Leitwölfe in der Kritik: Was ist los mit der Elite - den " Supermanagern " ?

In der Wirtschaft kommen meist die Falschen an die Spitze, sagen Managementexperten. Skandale, Prozesse und frustrierte Mitarbeiter zeugen davon.

Leitwölfe Kritik: Elite Supermanagern

Allrounder braucht das Land: Mit ausgeprägten menschlichen Fähigkeiten und Softskills. Und nicht Rambos oder Psychopathen in den Chefetagen . Das gilt auch für alle anderen Leitungs-/Managerebenen in allen Wirtschaftszweigen. Auch die Politik hat da so seine Schwierigkeiten. Bild Gerd Bewersdorff

Sie tragen ihre ungelösten Kindheits- und Familienerlebnisse direkt in Betrieb herein. So benehmen sie sich dann auch: Brüllen, schreien - bis hin zum Zittern. RTL lässt grüßen ...
Oder kennen Sie noch Thomas Middelhof? Sunnyboy und Ex-Vorstand von Karstadt. Millionen-Betrüger, inzwischen in China tätg und die Sonne der Karibik geniessend. Und so schippert er mit seiner Yacht von der Ost- zur Nordsee, vom Atlantik zum Pazifik. Nebenbei mit seinen Kumpanen der ehemaligen Privatbank Oppenheimer vor Gericht. Da traut ein Ganove dem anderen nicht ... Und - die Politk jubelt: Herr Middelhof zeigt " Existenzgründerqualitäten ".  Merkel und Co lassen grüßen. Übrigens - Herr von Gutenberg "berät" die Welt von den USA aus. Moral der Geschicht ?  Allrounder sind gefragt - denn wer verträgt schon die Warheit ? Neidisch? Werden Sie doch einfach Betrüger ....
 
Teure Managementfehler wie das Brasilien-Desaster von Thyssen-Krupp, Millionen-Bußgelder wegen verbotener Preisabsprachen der selbsternannten "Schienenfreunde" im Konzern und bei Konkurrenten. Geschasste Manager wie der glücklose Siemens-Chef Peter Löscher, wo eine Gewinnwarnung als Grund für die Ablösung reichte. Manager, die dem Druck von oben nicht mehr standhalten und sich das Leben nehmen, wie der Finanzchef des Schweizer Versicherers Zurich, das jüngste traurige Beispiel. 

So erkennen Sie einen Psychopathen

Drei Beispiele, ein Eindruck: Kann es sein, dass in den Führungsetagen der Wirtschaft etwas nicht richtig läuft? Leiten wirklich die besten Manager die Geschicke der Unternehmen? Die, die das Wohl des Unternehmens und das der Mitarbeiter im Auge haben? Der Allrounder ist überzeugt: Es führen überwiegend die Falschen.
Qualität ist nicht gleich Qualität

Gute Führung heißt, eine Haltung gegenüber den Mitarbeitern und der Aufgabe zu haben. Neugierig auf Menschen zu sein und das Beste aus ihnen herausholen zu wollen gehört dazu, ebenso wie das Gesamtwohl der Firma über die eigenen Interessen zu stellen. Doch in den Konzernen zählten beim Aufstieg eher andere Qualitäten. "Das ist ein echtes Dilemma."

Zu viele Machtkämpfe
 
Es ist ein Dilemma, das etliche Studien mit einer Zahl belegt haben: 30 Prozent. Diesen Anteil ihrer Arbeitszeit verwenden Topmanager auf ihre eigentliche Aufgabe. Der Rest geht dafür drauf, die eigene Position zu verteidigen oder am Stuhlbein der Kollegen zu sägen.
 

Der Allrounder weiß aus seiner langjährigen Berufserfahrung, dass es im Mittelstand oft anders ist. "In Familienunternehmen schaut man tendenziell stärker auf den einzelnen Menschen".
Unsere Wirtschaft ist ja überwiegend vom Mittelstand geprägt, in dem die Mehrheit sich bemüht, gut zu führen". Aber das Bild in der Öffentlichkeit ist so einseitig geworden. Da stehen die Skandale im Vordergrund."
 

