Lebenskleidung und Palak Paneer

LebenskleidungAuf den ersten Blick scheint unser neuester Partner Lebenskleidung erstmal nicht viel mit Kochen zu tun zu haben. Und tatsächlich ist das auch so. Lebenskleidung steht für natürlich, ökologisch und fair gefertigte Naturtextilien und ihre Produktpalette reicht von Stoffen über Tücher und Schals bis hin zu natürlich gefärbter Bettwäsche. Mit den tollen Stoffen der Berliner lassen sich allerdings super Küchenutensilien wie Schürzen oder Topfhandschuhe herstellen, die es ja auch bei unserem ersten NKFOM BlogQuiz™ zu gewinnen gibt.
Obwohl Lebenskleidung nichts mit Kochen und Essen zu tun hat sind wir der Meinung, dass es sich um ein unterstützenswertes Projekt handelt und eine Partnerschaft uns neue Wege in Denken und Handeln aufzeigen kann. Das junge Unternehmen steht dabei exemplarisch für den Gedanken nicht nur beim Essen und Trinken auf Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte zu achten, sondern auch bei Kleidung und sonstigen Dingen des alltäglichen Lebens.
Natürlich, ökologisch und fair sind die Prinzipien der Arbeit von Lebenskleidung. Alle Stoffe werden natürlich gefärbt nach den Grundsätzen der ayurvedischen Lehre. Als Färbemittel dienen ausschließlich Naturstoffe wie Granatapfel, Kurkuma, Zwiebel oder Indigo. Sie sorgen nicht nur für schöne Farben, sondern sind zudem auch gesunde Stoffe, die über die Haut aufgenommen werden. Die verwendete Baumwolle ist handgepflückte Bio-Baumwolle aus Indien, die nach strengsten ökologischen und sozialen Kriterien hergestellt wird und mit fairen Preisen bezahlt wird.
NKFOM: Wie seid ihr auf die Idee gekommen ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Lebenskleidung: Wir haben in Indien gelebt, und lieben Land und Leute. Die Motivation kam aus der Erkenntnis, dass man, wenn man etwas in der Welt verändern möchte, selbst aktiv werden kann. Unsere Hauptanliegen sind hier vor allem, die soziale Situation der Menschen zu verbessern, in dem wir Produzenten unterstützen, denen soziale Werte wichtig sind (in Bezug auf ihre Arbeiter und ihre eigene Rolle als Unternehmer mit sozialer Verantwortung). Der zweite wichtige Aspekt ist die Umweltproblematik, und die Tatsache, dass Umweltzerstörung eines der gravierendsten Probleme für die Menschen in Indien, aber auch für alle auf diesem Planeten ist. Und zu guter Letzt wollen wir selbstbestimmt arbeiten und genügend Geld verdienen.
Mit ihrem Unternehmen bringen die vier Berliner ihre Liebe zu Indien zum Ausdruck und wollen zudem der verantwortungslosen Profitgier von großen Unternehmen, die sie durch Ausbeutung von Mensch und Natur befriedigen, entgegenwirken. Außerdem wollen sie die öffentliche Wahrnehmung auf gesundheitliche Aspekte lenken. Viele Textilien enthalten chemische Gifstoffe, die Hautkrankheiten und Allergien auslösen können. Mit den Produkten von Lebenskleidung tut man nicht nur den Textilproduzenten in Indien etwas Gutes, sondern vor allem sich selbst und seiner Gesundheit.
Abschließend haben die Berliner noch in unser NKFOM-Poesiealbum geschrieben:
NKFOM: Was ist euer Lieblingsgericht?
Lebenskleidung: Bei vier Leuten nicht zu leicht zu sagen: Wir kochen oft Linseneintopf, super für viele Leute und mit frischem Brot mit Butter ein echter Genuss!
NKFOM: Was ist euer Lieblingsfilm?
Lebenskleidung: Das Gift kommt zurück von Inge Altemeier, Slumdog Millionaire
NKFOM: Was ist euer liebster Sport? Sportverein? Sportler?
Lebenskleidung: Hertha BSC
NKFOM: Welcher Schauspieler würde euer Produkt in einem Film spielen?
Lebenskleidung: Meryl Streep
Passend zu unserem neuen Partner, dessen Stoffe aus Indien kommen, habe ich ein indisches Rezept gekocht. Palak Paneer, ein indischer Frischkäse mit Spinat und Tomaten. Auslöser für dieses Rezept war zudem mein missglückter Versuch Maracujapudding zu kochen. Hierbei ist mir ja die Milch geronnen und ich musste von vorne beginnen. Einige Leser wiesen mich darauf hin, dass ich auf bestem Wege war Paneer zu machen. Das fand ich sehr spannend und bin das Projekt "Paneer selbermachen" gleich angegangen. Leider sind die Fotos nicht so pralle geworden, weil es viel zu schnell, viel zu dunkel geworden ist. Aber weil das Essen wirklich richtig lecker geschmeckt werde ich es bald wieder kochen und erneut fotografieren. Aber hier erstmal das Ergebnis:
Paneer
Paneer (Panir) selbstgemacht
Zutaten:
2 Liter Milch
2 EL Zitronensaft oder Essig
1 Prise Salz
nach Belieben Gewürze (z.B. Cumin) oder getrocknete Kräuter (Oregano, Thymian)
Die Milch (auf Wunsch mit Gewürzen oder Kräutern) kurz aufkochen und vom Herd nehmen. Den Zitronensaft oder Essig in die Milch einrühren bis diese gerinnt bzw. ausflockt. Sollte das nicht geschehen wird etwas mehr Säure zugegeben und die Milch nochmals aufgekocht. Die Milch dann in ein mit einem Küchentuch ausgelegten Sieb gießen und mit kaltem Wasser durchspülen. Dadurch spült man etwas die Säure weg und verbrennt sich vor allem beim Auswringen des Tuches nicht die Finger. Mittels des Tuches wird das restliche Wasser bzw. Molke aus dem Paneer gedrückt. Jetzt wird der Käse mit dem Tuch in eine geeignete Schale gegeben und mit Schüsseln, Teller, Backsteinen oder dem eigenen Gewicht belastet und gepresst. Das kann in ein bis zwei Stunden erledigt sein. Im Idealfall kommt der Paneer beschwert über Nacht in den Kühlschrank.
Palak Paneer
Palak Paneer
Zutaten:
1 Stück Paneer (s. o. oder vom Inder des Vertrauens)
350 g Spinat
4 Tomaten
1 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
2 cm Ingwer
1 Chilli
1 EL Kreuzkümmel, Fenchel, Koriander
1 TL Kurkuma, Garam Masala
1 Schluck Sahne
Ghee (indisches Butterschmalz)
Salz & Pfeffer
Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer und Spinat kleinschneiden. Die Gewürze anrösten und mörsern. Den Paneer in Stücke schneiden, kurz anbraten und beiseite stellen. In der Pfanne die Zwiebeln in etwas Ghee andünsten, fein geschnittenen Knoblauch und Ingwer zugeben. Die (gemörserten) Gewürze zugeben und mit anbraten. Achtung! Nicht verbrennen lassen. Die Tomatenwürfel zugeben und das ganze etwa 15 Minuten köcheln lassen. Dann den Spinat zugeben und zusammenfallen lassen. Etwas Sahne zugeben und noch einmal aufkochen. Salzen und Pfeffern. Paneer einrühren und fertig. Original indisch wird der Spinat mit den Toamten vor dem Zufügen des Paneer noch püriert. Das ist optisch aber alles andere als ein Highlight, weshalb ich darauf auch verzichte.

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