Vor ein paar Tagen ging bei Vice ein Interview Online mit LeFloid. Es geht um ihn, um YouTube und YouTube Partnernetzwerke. Wir haben bereits darüber berichtet, zur Frage:
Kannst du mir erklären, wie genau bei solchen Netzwerken gearbeitet wird?
Netzwerke sind im Ursprünglichen mal diejenigen gewesen, die gesagt haben: Wir bringen euch zusammen und bieten euch einen Pool—beispielsweise auch an Sound- und Videoclips—aus dem ihr schöpfen könnt. Im Prinzip sollten sie eine Spielwiese für kreativen Austausch sein. Bei mir war es im Endeffekt irgendwann so weit, dass ich erkannt habe, dass ein Netzwerk nicht mehr als ein hart gewinnorientiertes Unternehmen ist, das auch nicht mal zwangsweise daran interessiert ist, die kleinen YouTuber zu unterstützen und zu promoten, sondern die Großen noch größer zu pumpen was mediale Aufmerksamkeit betrifft, um den eigenen Netzwerk-Wert zu erhöhen. Studio71 hat Gronkh und Mediakraft hat Y-Titty und das wird immer ein Schwanzvergleich bleiben. Schade eigentlich.
Den Artikel findet man hier. Im selben Interview äußert LeFloid sich auch zum YouTube Partnernetzwerk Mediakraft, wo er aktuell noch unter Vertrag ist – aber bald nicht mehr.
Dieses neue 301+ Projekt von dir und einigen anderen YouTubern klingt für mich so ein bisschen, als ständet ihr mit YouTube-Promotion in seiner jetzigen Form auf Kriegsfuß und würdet die Szene ändern wollen.
Wir sind einfach Leute, die eines Besseren belehrt wurden. Wir haben in jahrelanger Arbeit festgestellt, dass Netzwerke ihren ursprünglichen Netzwerk-Gedanken in Gänze verloren haben. Das heißt nicht, dass niemand davon profitieren kann, in einem Netzwerk zu sein, darum geht es nicht. Jeder, der sich von einem Netzwerk vertreten lässt, bei dem es super passt und wo er nicht über den Tisch gezogen wird—das ist alles überhaupt kein Thema. Trotzdem sollte man sich darauf konzentrieren, was ein Netzwerk eigentlich ist, was gegenseitige Unterstützung eigentlich heißt und dass man bei einem Problem eben nicht eine E-Mail an irgendeinen Praktikanten schreiben muss und … Ach egal.Du bist also nicht mehr bei Mediakraft?
Doch, leider noch, aber meine Kündigungsfrist läuft schon.
Dazu gibt es nun auch eine Stellungsname von Mediakraft beim Spiegel:
Wir freuen uns, dass wir ihn auf dem Weg dahin immer unterstützen konnten, er ist immer noch bei Mediakraft Partner und wir werden ihn auch weiterhin unterstützen. Zur Vertragssituation mit ihm können wir aus Vertraulichkeitsgründen keine Angaben machen.
Bereits mehrere YouTuber haben sich schon über Mediakraft beschwert in letzter Zeit, wie z.B. ungespielt, gleichzeitig gibt es aber auch viel Lob von YouTubern die bei Mediakraft unter Vertrag sind. Zweispurige Sache also – man kann sich eigentlich nur selbst einen Eindruck machen. Selber hatten wir auch schon Kontakt zu Mediakraft, unter anderem Mike beim Mediakraft Talents Workshop vor ein paar Tagen – Positive Resonanz. Aber das sind halt Einblicke in der Vordertür. Was dahinter ist, wie es sich bei großen YouTubern verhält – wer weiß das schon?