Ich bin wieder da. Lange gab es kein Wort von mir. Nur wenige Lebenszeichen. Die konnten nur jene verstehen, die mich näher kennen. Einige haben mich getroffen, mit mir geredet. Wir hatten Spaß und – oh Wunder – zumeist war die Fotografie nicht das Zentrum der Gespräche. Das hat mich sehr geholfen. Trotzdem war meine Zukunft und die des Blogs lange unsicher. Jetzt, endlich, habe ich eine Ahnung von der Zukunft. Von meinem Leben in erster Linie und von meinem Blog in zweiter Linie.
Ein Lebenszeichen ist noch keine Entwarnung
In mein Leben lasse ich mir nicht hineinreden. Das gestalte ich selbst und mache was ich für richtig empfinde. Mehrfach wurde schon erwähnt: Ich kann nicht mehr fotografieren. Gute Tipps und Ratschläge helfen nichts. Um ein Motiv zu erfassen, dauert es für mich zu lang. Wenn ich es dann erfasst habe, wird es krumm und schief. Oft bin ich zu weit weg oder es stellt sich in anderer Art als untauglich dar. Das hat mit räumlichem Sehen zu tun. Der Meisterfotograf ist für mich also gestrichen. Was bleibt ist der Trout.
Aber was ist der Trout ohne Fotografie? Daran habe ich lange genagt. Heute stelle ich die Frage anders: Was ist der Trout ohne Kunst? Und da kommt auch die Frage: Was ist Kunst?
Anders als in der Vergangenheit, erkläre ich nicht mehr ellenlang was Kunst ist. Nehmt es als Lebenszeichen, der Trout haut ein Ding raus. Seht es, erkennt es, schiebt es in die Schublade Kunst oder Nichtkunst. Darauf können wir uns einigen. Wer es nicht sehen will oder kann, soll nicht drauf schauen. Was heißt das jetzt? Fotografiert der Trout doch wieder?
Ich mach mein Ding
Ja, ich fange wieder an zu fotografieren. Tilla hat mir eine Kamera geschenkt. Davon erzähle ich vielleicht später. Die Kamera ist so anders und speziell, dass sie meine Blockade durchbricht. Gelegentlich. Wirklich nur ein Lebenszeichen, noch kein Dauerfunk. Keine Garantie, dass es bildlich, fotografisch weiter geht.
Und ich habe meine Vergangenheit entdeckt. Klar, nach so einem Knall fängt man an sich mit seinem Leben und dem Rest zu beschäftigen. Da läuft aber mehr ab, jedenfalls bei mir. Zur Vergangenheit gehören auch meine Fotografien. Es schmerzt, alte Bilder immer und immer wieder hochzunudeln. Hach, was war die Vergangenheit schön, seufz. Blödsinniger kann man sein Leben nicht verbringen. Nichts für mich.
Wichtig für die Gestaltung der Zukunft (es ist ja auch die dieses Blogs) ist, dass ich mir die Vergangenheit angesehen habe. Knall. Dann habe ich gefragt, wie ich das Vergangene heute sehe. Peng. Und ich habe in mich hineingehört, welche Botschaft das sendet. Oh. Unsere Zukunft wird aus der Vergangenheit gemacht. Das ist der Weg. Und wenn wir nicht wissen wo der Weg lang geht, machen wir ein Licht an. Licht und Weg. Hier eine neues Bild von mir. Aufgenommen im Januar 2017. Sehr geil. Oder etwa nicht?
Bleibt gespannt wie es weiter geht!