Leisehäcksler Test

Vor allem im Frühjahr sorgt ein großer Garten mit vielen Sträuchern und Bäumen für viel Arbeit. Hecken müssen beschnitten werden, das Laub vom letzten Herbst gesammelt werden. Doch wohin mit den Gartenabfällen? Ein eigener Kompost bietet sich an, wenn Sie nicht zum nächsten Recyclinghof fahren möchten. Große Äste sind jedoch für den persönlichen Kompost ungeeignet. Sie sollten mit einem Gartenhäcksler verkleinert werden.

Ein Häcksler für alle Fälle

Es gibt unterschiedliche Arten von Häckslern, die sich für den Heimgebrauch eignen. Vor allem die Anschaffung eines Leisehäckslers sollten Sie sich gründlich durch den Kopf gehen lassen. Lange Arbeitszeiten im Garten können bei einem lauten Häcksler die Nerven strapazieren, halten Sie lieber nach einem leisen Häcksler Ausschau.

Der Messerhäcksler

Die älteste Technologie bei Häckslern ist ein Messerschneidewerk. In einer tellerförmigen Schwungscheibe befinden sich verschiedene Messer. In kürzester Zeit können so durch sehr schnelles Drehen des Tellers Äste zerkleinert werden. In der Mitte ist ein zusätzlicher Messerkranz angebracht, der dafür sorgt, dass auch kleinere Zweige mühelos zerkleinert werden können. Der Vorteil des Messerhäckslers ist, dass das rotierende Messer das Material sehr klein schneidet und selbst Laub in kleinste Teile zerteilen kann. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit, mit der ein Messerhäcksler betrieben werden muss, ist dieses Gerät allerdings sehr laut. Zudem wird das Holz nicht von alleine eingezogen, der Nutzer muss es nach füllen. Ein weiterer Punkt, der gegen einen Messerhäcksler spricht, ist die Gefahr, dass der Messerkranz sehr schnell verstopfen kann.

Der Walzenhäcksler

Ein Walzenhäcksler zieht im Gegensatz zum Messerhäcksler Zweige und Äste selbstständig ein. Zwei Walzen rotieren mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit. Durch diese Bewegung wird das Häckselgut in den entstandenen Spalt gedrückt. Da sich an den Walzen scharfe Kanten befinden, werden Zweige und Äste durch diese Bewegung mühelos zerkleinert. Auch weichere Gartenabfälle und stark verzweigte Äste können so problemlos zerkleinert werden. Das Ergebnis ist zwar grober als beim Messerhäcksler, das Nachfüllen entfällt jedoch. Für dichtbelaubte Zweige und zarte, kleine Stängel wiederrum eignet sich ein Walzenhäcksler nicht. Die Funktion des Selbsteinzuges bricht hier häufig ab und es kommt zu Verstopfungen.
Ein Walzenhäcksler ist jedoch wesentlich sicherer, da das Schnittgut automatisch eingezogen wird. Ein solcher Häcksler arbeitet zwar wesentlich langsamer als ein Messerhäcksler, hat aber den enormen Vorteil, dass es sich um einen Leisehäcksler handelt. Der Geräuschpegel erreicht jedoch trotzdem zwischen 70 und 90 db.

Der Benzin-Häcksler

Ein Benzin-Häcksler unterscheidet sich enorm von elektrischen Geräten für den Hausgebrauch. Ein solches Modell lässt sich durch das Benzin wesentlich flexibler einsetzen. Ein Stromanschluss wird dafür nicht benötigt. Größere Hölzer können durch einen leistungsstärkeren Benzin-Häcksler zerkleinert werden. Durch eine Walze erfolgt auch hier ein automatischer Selbsteinzug. Die Gartenabfälle verlassen durch eine Konstruktion mit einem Sieb erst, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Dadurch wird das Ergebnis sehr fein. Dabei handelt es sich allerdings um einen sehr lauten Häcksler. Bei der Arbeit sollte unbedingt ein Gehörschutz getragen werden. Zudem ist der Preis eines solchen Häckslers sehr hoch.

Welcher Häcksler bietet sich für den Hausgebrauch an?

Vor allem für die Verwendung im einfachen Hausgebrauch sollten Sie auf einen Walzenhäcksler zurückgreifen. Ein solcher Leisehäcksler schont die Ohren und zugleich die Nerven. Ein weiter Vorteil eines Walzenhäckslers ist jener, dass Sie aufgrund der Walzentechnik keine Messer nachschleifen müssen. Sie haben also auf lange Sicht hin gesehen, weniger Arbeit bei der Wartung und Reinigung eines Leisehäckslers. Für unter 200 € erhalten Sie bereits ein Modell für den Gebrauch im privaten Garten. Wenn mehrfach im Jahr Holz anfällt, das zerkleinert werden muss, lohnt sich die Anschaffung eines Häckslers. Für eine einmalige Verwendung können Sie ein solches Gerät auch mieten. Je nach Region zahlen Sie jedoch 30 bis 50 € am Tag. So kann sich der Kauf eines eigenen Leisehäckslers schon nach 2-3 Anwendungen lohnen.


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