Gastbeitrag von Claudia Eder von “Mit Hirn und Hund“. Auf ihrem Blog erzählt Claudia seit dem Welpenalter vom Leben mit ihrer Labradorhündin Sunny. Uns berichtet sie heute, wie sie die Krisenzeit nach Sunny´s Kastration überstanden hat. Wir Hunde können unseren Menschen mitunter richtig Sorgen bereiten, z.B. wenn wir krank werden oder gar operiert werden müssen. So erging es auch Claudia, als Sunny letzten Herbst an einer Gebärmutterentzündung erkrankte. Dies hatte weitreichende Folgen, denn Sunny kam um eine Kastration nicht mehr herum. Leider war der dann folgende Genesungsweg nicht ganz unkompliziert, die Nierenwerte verschlechterten sich und eine Gastritis folgte. Die arme Sunny musste einiges mitmachen, bis es ihr wieder einigermaßen besser ging.
Lehren nach Gastritis & Co
Nachdem wir Ende 2014 einige harte Wochen mit unserem kranken Labradormädel Sunny überstanden haben, wird es Zeit für einen kurzen Nachbericht.
Wie in unserem Bericht bereits beschrieben, hatte Sunny eine Gebärmutterentzündung, eine Kastration sowie Nierenbeschwerden und Gastritis als Resultat der Überbelastung. Nachdem Sunny ja unser erster Hund ist, war wieder einmal vieles neu für uns. Hier einige Punkte, die wir mitgenommen haben:
1. Viel Trinken
Sunny hat zunächst zu wenig getrunken, deshalb waren wohl auch die Nieren überlastet. Als es uns bewusst war, haben wir sie mit etwas Banane im Wasser zum Trinken animiert. Es geht natürlich auch Hühnersuppe oder Tee. Was auch immer den Hund zum Trinken motiviert.
2. Weiche, gekochte Nahrung – mehrmals aufgeteilt
Trockenfutter ist – wie der Name schon sagt – stark getrocknet und damit schwerer verdaulich. Auch rohes Obst kann zu sauer und entsprechend unbekömmlich sein. Selbst Gekochtes bzw. in unserem Fall hochwertiges und getreidearmes oder -freies Nassfutter (von Terra Canis) hat Sunny als einziges vertragen. Zu Beginn des Genesungsprozesses haben wir die Mahlzeiten auf 3 Mal aufgeteilt. Die dadurch kleineren Portionen pro Mahlzeit hat Sunny deutlich besser verarbeiten können.
3. Zähne putzen
Bis dato haben wir ja trocken gefüttert (hier legt sich weniger an) und zusätzlich “natürlich” Zähne geputzt. Vorwiegend mit harten, essbaren Kauartikel, denn Seile oder sonstige Kauspielis werden ihr schnell langweilig. Nachdem Rinderohren & Co vorerst mal ausgefallen sind, haben wir einen kleinen Fingerling aus Silikon gekauft. Damit putze ich jetzt Sunny’s Zähne, damit sich der Zahnstein in Grenzen hält.
4. Leckerli-Abstinenz
Nachdem Sunny zu Beginn ja nur Nassfutter – wenn überhaupt – vertragen hat, sind die Leckerlis für einige Wochen komplett ausgefallen. Das hatte zwischendrin den Effekt, dass sie Befehle einigermaßen lustlos entgegen nahm und manchmal nur mit Nachdruck und Grunzen befolgte. Die Belohnung folgte anschließend jedoch für uns alle: als wir wieder vorsichtig mit Leckerlis gestartet haben – v.a. mit den selbstgebackenen Keksen – hatte die Belohnungsoption eine ganz neue Relevanz erlangt. Es fällt mir erst jetzt auf, wie leichtsinnig ich früher mit Belohnungen umgegangen bin und wie sparsam aber gezielt ich sie jetzt einsetze.
5. Schlafplätze anpassen
Direkt nach der Kastration hat Sunny das Sleep Pet bevorzugt, da es einen niedrigeren Rand hatte. Da konnte sie einfacher “einsteigen” und auch den Kopf – inkl. Trichter – besser ablegen. Die Couch hätte sie bereits am Folgetag anvisiert. Da das Auf- und Abspringen für den frisch operierten Hund Tabu war, musste wir hier sehr aufpassen, dass sie sich dran hält. Mittlerweile liegt sie wieder überall Wenn die Fußbodenheizung nicht aufgedreht ist und die Fliesen kalt sind, liegt sie nicht dort bzw. braucht eine Decke. Denn die rasierte Stelle am Bauch ist immer noch sehr kahl. Ich bin gespannt wie lange es dauert, bis die Haare nachwachsen.
6. Geduld hoch 10
Mit Hirn und Hund
Man weiß es eigentlich von einem selbst: wenn man mal richtig krank ist, dauert es einfach. Dann hilft nur Schlafen und Verwöhnen lassen. So ist es auch beim Hund. Zunächst waren wir noch der naiven Hoffnung, dass in der Folgewoche wieder alles gut ist. Mittlerweile wissen wir: das DAUERT. Und je ruhiger und rationaler man an die Sache heran geht, desto rascher und einfacher geht es. Haha – sehr leicht gesagt bzw. geschrieben Geübt wie wir nun darin sind, lassen wir ihr – bzw. dem Magen – also auch diese Zeit. Deshalb haben wir erst zu Jahresbeginn die Umstellung auf Trockenfutter gewagt. Dazu haben wir das neue Terra Canis Trockenfutter „Canireo“ ausprobiert. Mehr dazu auf unserem Blog …
Wir hoffen, der Beitrag hat dir gefallen und sagen bis zum nächsten mal.
Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …
Herzliche Pfotengrüße
Lucy und Anke
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