tränen in den Augen. Für das Preisgeld wird Leo Rojas seiner Familie in Ecuador ein Haus bauen.
Auf Platz 2 kam Sven Müller, der im Finale „I Have A Dream“ von Westlife – dem älteren Publikum noch in der Originalfassung von ABBA in Erinnerung – sang. Motsi Mabuse sah sofort, dass Müller große Chancen für den Titel hatte. Sylvie van der Vaart zeigte die Daumen „hoch, hoch, hoch“ und bewunderte, dass Müller wie ein großer Performer auf der Bühne steht. „Du gehörst zu den eisenharten Favoriten“, meinte Dieter Bohlen. „Vielleicht wird Dein Traum wahr.“
Ricky Kam verzauberte auf dem Klavier mit Ludwig van Beethovens „Für Elise“. Selbstverständlich durfte sein Stoffaffe auf dem Klavier als persönlicher Glücksbringer nicht fehlen. Für Dieter Bohlen war klar, dass der lange Weg vom Parkplatz in Wiesbaden, wo der Poptitan auf den kleinen Jungen aufmerksam wurde und ihn sozusagen entdeckte, auf die große Bühne vom „Das Supertalent“ sich ausgezahlt hatte. „Ricky Kam, sah und siegte“, prophezeite Bohlen und lag damit fast richtig.
Während der Show zählten zu den Favoriten von Dieter Bohlen Sven Müller und Leo Rojas, von Sylvie van der Vaart zusätzlich Mark Ashley und für Motsi Mabuse neben Leo Rojas der Tänzer Miroslav Zilka. Damit hatten alle drei Juroren Leo Rojas als gemeinsamen Favoriten genannt!
Gemäß Dieter Bohlen erwartet Leo Rojas tausende Anrufe, dass ihn plötzlich alle kennen, selbst Leute, die sich entweder nie oder lange nicht mehr gemeldet haben – vor allem, um an dem Kuchen der 100.000 Euro mitzunaschen. Auf alle Fälle wird es auch eine eigene CD für den Ecuadorianer und viele Auftritte geben. Auch Sven Müller und Ricky Kam können mit CDs rechnen können.
„Du bist der beste Modern Talking Sänger auf der Welt“, meinte Dieter Bohlen, um wie gewohnt mit spitzer Zunge einzuschränken: „… nach mir.“ Zwar kam Mark Ashley – Musik-Schlagzeile führte mit ihm im Oktober ein Interview – nicht unter die Top-3, doch sein Wunsch, sein Idol Dieter Bohlen persönlich kennenzulernen, hatte sich mit „Das Supertalent“ längst erfüllt. Im Finale sang Ashley erneut einen Modern Talking Song: „You’re My Heart, You’re My Soul“
„Du siehst schon jetzt wie ein Bravo-Poster aus“, meinte Moderator Marco Schreyl zu Julian Pecher, der im Finale „Stil“ von Jupiter Jones sang. Während Motsi Mabuse vom Auftritt begeistert war und für Sylvie van der Vaart das Gesamtpaket stimmte, war Dieter Bohlen reservierter. Für den Pop-Titan war Pechers Performance zu glatt, hinterließ keinen Eindruck und es fehlten die letzten zehn Prozent, um ihn zu überzeugen.
„… Du sprichst davon, dass Du Deinen Weg machen willst. Heute hast Du Dich ganz toll verlaufen. Das war sehr schlecht!“, kritisierte Dieter Bohlen das Klavierspiel von Jörg Perreten. Auf der Straße lebend erlernte Perreten das Klavierspiel autodidaktisch und präsentierte im Finale von Metallica „Nothing Else Matters“ – jedoch mit einigen Patzern. Bei der herben Kritik verließ Perreten den Kopf gesenkt rasch und wortlos die Bühne. Am Ende der Sendung konnte Perreten jedoch wieder lächeln.
Nicht unerwähnt sollen auch Akrobat Derkin Tokmak, Sängerin Desire Capaldo mit „Memory“ in der Fassung von Sarah Brightman und Popping-Tänzer Miroslav „Bruise“ Zilka zu LMFAOs „I’m Sexy and I Know It“ bleiben, die mit ihren fantastischen Performances gezeigt haben, dass sie zu Recht unter die Top Ten gekommen sind.
Die besten Songs und die Lieder aus dem Finale von „Das Supertalent“ sind seit 17. Dezember auch auf CD mit dem Titel „Magic Moments“ erhältlich.
Recherche und geschrieben Heidi Grün