Immergleiches Auswahlschema

Softskills: Die gefragtesten Business Skills auf einen Blick


Hart in der Sache, hart und direkt zu anderen Menschen – so werden deutsche Führungskräfte wahrgenommen. Und: Damit lässt man sie durchkommen, obwohl sich viele einen respektvolleren und fairen Umgang wünschen.
Führungskräfte nach diesem Schema auszuwählen, habe sich in den letzten Jahrzehnten tief eingeprägt. Sicher auch, weil die Wirtschaft in Deutschland gut dastand. Doch es bewegt sich etwas, hat der Allrounder festgestellt. Gerade der Nachwuchs hat andere Vorstellungen, das haben Befragungen von jungen Managern gezeigt. Der Wandel aber wird Jahre oder Jahrzehnte dauern.
Durchsetzungsstark und lange dabei
 
Denn wer heute aufsteigt, ist noch immer "vor allem fachlich stark, lange dabei, besonders durchsetzungsstark oder auch hinreichend anpassungsbereit".  Soziale Kompetenz, Empathie oder die Fähigkeit zur Reflexion spielen kaum eine Rolle.
Die besten Manager sind  nicht. Ein nicht geringer Teil unserer Führungskräfte sind in Wirklichkeit Fachkräfte, die nicht die ausreichende Fähigkeit haben zu führen. Sie können nicht kommunizieren, nicht delegieren und beschäftigen sich zu wenig mit den Menschen.
Kein Vertrauen in die Mitarbeiter
 
Es ist die Einstellung zu den Menschen, die ihnen fehlt – und damit das Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter. Es ist doch oft so, dass Führungskräfte nach einem halben Jahr hinter vorgehaltener Hand sagen: Der Job wäre ja ganz klasse, wenn nicht die ganzen Leute wären.
Das zeigt auch eine Umfrage der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft aus dem Jahr 2009. Menschen zu motivieren, macht nur einem Drittel der mehr als 500 befragten Manager sehr viel Freude; immerhin die Hälfte sagt das, wenn es darum geht, Leute anzuleiten und zu fördern. Gerade einmal 15 Prozent sind überzeugt, dass sie ihre Chefrolle richtig ausfüllen.

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Offenbarungseid der Moral

Wer schlecht führt, demotiviert seine Mitarbeiter. Und das hat Folgen: Nicht umsonst heißt es, man schließe sich als Mitarbeiter einem Unternehmen an, aber man verlasse Führungskräfte.
24 Prozent der Deutschen haben schon innerlich gekündigt, zeigt die jüngste Gallup-Umfrage. Offenbar hat das auch viel mit dem direkten Chef zu tun. Und lediglich jeder Zehnte, der nur noch körperlich im Unternehmen anwesend ist, sagt, sein Chef nehme sich Zeit und sei erreichbar.
Genauso wenige haben das Gefühl, dass dieser offen ist für neue Ideen. Bei den sehr engagierten Mitarbeitern sind es jeweils etwa acht von zehn.
Große Versuchungen
 
Hierzulande gilt, dass Erfolg die ein oder andere charakterliche Schwäche rechtfertigt. Da kommt die Ethik, die Moral ins Spiel. Nicht nur bei der Frage, wie jemand Menschen behandelt, sondern auch, welche Grenzen er bereit ist zu überschreiten. Manager, die Steuern hinterziehen oder bewusst illegale Absprachen treffen, sind im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert.
"Je weiter man aufsteigt, desto lockerer werden die ethischen Bindungen und desto größer die Versuchungen", sagt der frühere Mönch Anselm Bilgri. Das rechte Maß, eine gewisse Demut, das bräuchten Manager. Doch werde schon in der Ausbildung versäumt, das mit auf den Weg zu geben. "Denn Wirtschaftsethik ist nach wie vor ein Orchideenfach." 
Teufelskreis im Unternehmen
 
Menschen wählen jene, die ihnen ähnlich sind. Wenn also schon viele Führungskräfte mit den falschen Eigenschaften im Konzern sind, werden weitere folgen. Wie kommen Unternehmen aus diesem Teufelskreis heraus? Indem sie bei Beförderungen den Personalabteilungen mehr Macht geben. Sie sollten in einem objektiven, strukturierten Verfahren mit veränderten Kriterien entscheiden, wer aufsteigt, sagen die Experten.

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Und die Unternehmen müssen den Nachwuchs weiterbilden. Führungskräfte systematisch zu fördern und auf ihre Rolle vorzubereiten, erfordert auch ein Umdenken in der Personalentwicklung. Allerdings: Kann man Manager darauf vorbereiten, Firmen mit mehreren Hunderttausend Mitarbeitern zu führen?
Der Allrounder ist überzeugt, dass wir "Konzerne haben, die nicht mehr führbar sind". So mancher Vorstandschef könne noch seine zehn engsten Mitarbeiter überblicken, aber was im Rest des Konzerns passiere, kaum verstehen. "Das geht nur, wenn die Chefs auf allen Ebenen wirklich gute Führungskräfte haben, auf die sie sich verlassen können". Das aber scheint fern jeder Realität.  
Derallrounder

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