Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,
an diesem Wochenende kommt der Sommer zurück! Da ist es an der Zeit, am Samstag über den heimischen Markt zu schlendern und sich mit frischem Obst und Gemüse der Saison zu versorgen.
Die traditionellen Wochenmärkte in der Provence quellen jetzt, im Sommer, mit frischen Köstlichkeiten (wovon die meisten aus lokalem Anbau stammen) gerade zu über. Alle Freunde von herrlich frischem und knackigem Obst und Gemüse kommen dort also voll auf ihre Kosten. Außerdem haben die provenzalischen Martkhändler ein Gespür dafür, ihre Waren für das Auge besonders attraktiv zu präsentieren, sodass jeder Marktbesuch ein Fest für alle Sinne ist.
Leichte provenzalische Sommerkost
Wenn die Temperaturen auf Bereiche jenseits von 25 Grad Celsius ansteigen, sind leichte, wohl bekömmliche Speisen gefragt. Eins der beliebtesten Sommeressen in der Provence schlechthin ist das Ratatouille niçoise. Dazu werden Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Auberginen und Paprikaschoten mit Olivenöl lange bei niedriger Hitze geschmort, wodurch das Gemüseragout besonders würzig wird. Den richtigen provenzalischen Pfiff eethält das Gericht durch die Beigabe von getrockneten Kräutern der Provence, also von Rosmarin, Thymian. Lavendel, Lorbeer, Bohnenkraut und Majoran.
Ein “offizielles” Rezept für Ratatouille, das früher als arme-Leute-Essen galt und ursprünglich aus der Region von Nizza stammt, gibt es nicht. Die Grundzutaten werden je nach Verfügbarkeit und individueller Vorliebe gemischt und mit viel provenzalischem Esprit in Olivenöl geschmort.
Appetit auf Rohkost
In den letzten Jahren lassen sich einige, vor allem junge und gesundheitsbewusste Franzosen (dass dies beileibe nicht alle sind, können Sie hier nachlesen) von der Rohkostbewegung, die aus den USA zu uns nach Europa herüberschwappt, inspirieren. So findet sich für viele traditionelle französische Rezepte ein Pendant, das ganz aus rohköstlichen Zutaten zubereitet wird.
Eins dieser rohköstlichen Rezepte à la provençale ist eine kalt zusammengerührte Ratatouillesuppe, wie wir sie im Rohkost-Workshop in Birkenau zubereitet haben. Die Suppe schmeckt fantastisch nach Sonne und Süden und ist für das kommende Sommerwochenende genau das Richtige, um sich mit ein wenig provenzalischem Flair zu verwöhnen.
Kalte Ratatouillesuppe
Im Rohkost-Workshop in Birkenau liebevoll zubereitet.
Kalt zusammengerührte Ratatouillesuppe
2 Frühlingszwiebeln 2 – 3 Knoblauchzehen 2 mittelgroße Zucchini 8 (nicht zu große) Tomaten 400 ml Wasser 2 gelbe Paprikaschoten 2 rote Paprikaschoten 3 EL Rotweinessig 5 – 6 EL Olivenöl 3 EL fein gehacktes Basilikum 1 EL fein gehackter Thymian 1 EL fein gehackter Majoran 1 TL fein gehackter Rosmarin Meersalz frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Die Frühlingszwiebeln in Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen schälen und grob hacken. Die Zucchini schälen und in Scheiben schneiden. Die Frühlingszwiebeln, Knoblauchzehen und Zucchini in den Mixbehälter geben. Die Tomaten grob würfeln und mit dem Wasser hinzufügen. Alles fein cremig pürieren. Die Paprika entkernen und grob würfeln. Mit dem Essig und Öl in den Mixbehälter geben. Alles nochmals vorsichtig durchmixen, bis die Paprika fein stückig zerkleinert, aber auf keinen Fall zermust sind. Die Kräuter unterziehen und die Ratatouillesuppe herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe vor dem Servieren etwa 20 Minuten ziehen lassen.Für alle, die Ratatouille lieber klassisch zubereiten möchten, hier das Rezept aus meinem Kochbuch “Vive la Provence – Vegan genießen auf südfranzösische Art”.
Ratatouille niçoise auf klassische Art
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen, ein schönes Wochenende und Bon Appetit. À bientôt
Ihre Heike Kügler-Anger