Lebens-Lagen #19: 27. März

tolstoi

Am 27. März 1895 notierte der russische Schriftsteller Lew Tolstoi (1828 – 1910) als fünften Punkt seines Testaments:

“Ich möchte, dass alle Nahen und Fernen mich nicht loben (ich weiss, dass sie es tun werden, denn sie haben es schon zu Lebzeiten auf höchst unangenehme Weise getan), und wenn sie sich schon mit meinen Schriften beschäftigen wollen, dann sollen sie zu jenen Stellen vordringen, in denen – ich weiss es – die göttliche Kraft durch mich gesprochen hat, und sie für ihr Leben verwenden. Es gab bei mir Zeiten, in denen ich fühlte, dass ich vom göttlichen Willen geführt werde. Oft war ich so unrein, so von persönlichen Leidenschaften erfüllt, dass sich das Licht dieser Wahrheit durch meine Finsternis verfinsterte, aber trotzdem ging diese Wahrheit manchmal durch mich, und dies waren die glücklichsten Minuten meines Lebens.”1


1. Aus: Schmid, Ulrich. Lew Tolstoi. C.H. Beck 2010.

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