Was leisten Radprofis wirklich und was unterscheidet Sie von Hobbyradlern?
Die Leistungen von Radprofis während der Tour de France erscheinen übermenschlich. Doch dahinter steckt der Fleiß von über 10 Jahren Trainingsarbeit und ein riesiger Anteil Talent. Wie viel ein Radprofi trainiert und was seinen Körper von einem Hobbyradler unterscheidet, erfahren Sie in diesem Vortrag.
Ungleiche Voraussetzungen zwischen Anfänger und Profi
Zwischen einem Radsportanfänger, einem bereits jahrelang aktiven Radler und einem Profi bestehen riesige Unterschiede. Der Profi ist in allen leistungsphysiologischen Kriterien durch die jahrelangen Anpassungsprozesse überlegen. Lässt man Profis gegen Amateure starten, so ist dies ein Wettkampf, dessen Ergebnis klar vorherzusagen ist – vergleichbar mit dem Start eines VW Käfers in der Formel 1.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die riesigen Unterschiede zwischen einem Radprofi und einem Hobbyradler. Da darf der Laie getrost auf die unglaublichen Werte neidisch sein. Um diese Werte zu erreichen, muss der Radprofi einen unglaublichen Aufwand leisten und einiges in Kauf nehmen.
Die linke Spalte enthält die Werte für den Hobbyradler, die Rechte die für den Profi.
1. Training und Kilometer
Jahres km 1000-3000 km 30000-40000 km
km/Tag (365 Tage) 2,7-8,2 km 82-109 km
Jahrestrainingstunden 40-120 h 1000-1350 h
h/Tag 0,1-0,3 h 2,7-3,6 h
Trainingstage/Jahr 25-75 ca. 320
2. Körper
Herzgrösse 800 ml 1100-1400 ml
Herzgewicht 300 g 500 g
Ruhepuls 50-60 S/Min 30-45 S/Min
Körperfettanteil 12-25% 5-8%
3. Leistung
Maximale Leistung 900 Watt 1300 Watt
Dauerleistung über 1h 170 Watt 400-450 Watt
Km in 1 h 32 45
4. Ernährung
Kalorienaufnahme normal 2000kcal/Tag 4000 kcal/Tag
Kalorienaufnahme Etappenrennen 10000 kcal/Tag
Flüssigkeit Rennen 3 l 10 l
Kalorien/Jahr 730000 kcal/Jahr 1642500 kcal/Jahr
kg Nudeln/Jahr (ungekocht) 200 kg 460 kg
Milky Ways/Jahr 5400 Stück 12200 Stück
Flüssigkeit/Jahr 920 l 2000 l